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Religionsfreiheit in Österreich: Ein kritischer Blick
In mindestens zwei Bereichen hat Ingeborg Gabriel die sozialethische Diskussion entscheidend weitergeführt. Einmal muss ihr Engagement hinsichtlich einer sozialethischen Ökumene hervorgehoben werden, die als Schritt hin zu einer interreligiösen Sozialethik unabdingbar ist. Der zweite Bereich betrifft ihre intensive Auseinandersetzung mit der Menschenrechtsethik und insbesondere mit dem grundlegenden Recht auf Religionsfreiheit. In dieser Hinsicht setzt sie jene Tradition in der katholischen Soziallehre fort, die durch die 1963 von Papst Johannes XXIII. veröffentlichte Enzyklika Pacem in terris eingeleitet wurde und in der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae ihren Höhepunkt fand. Für das friedliche Zusammenleben in unserer von weltanschaulicher Vielfalt geprägten Welt ist das Grundrecht der Religionsfreiheit unabdingbar. 2017 wurde Ingeborg Gabriel zur OSZE Sonderbeauftragten im Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlich-