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Protonenpumpenhemmer (PPI): Mikronährstoff-Räuber mit
nachhaltigen Nebenwirkungen (Teil 1)
Die längerfristige Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) ist mit
zahlreichen Risiken verbunden, daher ist der Einsatz der Säureblocker
möglichst auf max. 8 Wochen zu begrenzen. Aufgrund der verringerten
Magensäureproduktion unter PPI siedeln sich vermehrt pathogene Bakterien
im Gastrointestinaltrakt an, es kommt zu verminderter Resorption und Utilisation
von Mikronährstoffen wie Magnesium, Kalzium, Zink, Eisen und Vitamin
B12. Eine Reihe von miteinander vernetzten Pathomechanismen
erhöht das Osteoporose- bzw. Frakturrisiko deutlich. Erste Studien
weisen darauf hin, dass die dauerhafte Blockade der Magensäure das
Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 als auch die Schwere des
Krankheitsverlaufs steigert. Die Verabreichung von PPI im 1. Trimenon der
Schwangerschaft scheint nicht mit einem teratogenen Risiko verbunden zu sein, im
Gegensatz zur Einnahme in den 4 Wochen vor der Konzeption. Die Einnahme
während der Gravidität erhöht das Risiko für
kindliches Asthma und Allergien.