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{"title":"TBS-DTK-Rezension","authors":"","doi":"10.1026/0033-3042/a000629","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Free AccessTBS-DTK-RezensionPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Published Online:July 27, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreWiebke Bleidorn, Universität Zürich, SchweizNaemi Brandt, Universität Hamburg, DeutschlandBeschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungZiel des „PFK 9 – 14“ ist die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Kindern zwischen neun und 14 Jahren.Mit 180 Items werden 15 Primärfaktoren in drei Äußerungsbereichen der Persönlichkeit erfasst: Verhaltensstile (48 Items), Motive (72 Items), und Aspekte des Selbstbilds (60 Items). Den 15 Primärfaktoren übergeordnet wurden folgende vier Sekundärfaktoren ermittelt: „Derb-draufgängerische Ich-Durchsetzung“, „Emotionalität“, „Aktives Engagement“ und „Selbstgenügsame Isolierung“.Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens sehen die Autoren in der Grundlagenforschung, in der schulpsychologischen Diagnostik, in der klinischen und der forensisch-psychologischen Diagnostik (bei der Früherkennung und Diagnosestellung) sowie auch in der Evaluation eingesetzter Maßnahmen im pädagogischen oder therapeutischen Kontext.Für die fünfte Auflage wurde der „PFK 9 – 14“ an einer Stichprobe von 3.229 Schülerinnen und Schülern neu normiert. Es liegen normierte Testwerte differenziert nach Alter, Geschlecht und Schulform vor. Die Autoren präsentieren neue Ergebnisse zur Konstruktvalidität und zur Zuverlässigkeit der Primär- und Sekundärfaktoren. Es wurden keine inhaltlichen Änderungen der Testskalen vorgenommen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseIn den Verfahrenshinweisen werden die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zur Bewertung der Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit des Verfahrens weitestgehend gegeben. Es fehlt jedoch eine Übersicht dazu, an welcher Stelle im Manual die Informationen zu finden sind.Aufgrund der Umfänglichkeit des Manuals wäre eine Bündelung von Kerninformationen zur schnellen Beurteilung des Verfahrens gerade für eine praxisnahe Anwendung wünschenswert.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionDer „PFK 9 – 14“ zielt auf eine möglichst breite und differenzierte Erfassung der kindlichen Persönlichkeit ab, wobei Persönlichkeitszüge als generalisierte, konsistente und relativ zeitstabile Erlebens- und Verhaltenscharakteristika verstanden werden.Drei grundlegende psychologische Positionen bilden die theoretische Basis der drei Äußerungsbereiche: Verhaltensstile (behavioristisch-lernpsychologische Perspektive), Motive (psychodynamische Perspektive), und Selbstbild (kognitionspsychologische Perspektive).Die Primär- und Sekundärfaktoren werden inhaltlich detailliert dargestellt und in Zusammenhang mit ausgewählten Persönlichkeitsskalen und Außenkriterien beschrieben. Eine stärkere Einbettung der Primär- und Sekundärfaktoren in neuere Befunde zur Konzeptualisierung von Persönlichkeitseigenschaften im Kindes- und Jugendalter (z. B. Soto & Tackett, 2015) wäre wünschenswert. Eine solche Verankerung der Konstrukte in der aktuellen Literatur würde die kumulative Wissensgenerierung im Bereich der Persönlichkeitsforschung in Kindheit und Adoleszenz fördern und einen Vergleich zu anderen Altersbereichen ermöglichen.ObjektivitätDas Manual liefert klare und standardisierte Instruktionen zur Durchführung des „PFK 9 – 14“, der im Einzel- und Gruppen-Setting in ca. 30 Minuten auf Papier oder computerbasiert durchgeführt werden kann.Die Auswertungsobjektivität ist durch die Anwendung von Schablonen und die Angabe von Verrechnungsvorschriften ebenfalls weitestgehend gegeben. Es fehlen jedoch Angaben zum Umgang mit fehlenden Antworten.Die Interpretationsobjektivität wird durch die Aktualisierung der Normstichprobe gewährleistet. Darüber hinaus liefern die Autoren inhaltliche Erläuterungen zu den Skalen und diskutieren empirische Beziehungen zu Außenkriterien und anderen Persönlichkeitsinventaren.NormierungDie Normen (N = 3.229) stammen aus der vorgesehenen Zielpopulation der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Die Datenerhebung wurde zwischen 2013 und 2015 in Regelschulen aus allen Bundesländern (ohne Thüringen) durchgeführt. Eine Neunormierung ist daher zeitnah nötig.Die Normstichproben eignen sich für altersbezogene Auswertungen im Jahresabstand, wobei die Stichprobe der Neunjährigen mit lediglich 103 Probandinnen und Probanden als vergleichsweise klein und mit 3,2 % als eher in der Gesamtstichprobe unterrepräsentiert angesehen werden muss. Es werden gruppenspezifische Normwerte für das Alter, Geschlecht, Schulform sowie Alter x Geschlecht berichtet.ZuverlässigkeitDie internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der 15 Primärfaktoren liegen zwischen .63 und .78 und damit im Bereich der Werte vorheriger Testauflagen. Für die Sekundärfaktoren lagen die internen Konsistenzen zwischen .76 („Selbstgenügsame Isolierung“ bei zehnjährigen Mädchen) und .91 („Emotionalität“ bei zehnjährigen Mädchen). Es werden Hinweise zur Verwendung der Zuverlässigkeitskennwerte gegeben und Vertrauensintervallen und kritischen Differenzen bestimmt.Kritisch zu bemerken ist, dass keine Retest-Reliabilitäten bestimmt wurden. Diese sollten insbesondere im Hinblick auf die Annahme relativer Stabilität der Faktoren und Prognosemöglichkeit des Verfahrens in weiteren Studien mit angemessenen Zeitintervallen zwischen den Messungen nachgeliefert werden.GültigkeitDie faktorielle Validität des Verfahrens wurde anhand von Vergleichen der Faktorlösungen aus Hauptkomponentenanalysen der fünften, aktualisierten Auflage mit früheren Auflagen geprüft. Die Prüfung entspricht nicht in vollem Maße den Ansprüchen aktueller methodischer Standards. Formelle Tests zur Messinvarianz der Skalen über verschiedene Stichproben und Substichproben (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Schulformen) sowie die Prüfung der hierarchischen Struktur sollten mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen erfolgen, da eine klare theoretische Annahme und empirische Evidenz aus den früheren Auflagen zur Faktorstruktur vorliegen (Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012).Bei der umfassenden Darstellung der Ergebnisse zu konvergenten / prädiktiven Validitäten zu anderen Persönlichkeitsskalen für Kinder und relevanten Außenkriterien (z. B., Delinquenz, Schulleistungen, soziale Kompetenzen) handelt es sich weitestgehend um ältere Studien mit zum Teil relativ kleinen Stichproben. Die Daten der Neunormierung wurden nicht für weitere Validitätsprüfungen genutzt.Wünschenswert wäre die Prüfung konvergenter und diskriminanter Validität des „PFK 9 – 14“ in Bezug zu aktuellen Persönlichkeitsskalen für Kinder und anderen Verfahren mit angemessenen Stichprobengrößen. Des Weiteren wären Befunde zur Korrelation zwischen dem Selbst- und Fremdbild (z. B. durch Eltern, Lehrer, oder Peers) erstrebenswert.Weitere GütekriterienIm Manual wird auf die potentielle Störanfälligkeit von Persönlichkeitsverfahren hingewiesen. Durch die Formulierung der Items als Aussagen anstelle von Fragen und die Verwendung eines dichotomen Antwortformats sollte eine zu hohe Abstraktionsleistung der Kinder reduziert sowie soziale Erwünschtheit adressiert werden. Konsequenzen für daraus resultierende Verteilungseigenschaften der Items werden nicht besprochen. Zusätzliche Untersuchungen in denen potenzielle Faking-Effekte in verschiedenen Anwendungskontexten untersucht werden, wären hilfreich, um das Ausmaß der Verfälschungsanfälligkeit abzuschätzen.AbschlussbewertungDer „PFK 9 – 14“ wurde erstmals 1976 veröffentlicht und liegt mittlerweile in der fünften Auflage vor. Die Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität des „PFK 9 – 14“ sind weitestgehend gegeben. Positiv zu bewerten ist die umfängliche Darstellung der konvergenten Validität des Verfahrens (die jedoch nach Testanwendungsbereich dargestellt werden sollte), die Neunormierung an einer relativ großen Stichprobe sowie die detaillierte Beschreibung der Testanwendung, ergänzt durch praktische Beispiele.Für die Weiterentwicklung des Verfahrens werden längsschnittliche Studien zur Stabilität der Konstrukte, die Prüfung der faktoriellen Validität anhand konfirmatorischer Analyseverfahren und Untersuchungen zur konvergenten und diskriminanten Validität insbesondere unter Heranziehung aktueller Persönlichkeitsverfahren für Kinder empfohlen.Formalisierte BewertungPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwisczen9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Die TBS-DTK-Anforderungen sind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrenshinweise x Objektivität x Zuverlässigkeit x Gültigkeit x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenSeitz, W. & Rausche, A. (2019). PFK 9 – 14. Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5., überarbeitete und neu normierte Auflage). Göttingen: HogrefeBezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de. Test komplett 277,00 Euro (Manual, fünf Testhefte VS, fünf Testhefte MO, fünf Testhefte SB, Schablone VS, Schablone MO, Schablone SB, fünf Ergebnisblätter und Mappe) (Nettopreise)Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Brandt, N. D. & Bleidorn, W. (2023). TBS-DTK-Rezension: PFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.). Psychologische Rundschau, 74 208 – 210.Kontakt: Dr. Naemi Brandt, Universität Hamburg, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. Google ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. Google ScholarMoosbrugger, H. & Schermelleh-Engel, K. (2012). Exploratorische (EFA) und Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA). In H. MoosbruggerA. Kelava (Hrsg), Testtheorie und Fragebogenkonstruktion (2. akt. und überarb. Aufl., S. 325 – 344. Springer-Lehrbuch. Berlin, Heidelberg: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20072-4_13 Crossref, Google ScholarSoto, C. J. & Tackett, J. L. (2015). Personality traits in childhood and adolescence: Structure, development, and outcomes. Current Directions in Psychological Science, 24, 358 – 362. https://doi.org/10.1177/0963721415589345 Crossref, Google ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Diskussionsforum: Empfehlungen zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen bei Berufungsverfahren in der PsychologieVolume 74Issue 3Juli 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 208-210 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629.© 2023Hogrefe VerlagPDF download","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":"83 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":1.4000,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"TBS-DTK-Rezension\",\"authors\":\"\",\"doi\":\"10.1026/0033-3042/a000629\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Free AccessTBS-DTK-RezensionPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. 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Den 15 Primärfaktoren übergeordnet wurden folgende vier Sekundärfaktoren ermittelt: „Derb-draufgängerische Ich-Durchsetzung“, „Emotionalität“, „Aktives Engagement“ und „Selbstgenügsame Isolierung“.Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens sehen die Autoren in der Grundlagenforschung, in der schulpsychologischen Diagnostik, in der klinischen und der forensisch-psychologischen Diagnostik (bei der Früherkennung und Diagnosestellung) sowie auch in der Evaluation eingesetzter Maßnahmen im pädagogischen oder therapeutischen Kontext.Für die fünfte Auflage wurde der „PFK 9 – 14“ an einer Stichprobe von 3.229 Schülerinnen und Schülern neu normiert. Es liegen normierte Testwerte differenziert nach Alter, Geschlecht und Schulform vor. Die Autoren präsentieren neue Ergebnisse zur Konstruktvalidität und zur Zuverlässigkeit der Primär- und Sekundärfaktoren. Es wurden keine inhaltlichen Änderungen der Testskalen vorgenommen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseIn den Verfahrenshinweisen werden die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zur Bewertung der Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit des Verfahrens weitestgehend gegeben. 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Eine stärkere Einbettung der Primär- und Sekundärfaktoren in neuere Befunde zur Konzeptualisierung von Persönlichkeitseigenschaften im Kindes- und Jugendalter (z. B. Soto & Tackett, 2015) wäre wünschenswert. Eine solche Verankerung der Konstrukte in der aktuellen Literatur würde die kumulative Wissensgenerierung im Bereich der Persönlichkeitsforschung in Kindheit und Adoleszenz fördern und einen Vergleich zu anderen Altersbereichen ermöglichen.ObjektivitätDas Manual liefert klare und standardisierte Instruktionen zur Durchführung des „PFK 9 – 14“, der im Einzel- und Gruppen-Setting in ca. 30 Minuten auf Papier oder computerbasiert durchgeführt werden kann.Die Auswertungsobjektivität ist durch die Anwendung von Schablonen und die Angabe von Verrechnungsvorschriften ebenfalls weitestgehend gegeben. Es fehlen jedoch Angaben zum Umgang mit fehlenden Antworten.Die Interpretationsobjektivität wird durch die Aktualisierung der Normstichprobe gewährleistet. Darüber hinaus liefern die Autoren inhaltliche Erläuterungen zu den Skalen und diskutieren empirische Beziehungen zu Außenkriterien und anderen Persönlichkeitsinventaren.NormierungDie Normen (N = 3.229) stammen aus der vorgesehenen Zielpopulation der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Die Datenerhebung wurde zwischen 2013 und 2015 in Regelschulen aus allen Bundesländern (ohne Thüringen) durchgeführt. Eine Neunormierung ist daher zeitnah nötig.Die Normstichproben eignen sich für altersbezogene Auswertungen im Jahresabstand, wobei die Stichprobe der Neunjährigen mit lediglich 103 Probandinnen und Probanden als vergleichsweise klein und mit 3,2 % als eher in der Gesamtstichprobe unterrepräsentiert angesehen werden muss. Es werden gruppenspezifische Normwerte für das Alter, Geschlecht, Schulform sowie Alter x Geschlecht berichtet.ZuverlässigkeitDie internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der 15 Primärfaktoren liegen zwischen .63 und .78 und damit im Bereich der Werte vorheriger Testauflagen. Für die Sekundärfaktoren lagen die internen Konsistenzen zwischen .76 („Selbstgenügsame Isolierung“ bei zehnjährigen Mädchen) und .91 („Emotionalität“ bei zehnjährigen Mädchen). Es werden Hinweise zur Verwendung der Zuverlässigkeitskennwerte gegeben und Vertrauensintervallen und kritischen Differenzen bestimmt.Kritisch zu bemerken ist, dass keine Retest-Reliabilitäten bestimmt wurden. Diese sollten insbesondere im Hinblick auf die Annahme relativer Stabilität der Faktoren und Prognosemöglichkeit des Verfahrens in weiteren Studien mit angemessenen Zeitintervallen zwischen den Messungen nachgeliefert werden.GültigkeitDie faktorielle Validität des Verfahrens wurde anhand von Vergleichen der Faktorlösungen aus Hauptkomponentenanalysen der fünften, aktualisierten Auflage mit früheren Auflagen geprüft. Die Prüfung entspricht nicht in vollem Maße den Ansprüchen aktueller methodischer Standards. Formelle Tests zur Messinvarianz der Skalen über verschiedene Stichproben und Substichproben (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Schulformen) sowie die Prüfung der hierarchischen Struktur sollten mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen erfolgen, da eine klare theoretische Annahme und empirische Evidenz aus den früheren Auflagen zur Faktorstruktur vorliegen (Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012).Bei der umfassenden Darstellung der Ergebnisse zu konvergenten / prädiktiven Validitäten zu anderen Persönlichkeitsskalen für Kinder und relevanten Außenkriterien (z. B., Delinquenz, Schulleistungen, soziale Kompetenzen) handelt es sich weitestgehend um ältere Studien mit zum Teil relativ kleinen Stichproben. Die Daten der Neunormierung wurden nicht für weitere Validitätsprüfungen genutzt.Wünschenswert wäre die Prüfung konvergenter und diskriminanter Validität des „PFK 9 – 14“ in Bezug zu aktuellen Persönlichkeitsskalen für Kinder und anderen Verfahren mit angemessenen Stichprobengrößen. Des Weiteren wären Befunde zur Korrelation zwischen dem Selbst- und Fremdbild (z. B. durch Eltern, Lehrer, oder Peers) erstrebenswert.Weitere GütekriterienIm Manual wird auf die potentielle Störanfälligkeit von Persönlichkeitsverfahren hingewiesen. Durch die Formulierung der Items als Aussagen anstelle von Fragen und die Verwendung eines dichotomen Antwortformats sollte eine zu hohe Abstraktionsleistung der Kinder reduziert sowie soziale Erwünschtheit adressiert werden. Konsequenzen für daraus resultierende Verteilungseigenschaften der Items werden nicht besprochen. Zusätzliche Untersuchungen in denen potenzielle Faking-Effekte in verschiedenen Anwendungskontexten untersucht werden, wären hilfreich, um das Ausmaß der Verfälschungsanfälligkeit abzuschätzen.AbschlussbewertungDer „PFK 9 – 14“ wurde erstmals 1976 veröffentlicht und liegt mittlerweile in der fünften Auflage vor. Die Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität des „PFK 9 – 14“ sind weitestgehend gegeben. Positiv zu bewerten ist die umfängliche Darstellung der konvergenten Validität des Verfahrens (die jedoch nach Testanwendungsbereich dargestellt werden sollte), die Neunormierung an einer relativ großen Stichprobe sowie die detaillierte Beschreibung der Testanwendung, ergänzt durch praktische Beispiele.Für die Weiterentwicklung des Verfahrens werden längsschnittliche Studien zur Stabilität der Konstrukte, die Prüfung der faktoriellen Validität anhand konfirmatorischer Analyseverfahren und Untersuchungen zur konvergenten und diskriminanten Validität insbesondere unter Heranziehung aktueller Persönlichkeitsverfahren für Kinder empfohlen.Formalisierte BewertungPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwisczen9 und 14 Jahren (5. 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Free AccessTBS-DTK-RezensionPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Published Online:July 27, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreWiebke Bleidorn, Universität Zürich, SchweizNaemi Brandt, Universität Hamburg, DeutschlandBeschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungZiel des „PFK 9 – 14“ ist die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Kindern zwischen neun und 14 Jahren.Mit 180 Items werden 15 Primärfaktoren in drei Äußerungsbereichen der Persönlichkeit erfasst: Verhaltensstile (48 Items), Motive (72 Items), und Aspekte des Selbstbilds (60 Items). Den 15 Primärfaktoren übergeordnet wurden folgende vier Sekundärfaktoren ermittelt: „Derb-draufgängerische Ich-Durchsetzung“, „Emotionalität“, „Aktives Engagement“ und „Selbstgenügsame Isolierung“.Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens sehen die Autoren in der Grundlagenforschung, in der schulpsychologischen Diagnostik, in der klinischen und der forensisch-psychologischen Diagnostik (bei der Früherkennung und Diagnosestellung) sowie auch in der Evaluation eingesetzter Maßnahmen im pädagogischen oder therapeutischen Kontext.Für die fünfte Auflage wurde der „PFK 9 – 14“ an einer Stichprobe von 3.229 Schülerinnen und Schülern neu normiert. Es liegen normierte Testwerte differenziert nach Alter, Geschlecht und Schulform vor. Die Autoren präsentieren neue Ergebnisse zur Konstruktvalidität und zur Zuverlässigkeit der Primär- und Sekundärfaktoren. Es wurden keine inhaltlichen Änderungen der Testskalen vorgenommen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseIn den Verfahrenshinweisen werden die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zur Bewertung der Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit des Verfahrens weitestgehend gegeben. Es fehlt jedoch eine Übersicht dazu, an welcher Stelle im Manual die Informationen zu finden sind.Aufgrund der Umfänglichkeit des Manuals wäre eine Bündelung von Kerninformationen zur schnellen Beurteilung des Verfahrens gerade für eine praxisnahe Anwendung wünschenswert.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionDer „PFK 9 – 14“ zielt auf eine möglichst breite und differenzierte Erfassung der kindlichen Persönlichkeit ab, wobei Persönlichkeitszüge als generalisierte, konsistente und relativ zeitstabile Erlebens- und Verhaltenscharakteristika verstanden werden.Drei grundlegende psychologische Positionen bilden die theoretische Basis der drei Äußerungsbereiche: Verhaltensstile (behavioristisch-lernpsychologische Perspektive), Motive (psychodynamische Perspektive), und Selbstbild (kognitionspsychologische Perspektive).Die Primär- und Sekundärfaktoren werden inhaltlich detailliert dargestellt und in Zusammenhang mit ausgewählten Persönlichkeitsskalen und Außenkriterien beschrieben. Eine stärkere Einbettung der Primär- und Sekundärfaktoren in neuere Befunde zur Konzeptualisierung von Persönlichkeitseigenschaften im Kindes- und Jugendalter (z. B. Soto & Tackett, 2015) wäre wünschenswert. Eine solche Verankerung der Konstrukte in der aktuellen Literatur würde die kumulative Wissensgenerierung im Bereich der Persönlichkeitsforschung in Kindheit und Adoleszenz fördern und einen Vergleich zu anderen Altersbereichen ermöglichen.ObjektivitätDas Manual liefert klare und standardisierte Instruktionen zur Durchführung des „PFK 9 – 14“, der im Einzel- und Gruppen-Setting in ca. 30 Minuten auf Papier oder computerbasiert durchgeführt werden kann.Die Auswertungsobjektivität ist durch die Anwendung von Schablonen und die Angabe von Verrechnungsvorschriften ebenfalls weitestgehend gegeben. Es fehlen jedoch Angaben zum Umgang mit fehlenden Antworten.Die Interpretationsobjektivität wird durch die Aktualisierung der Normstichprobe gewährleistet. Darüber hinaus liefern die Autoren inhaltliche Erläuterungen zu den Skalen und diskutieren empirische Beziehungen zu Außenkriterien und anderen Persönlichkeitsinventaren.NormierungDie Normen (N = 3.229) stammen aus der vorgesehenen Zielpopulation der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Die Datenerhebung wurde zwischen 2013 und 2015 in Regelschulen aus allen Bundesländern (ohne Thüringen) durchgeführt. Eine Neunormierung ist daher zeitnah nötig.Die Normstichproben eignen sich für altersbezogene Auswertungen im Jahresabstand, wobei die Stichprobe der Neunjährigen mit lediglich 103 Probandinnen und Probanden als vergleichsweise klein und mit 3,2 % als eher in der Gesamtstichprobe unterrepräsentiert angesehen werden muss. Es werden gruppenspezifische Normwerte für das Alter, Geschlecht, Schulform sowie Alter x Geschlecht berichtet.ZuverlässigkeitDie internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der 15 Primärfaktoren liegen zwischen .63 und .78 und damit im Bereich der Werte vorheriger Testauflagen. Für die Sekundärfaktoren lagen die internen Konsistenzen zwischen .76 („Selbstgenügsame Isolierung“ bei zehnjährigen Mädchen) und .91 („Emotionalität“ bei zehnjährigen Mädchen). Es werden Hinweise zur Verwendung der Zuverlässigkeitskennwerte gegeben und Vertrauensintervallen und kritischen Differenzen bestimmt.Kritisch zu bemerken ist, dass keine Retest-Reliabilitäten bestimmt wurden. Diese sollten insbesondere im Hinblick auf die Annahme relativer Stabilität der Faktoren und Prognosemöglichkeit des Verfahrens in weiteren Studien mit angemessenen Zeitintervallen zwischen den Messungen nachgeliefert werden.GültigkeitDie faktorielle Validität des Verfahrens wurde anhand von Vergleichen der Faktorlösungen aus Hauptkomponentenanalysen der fünften, aktualisierten Auflage mit früheren Auflagen geprüft. Die Prüfung entspricht nicht in vollem Maße den Ansprüchen aktueller methodischer Standards. Formelle Tests zur Messinvarianz der Skalen über verschiedene Stichproben und Substichproben (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Schulformen) sowie die Prüfung der hierarchischen Struktur sollten mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen erfolgen, da eine klare theoretische Annahme und empirische Evidenz aus den früheren Auflagen zur Faktorstruktur vorliegen (Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012).Bei der umfassenden Darstellung der Ergebnisse zu konvergenten / prädiktiven Validitäten zu anderen Persönlichkeitsskalen für Kinder und relevanten Außenkriterien (z. B., Delinquenz, Schulleistungen, soziale Kompetenzen) handelt es sich weitestgehend um ältere Studien mit zum Teil relativ kleinen Stichproben. Die Daten der Neunormierung wurden nicht für weitere Validitätsprüfungen genutzt.Wünschenswert wäre die Prüfung konvergenter und diskriminanter Validität des „PFK 9 – 14“ in Bezug zu aktuellen Persönlichkeitsskalen für Kinder und anderen Verfahren mit angemessenen Stichprobengrößen. Des Weiteren wären Befunde zur Korrelation zwischen dem Selbst- und Fremdbild (z. B. durch Eltern, Lehrer, oder Peers) erstrebenswert.Weitere GütekriterienIm Manual wird auf die potentielle Störanfälligkeit von Persönlichkeitsverfahren hingewiesen. Durch die Formulierung der Items als Aussagen anstelle von Fragen und die Verwendung eines dichotomen Antwortformats sollte eine zu hohe Abstraktionsleistung der Kinder reduziert sowie soziale Erwünschtheit adressiert werden. Konsequenzen für daraus resultierende Verteilungseigenschaften der Items werden nicht besprochen. Zusätzliche Untersuchungen in denen potenzielle Faking-Effekte in verschiedenen Anwendungskontexten untersucht werden, wären hilfreich, um das Ausmaß der Verfälschungsanfälligkeit abzuschätzen.AbschlussbewertungDer „PFK 9 – 14“ wurde erstmals 1976 veröffentlicht und liegt mittlerweile in der fünften Auflage vor. Die Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität des „PFK 9 – 14“ sind weitestgehend gegeben. Positiv zu bewerten ist die umfängliche Darstellung der konvergenten Validität des Verfahrens (die jedoch nach Testanwendungsbereich dargestellt werden sollte), die Neunormierung an einer relativ großen Stichprobe sowie die detaillierte Beschreibung der Testanwendung, ergänzt durch praktische Beispiele.Für die Weiterentwicklung des Verfahrens werden längsschnittliche Studien zur Stabilität der Konstrukte, die Prüfung der faktoriellen Validität anhand konfirmatorischer Analyseverfahren und Untersuchungen zur konvergenten und diskriminanten Validität insbesondere unter Heranziehung aktueller Persönlichkeitsverfahren für Kinder empfohlen.Formalisierte BewertungPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwisczen9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Die TBS-DTK-Anforderungen sind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrenshinweise x Objektivität x Zuverlässigkeit x Gültigkeit x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenSeitz, W. & Rausche, A. (2019). PFK 9 – 14. Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5., überarbeitete und neu normierte Auflage). Göttingen: HogrefeBezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de. Test komplett 277,00 Euro (Manual, fünf Testhefte VS, fünf Testhefte MO, fünf Testhefte SB, Schablone VS, Schablone MO, Schablone SB, fünf Ergebnisblätter und Mappe) (Nettopreise)Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Brandt, N. D. & Bleidorn, W. (2023). TBS-DTK-Rezension: PFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.). Psychologische Rundschau, 74 208 – 210.Kontakt: Dr. Naemi Brandt, Universität Hamburg, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. Google ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. Google ScholarMoosbrugger, H. & Schermelleh-Engel, K. (2012). Exploratorische (EFA) und Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA). In H. MoosbruggerA. Kelava (Hrsg), Testtheorie und Fragebogenkonstruktion (2. akt. und überarb. Aufl., S. 325 – 344. Springer-Lehrbuch. Berlin, Heidelberg: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20072-4_13 Crossref, Google ScholarSoto, C. J. & Tackett, J. L. (2015). Personality traits in childhood and adolescence: Structure, development, and outcomes. Current Directions in Psychological Science, 24, 358 – 362. https://doi.org/10.1177/0963721415589345 Crossref, Google ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Diskussionsforum: Empfehlungen zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen bei Berufungsverfahren in der PsychologieVolume 74Issue 3Juli 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 208-210 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629.© 2023Hogrefe VerlagPDF download