"去年秋天来了!"

C. Sigrist
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Dabei verflüssigen sich Grenzen und Räume schnell und situativ. \nSigrist übernimmt die Vorstellung der «Unschärferelationen» auch für das sorgende Handeln der Kirchgemeinden und formuliert daraus für Pfarrpersonen sowie Sozialdiakoninnen und –diakone die Aufgabe, die «vielfach diffus wahrgenommene und nicht präzis ausgedrückte Erwartung, ihr Nicht-Verstehen [der Betroffenen] zu verstehen und mit eigenen Ideen zu verbinden». So könne es in seelsorgenden Situationen gelingen, das Resonanzen entstehen, in denen Erfahrungen eines «In-Gottes-Namen-Berührt-Werdens» sowie des «In-Gottes-Namen-Bewegt-Seins» möglich sind. \nDiese Resonanzen können nach Sigrist in unterschiedlichen Dimensionen wirksam werden. Eine erste Dimension bezieht sich auf das grosse Netz von kirchlich engagierten Freiwilligen, die gemeinsam eine gemeindliche Kultur der Sorgsamkeit aufzubauen vermögen (horizontale Dimension); eine zweite Dimension bringt die Erfahrung ein, wonach «etwas da ist, etwas gegenwärtig und in ein Ganzes gegenwärtiges So-Sein eingebunden» ist (vertikale Dimension); in einer dritten Dimension geht es sodann darum, die ersten beiden Dimensionen zu verbinden.","PeriodicalId":209922,"journal":{"name":"Jahrbuch Diakonie Schweiz","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-06-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"\\\"Der letzte Herbst ist da!\\\"\",\"authors\":\"C. 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摘要

克里斯托弗·Sigrist鼓励在其贡献«最后的秋天来了!»作为Rahmengeschichte自己Seelsorgeerfahrung和一位病患患者背后.等多个机构开发的模式Kirchgemeinden作为«»sorgenden社区提出的某些社会学观察的«Unschärferelationen .»和«开放领域»基础.这些Unschärfen存在。由于«Kirchgemeinde地域大小和支会或神学的命运[...]由于复数成为模糊的社会»是Kirchgemeinden相应的发展行动你永远在«间紧张关系不同供应商和行动者在市集里Diakonie»。.扭曲着边界和空间,快速而仰卧起坐。Sigrist公司收购的«Unschärferelationen»能够为sorgende Kirchgemeinden采取了行动,并制定为Pfarrpersonen以及Sozialdiakoninnen -diakone«任务往往diffus扼要ausgedrückte期待的,而不是你们Nicht-Verstehen[有关]的理解和连接到独创性».这可能使处境seelsorgenden能够Resonanzen出现这类经验的«In-Gottes-Namen-Berührt-Werdens»、«In-Gottes-Namen-Bewegt-Seins»可能是.它的共鸣腔可以在不同的维度发挥第一个维度是教会志愿人员网络,他们共同培养一种社区谨慎文化(水平维度);另一个层面是赚经验,即什么是«东西藏在目前和纳入一个整体现在的So-Sein»(垂直方面);然后,在第三维中,将前两个维结合起来。
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Christoph Sigrist legt in seinem Beitrag «Der letzte Herbst ist da!» als Rahmengeschichte eine eigene Seelsorgeerfahrung in der Begleitung einer schwer kranken Person zugrunde. Darauf aufbauend entwickelt er ein Modell von Kirchgemeinden als «sorgenden Gemeinschaften», das auf der soziologischen Beobachtung von sogenannten «Unschärferelationen» bzw. «offenen Sphären» basiert. Diese Unschärfen existieren dadurch, dass «die Kirchgemeinde als geografische Grösse und die Gemeinde als theologische Bestimmung […] angesichts der plural gewordenen Gesellschaft unscharf geworden» sind und Kirchgemeinden entsprechend ihr unterstützendes Handeln stets in «Spannungen zwischen den unterschiedlichen Anbietern und Akteuren auf dem Marktplatz der Diakonie» zu leisten haben. Dabei verflüssigen sich Grenzen und Räume schnell und situativ. Sigrist übernimmt die Vorstellung der «Unschärferelationen» auch für das sorgende Handeln der Kirchgemeinden und formuliert daraus für Pfarrpersonen sowie Sozialdiakoninnen und –diakone die Aufgabe, die «vielfach diffus wahrgenommene und nicht präzis ausgedrückte Erwartung, ihr Nicht-Verstehen [der Betroffenen] zu verstehen und mit eigenen Ideen zu verbinden». So könne es in seelsorgenden Situationen gelingen, das Resonanzen entstehen, in denen Erfahrungen eines «In-Gottes-Namen-Berührt-Werdens» sowie des «In-Gottes-Namen-Bewegt-Seins» möglich sind. Diese Resonanzen können nach Sigrist in unterschiedlichen Dimensionen wirksam werden. Eine erste Dimension bezieht sich auf das grosse Netz von kirchlich engagierten Freiwilligen, die gemeinsam eine gemeindliche Kultur der Sorgsamkeit aufzubauen vermögen (horizontale Dimension); eine zweite Dimension bringt die Erfahrung ein, wonach «etwas da ist, etwas gegenwärtig und in ein Ganzes gegenwärtiges So-Sein eingebunden» ist (vertikale Dimension); in einer dritten Dimension geht es sodann darum, die ersten beiden Dimensionen zu verbinden.
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