TBS-DTK-Rezension

IF 1.4 4区 心理学 Q3 PSYCHOLOGY, MULTIDISCIPLINARY Psychologische Rundschau Pub Date : 2023-10-01 DOI:10.1026/0033-3042/a000648
Ulrich Walbrühl, Susanne Weis
{"title":"TBS-DTK-Rezension","authors":"Ulrich Walbrühl, Susanne Weis","doi":"10.1026/0033-3042/a000648","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Free AccessTBS-DTK-RezensionFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Ulrich Walbrühl and Susanne WeisUlrich WalbrühlUlrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-WestfalenSearch for more papers by this author and Susanne WeisRheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-LandauSearch for more papers by this authorPublished Online:September 13, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Beschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungDie Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK) soll die psychologische Akkulturation von Personen, die selbst oder deren Vorfahren in den deutschsprachigen Raum migriert sind, ab dem Alter von 16 Jahren erfassen. Der Selbstbeurteilungsfragebogen erfasst die Subskalen „Orientierung zur Aufnahmekultur“ (AK) und „Orientierung zur Herkunftskultur“ (HK) mit je zehn Items, die auf einer siebenstufigen Skala im Zustimmungsformat beantwortet werden. Je nach Ausprägung auf den Subskalen können Personen einer der vier Akkulturationsstrategien Assimilation, Integration, Separation und Marginalisierung zugewiesen werden. Zudem kann eine übergeordnete Skala, der „Assimilationsindex“ (AI), gebildet werden, der den Grad der „Anpassung an die Aufnahmekultur“ und gleichzeitig „Lösung von der Herkunftskultur“ abbildet. Es stehen 20 fremdsprachige Versionen zur Verfügung.Anwendungsbereiche sind laut Autorinnen und Autor u. a. klinische, forensische und soziale Einrichtungen. Die FRAKK liefert Hinweise auf Risikofaktoren bei Konflikten oder Beeinträchtigungen in Verbindung mit Akkulturationsbelastungen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseDas Handbuch beinhaltet Informationen über die den Analysen zugrundeliegenden 22 Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben zu jeweils einer von fünf Hauptstichproben zusammengefügt (Konstruktions-‍, Retest-‍, Normierungs-‍, Validierungs- und Analysestichprobe). Eine Begründung für die Zuordnung der Sub- zu den Hauptstichproben und eine Übersicht über die Verteilung soziodemographischer Variablen zur Einschätzung der Vergleichbarkeit der Hauptstichproben fehlen. Das Handbuch beinhaltet eine Beschreibung der Einsatzbereiche, Hinweise zur Durchführung und Empfehlungen zum Einsatz abhängig von Sprachniveau und Herkunft, außerdem zu Auswertung und Interpretation.Angaben dazu, wo die für die Qualitätsbeurteilung des Verfahrens relevanten Informationen gemäß der DIN Screen Checkliste 1 zu finden sind, werden nicht gegeben.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionGemäß Handbuch integriert die FRAKK ein- und zweidimensionale Modelle der psychologischen Akkulturation, indem zwei in einem negativen Zusammenhang stehende Subskalen AK und HK und eine Skala AI gebildet werden. Psychologische Akkulturation wird von Akkulturationseinstellung, -stress und Adaption abgegrenzt.Der ursprüngliche Itempool basiert auf den Items der Vorgängerversion und zusätzlich generierten Items in sechs verschiedenen Inhaltsbereichen (z. B. „Traditionen & Religion“). Auf welchen Überlegungen die Inhaltsbereiche gründen, wie sie in den Items repräsentiert sind und welche Auswirkungen die Itemselektion auf die Abbildung der Inhaltsbereiche hat, wird nicht dargelegt.Die Auswahl der Items anhand von Itemkennwerten und einer exploratorischen Faktorenanalyse ist weitgehend nachvollziehbar, wobei für die Faktorenextraktion eine Parallelanalyse (anstelle des Screeplots) und eine Angabe dazu, ab wann eine Doppelladung ein Ausschlusskriterium darstellt, wünschenswert gewesen wären. Die fremdsprachlichen Übersetzungen der FRAKK wurden gemäß Handbuch keiner empirischen Überprüfung (z. B. Messinvarianzprüfung) unterzogen.ObjektivitätDurchführungs- und Auswertungsobjektivität sind durch Beschreibung der fachlichen Voraussetzungen für die Testleitung und der Durchführungsbedingungen, durch standardisierte Instruktionen und Hinweise zur Testauswertung weitgehend realisiert. Außerdem werden Informationen zum Vorgehen bei der Zuordnung von Personen zu den Akkulturationsstrategien, Hilfestellungen zum Umgang mit nicht beantworteten Items und zum Ausschluss von Personen gegeben. Ein Anwendungsbeispiel dient der Veranschaulichung.Die Interpretationsobjektivität ist durch Anleitungen zur Interpretation der Skalenwerte einschließlich Konfidenzintervalle und kritischer Differenzen gegeben. Für die Schwellen bei der Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien steht eine empirische Validierung noch aus. Die Autorinnen und der Autor raten zu einer zurückhaltend explorativen Interpretation. Somit ist Objektivität weitgehend gegeben.NormierungDie Normierung basiert auf insgesamt 21, meist ad-hoc entstandenen Substichproben (n = 51 – 808; N = 3079) aus der Zielpopulation, die zur Normierungsstichprobe zusammengefasst wurden. Berichtet werden Normwerte (Prozentränge und T-Werte) für AK, HK und AI für die Gesamtstichprobe, außerdem für Personen mit eigener Migrationserfahrung (n = 2384, 77,4 %) oder deren Nachkommen (n = 590, 19,2 %). Die genauen Zusammensetzungen der Sub- und der Normstichprobe sind dem Handbuch zu entnehmen. Auf weitere gruppenspezifische Normen wird verzichtet, der Verzicht wird nachvollziehbar begründet. Für zwölf Länder werden Verteilungskennwerte berichtet, die einen Bezug zur ethnischen Gruppe ermöglichen.Laut Handbuch ist Repräsentativität der Normstichprobe nicht gegeben, da der relative Anteil der Herkunftsländer in der Normstichprobe nicht den Verhältnissen der in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten entspricht.ZuverlässigkeitDie interne Konsistenz wurde global ohne Unterscheidung von Alters- oder Geschlechtsgruppen bestimmt und liegt für die Konstruktionsstichprobe sowohl für Subskalen als auch für AI zwischen 0.85 und 0.89 (Cronbachs Alpha). Bei der umfangreicheren Analysestichprobe fällt dieser Wert etwas ab, liegt aber noch bei zufriedenstellenden 0.79 bis 0.86. Reliabilitätsschätzungen für einzelne Normgruppen liegen nicht vor.Die Test-Retest-Reliabilitäten wurden im Abstand von zwei, vier und sechs Wochen erhoben. Nach zwei Wochen konnten sehr gute Werte >.90 erzielt werden, nach sechs Wochen lagen sie für die Skalen HK und AI über .86, bei einem Ausreißer von .73 für die Skala AK.GültigkeitDie faktorielle Validität wurde anhand einer konfirmatorischen Faktorenanalyse auf Basis der Analysestichprobe (N = 2516) überprüft. Nach Modellmodifikation wird der Modellfit (RMSEA = .071; SRMR = .068) durch die Autorinnen und den Autor als akzeptabel eingeschätzt, weitere Fitindizes (z. B. chi²/df = 13.5) deuten auf eine fehlende Modellpassung hin, so dass die faktorielle Validität als nicht abschließend bestätigt gesehen werden kann.Zur Bestimmung der konvergenten Konstruktvalidität wurde der Zusammenhang mit allgemeiner Belastung, Akkulturationsstress und Sensation Seeking untersucht. Die Ergebnisse werden durch die Autorinnen und den Autor im Sinne der konvergenten Konstruktvalidität interpretiert (z. B. negativer Zusammenhang von AK mit Akkulturationsstress), jedoch legt die theoretische Darstellung in der Handanweisung nahe, dass allgemeine Belastung und Stresserleben eher Reaktionen auf Akkulturationsprozesse und somit prädiktive Kriterien darstellen. Für Sensation Seeking fehlt die theoretische Gegenüberstellung der beiden Konstrukte. Die berichteten Ergebnisse bestätigen bisherige Befunde zu deren Zusammenhang (AK: positiver Zusammenhang, somit konvergente Validität; HK: negativer Zusammenhang, somit diskriminante Validität). Belege für die konvergente Konstruktvalidität mit anderen Maßen der psychologischen Akkulturation liegen nicht vor.Bei der Kriteriumsvalidierung zeigen sich die erwarteten Zusammenhänge mit Einwanderungsalter, Migrantengeneration, der Wahl der Sprachversion (deutsch vs. die des Herkunftslandes) und der deutschen Sprachkompetenz, sodass man diese für die vorliegenden Konstrukte als belegt betrachten kann. Zusammenhänge zu weiteren Kriterien in relevanten Anwendungskontexten (z. B. psychische Gesundheit) werden nicht berichtet. Angaben zur psychometrischen Qualität der für die Validierung genutzten Instrumente fehlen, ebenso wie Zusammenhangshypothesen bzgl. der Gesamtskala.Weitere GütekriterienIm Rahmen bestimmter Anwendungskontexte (z. B. in der Beratung) ist nicht von einer erhöhten Störanfälligkeit oder Verfälschung auszugehen. Im Rahmen von schulischen, beruflichen und klinischen Kontexten ist eine erhöhte Störanfälligkeit (z. B. durch situativen Druck) oder die Tendenz zur Verfälschung nicht auszuschließen, wobei die Instruktion zur ehrlichen und offenen Antwort auffordert. Zudem sind sieben der 20 Items invertiert, was dem Effekt der Akquieszenz entgegenwirken kann. Weitere Hinweise, wie mit Störanfälligkeit, Verfälschung oder sozial erwünschten Antworten umgegangen werden kann, werden nicht gegeben.AbschlussbewertungDie FRAKK leistet einen wichtigen Beitrag zur Diagnostik psychologischer Akkulturation in Deutschland, der widersprüchliche theoretische Positionen zur Dimensionalität von Akkulturationsorientierung integriert und eine Angebotslücke schließt. Insgesamt sind die theoretische Fundierung und die psychometrische Güte positiv zu bewerten, wobei die Herkunft der Inhaltsbereiche der Items unklar bleiben und die Objektivität bei der Interpretation der Akkulturationsstrategien eingeschränkt ist.Nachweise der faktoriellen und der Konstruktvalidität stehen aus. Die Darstellung der Verteilungskennwerte der in die Analyse eingehenden Stichproben hätte übersichtlicher gestaltet werden können. Die berichteten Befunde deuten darauf hin, dass Kriteriumsvalidität für die gewählten Kriterien gegeben ist, wobei die Studien nicht alle genannten Anwendungskontexte abdecken.Die fehlenden Hypothesen zum diagnostischen Nutzen der Gesamtskala AI sowie die fehlende Validierung der Schwellen für die Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien sind kritisch zu sehen. Dem Instrument liegt eine interkulturelle Betrachtungsweise zugrunde, die inzwischen vom transkulturellen Modell (Welsch, 2010) abgelöst wird. Insofern werden Grenzen zwischen Kulturen nicht mehr als statisch gesehen und es entstehend hybride Identitäten (Foroutan, 2013), die mit den gängigen Migrationsstrategien nicht erklärt werden können. Dies kann zu Fehlinterpretationen der erzielten Ergebnisse führen und sollte bei der Anwendung der FRAKK berücksichtigt werden.Formalisierte BewertungFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Die TBS-DTK-Anforderungensind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrensweisex Objektivität x Zuverlässigkeit x Validität x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenBongard, S., Etzler, S. & Frankenberg, E. (2020). Frankfurter Akkulturationsskala. Göttingen: Hogrefe.BezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de.Test komplett 78 Euro, 20 Fragebogen 9,40 Euro, 20 Auswertungsbogen 8,40 Euro, 20 Profilbogen 8,40 Euro (Nettopreise).Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Walbrühl, U. & Weis, S. (2023). TBS-DTK-Rezension: „Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)“. Psychologische Rundschau, 74, 267 – 269.Kontakt: Ulrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. First citation in articleGoogle ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. First citation in articleGoogle ScholarForoutan, N. (2013). Hybride Identitäten. In H.-H. UslucanH. U. Brinkmann (Hrsg.), Dabeisein und Dazugehören. Integration in Deutschland (S. 85 – 99). Wiesbaden: Springer VS. First citation in articleGoogle ScholarWelsch, W. (2010). Was ist eigentlich Transkulturalität? In L. DarowskaT. LüttenbergC. Machold (Hrsg.), Hochschule als transkultureller Raum? (S. 39 – 66). Bielefeld: transcript. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Volume 74Issue 4Oktober 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 267-269 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648.© 2023Hogrefe VerlagPDF download","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":"20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":1.4000,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"TBS-DTK-Rezension\",\"authors\":\"Ulrich Walbrühl, Susanne Weis\",\"doi\":\"10.1026/0033-3042/a000648\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Free AccessTBS-DTK-RezensionFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Ulrich Walbrühl and Susanne WeisUlrich WalbrühlUlrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-WestfalenSearch for more papers by this author and Susanne WeisRheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-LandauSearch for more papers by this authorPublished Online:September 13, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Beschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungDie Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK) soll die psychologische Akkulturation von Personen, die selbst oder deren Vorfahren in den deutschsprachigen Raum migriert sind, ab dem Alter von 16 Jahren erfassen. Der Selbstbeurteilungsfragebogen erfasst die Subskalen „Orientierung zur Aufnahmekultur“ (AK) und „Orientierung zur Herkunftskultur“ (HK) mit je zehn Items, die auf einer siebenstufigen Skala im Zustimmungsformat beantwortet werden. Je nach Ausprägung auf den Subskalen können Personen einer der vier Akkulturationsstrategien Assimilation, Integration, Separation und Marginalisierung zugewiesen werden. Zudem kann eine übergeordnete Skala, der „Assimilationsindex“ (AI), gebildet werden, der den Grad der „Anpassung an die Aufnahmekultur“ und gleichzeitig „Lösung von der Herkunftskultur“ abbildet. Es stehen 20 fremdsprachige Versionen zur Verfügung.Anwendungsbereiche sind laut Autorinnen und Autor u. a. klinische, forensische und soziale Einrichtungen. Die FRAKK liefert Hinweise auf Risikofaktoren bei Konflikten oder Beeinträchtigungen in Verbindung mit Akkulturationsbelastungen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseDas Handbuch beinhaltet Informationen über die den Analysen zugrundeliegenden 22 Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben zu jeweils einer von fünf Hauptstichproben zusammengefügt (Konstruktions-‍, Retest-‍, Normierungs-‍, Validierungs- und Analysestichprobe). Eine Begründung für die Zuordnung der Sub- zu den Hauptstichproben und eine Übersicht über die Verteilung soziodemographischer Variablen zur Einschätzung der Vergleichbarkeit der Hauptstichproben fehlen. Das Handbuch beinhaltet eine Beschreibung der Einsatzbereiche, Hinweise zur Durchführung und Empfehlungen zum Einsatz abhängig von Sprachniveau und Herkunft, außerdem zu Auswertung und Interpretation.Angaben dazu, wo die für die Qualitätsbeurteilung des Verfahrens relevanten Informationen gemäß der DIN Screen Checkliste 1 zu finden sind, werden nicht gegeben.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionGemäß Handbuch integriert die FRAKK ein- und zweidimensionale Modelle der psychologischen Akkulturation, indem zwei in einem negativen Zusammenhang stehende Subskalen AK und HK und eine Skala AI gebildet werden. Psychologische Akkulturation wird von Akkulturationseinstellung, -stress und Adaption abgegrenzt.Der ursprüngliche Itempool basiert auf den Items der Vorgängerversion und zusätzlich generierten Items in sechs verschiedenen Inhaltsbereichen (z. B. „Traditionen & Religion“). Auf welchen Überlegungen die Inhaltsbereiche gründen, wie sie in den Items repräsentiert sind und welche Auswirkungen die Itemselektion auf die Abbildung der Inhaltsbereiche hat, wird nicht dargelegt.Die Auswahl der Items anhand von Itemkennwerten und einer exploratorischen Faktorenanalyse ist weitgehend nachvollziehbar, wobei für die Faktorenextraktion eine Parallelanalyse (anstelle des Screeplots) und eine Angabe dazu, ab wann eine Doppelladung ein Ausschlusskriterium darstellt, wünschenswert gewesen wären. Die fremdsprachlichen Übersetzungen der FRAKK wurden gemäß Handbuch keiner empirischen Überprüfung (z. B. Messinvarianzprüfung) unterzogen.ObjektivitätDurchführungs- und Auswertungsobjektivität sind durch Beschreibung der fachlichen Voraussetzungen für die Testleitung und der Durchführungsbedingungen, durch standardisierte Instruktionen und Hinweise zur Testauswertung weitgehend realisiert. Außerdem werden Informationen zum Vorgehen bei der Zuordnung von Personen zu den Akkulturationsstrategien, Hilfestellungen zum Umgang mit nicht beantworteten Items und zum Ausschluss von Personen gegeben. Ein Anwendungsbeispiel dient der Veranschaulichung.Die Interpretationsobjektivität ist durch Anleitungen zur Interpretation der Skalenwerte einschließlich Konfidenzintervalle und kritischer Differenzen gegeben. Für die Schwellen bei der Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien steht eine empirische Validierung noch aus. Die Autorinnen und der Autor raten zu einer zurückhaltend explorativen Interpretation. Somit ist Objektivität weitgehend gegeben.NormierungDie Normierung basiert auf insgesamt 21, meist ad-hoc entstandenen Substichproben (n = 51 – 808; N = 3079) aus der Zielpopulation, die zur Normierungsstichprobe zusammengefasst wurden. Berichtet werden Normwerte (Prozentränge und T-Werte) für AK, HK und AI für die Gesamtstichprobe, außerdem für Personen mit eigener Migrationserfahrung (n = 2384, 77,4 %) oder deren Nachkommen (n = 590, 19,2 %). Die genauen Zusammensetzungen der Sub- und der Normstichprobe sind dem Handbuch zu entnehmen. Auf weitere gruppenspezifische Normen wird verzichtet, der Verzicht wird nachvollziehbar begründet. Für zwölf Länder werden Verteilungskennwerte berichtet, die einen Bezug zur ethnischen Gruppe ermöglichen.Laut Handbuch ist Repräsentativität der Normstichprobe nicht gegeben, da der relative Anteil der Herkunftsländer in der Normstichprobe nicht den Verhältnissen der in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten entspricht.ZuverlässigkeitDie interne Konsistenz wurde global ohne Unterscheidung von Alters- oder Geschlechtsgruppen bestimmt und liegt für die Konstruktionsstichprobe sowohl für Subskalen als auch für AI zwischen 0.85 und 0.89 (Cronbachs Alpha). Bei der umfangreicheren Analysestichprobe fällt dieser Wert etwas ab, liegt aber noch bei zufriedenstellenden 0.79 bis 0.86. Reliabilitätsschätzungen für einzelne Normgruppen liegen nicht vor.Die Test-Retest-Reliabilitäten wurden im Abstand von zwei, vier und sechs Wochen erhoben. Nach zwei Wochen konnten sehr gute Werte >.90 erzielt werden, nach sechs Wochen lagen sie für die Skalen HK und AI über .86, bei einem Ausreißer von .73 für die Skala AK.GültigkeitDie faktorielle Validität wurde anhand einer konfirmatorischen Faktorenanalyse auf Basis der Analysestichprobe (N = 2516) überprüft. Nach Modellmodifikation wird der Modellfit (RMSEA = .071; SRMR = .068) durch die Autorinnen und den Autor als akzeptabel eingeschätzt, weitere Fitindizes (z. B. chi²/df = 13.5) deuten auf eine fehlende Modellpassung hin, so dass die faktorielle Validität als nicht abschließend bestätigt gesehen werden kann.Zur Bestimmung der konvergenten Konstruktvalidität wurde der Zusammenhang mit allgemeiner Belastung, Akkulturationsstress und Sensation Seeking untersucht. Die Ergebnisse werden durch die Autorinnen und den Autor im Sinne der konvergenten Konstruktvalidität interpretiert (z. B. negativer Zusammenhang von AK mit Akkulturationsstress), jedoch legt die theoretische Darstellung in der Handanweisung nahe, dass allgemeine Belastung und Stresserleben eher Reaktionen auf Akkulturationsprozesse und somit prädiktive Kriterien darstellen. Für Sensation Seeking fehlt die theoretische Gegenüberstellung der beiden Konstrukte. Die berichteten Ergebnisse bestätigen bisherige Befunde zu deren Zusammenhang (AK: positiver Zusammenhang, somit konvergente Validität; HK: negativer Zusammenhang, somit diskriminante Validität). Belege für die konvergente Konstruktvalidität mit anderen Maßen der psychologischen Akkulturation liegen nicht vor.Bei der Kriteriumsvalidierung zeigen sich die erwarteten Zusammenhänge mit Einwanderungsalter, Migrantengeneration, der Wahl der Sprachversion (deutsch vs. die des Herkunftslandes) und der deutschen Sprachkompetenz, sodass man diese für die vorliegenden Konstrukte als belegt betrachten kann. Zusammenhänge zu weiteren Kriterien in relevanten Anwendungskontexten (z. B. psychische Gesundheit) werden nicht berichtet. Angaben zur psychometrischen Qualität der für die Validierung genutzten Instrumente fehlen, ebenso wie Zusammenhangshypothesen bzgl. der Gesamtskala.Weitere GütekriterienIm Rahmen bestimmter Anwendungskontexte (z. B. in der Beratung) ist nicht von einer erhöhten Störanfälligkeit oder Verfälschung auszugehen. Im Rahmen von schulischen, beruflichen und klinischen Kontexten ist eine erhöhte Störanfälligkeit (z. B. durch situativen Druck) oder die Tendenz zur Verfälschung nicht auszuschließen, wobei die Instruktion zur ehrlichen und offenen Antwort auffordert. Zudem sind sieben der 20 Items invertiert, was dem Effekt der Akquieszenz entgegenwirken kann. Weitere Hinweise, wie mit Störanfälligkeit, Verfälschung oder sozial erwünschten Antworten umgegangen werden kann, werden nicht gegeben.AbschlussbewertungDie FRAKK leistet einen wichtigen Beitrag zur Diagnostik psychologischer Akkulturation in Deutschland, der widersprüchliche theoretische Positionen zur Dimensionalität von Akkulturationsorientierung integriert und eine Angebotslücke schließt. Insgesamt sind die theoretische Fundierung und die psychometrische Güte positiv zu bewerten, wobei die Herkunft der Inhaltsbereiche der Items unklar bleiben und die Objektivität bei der Interpretation der Akkulturationsstrategien eingeschränkt ist.Nachweise der faktoriellen und der Konstruktvalidität stehen aus. Die Darstellung der Verteilungskennwerte der in die Analyse eingehenden Stichproben hätte übersichtlicher gestaltet werden können. Die berichteten Befunde deuten darauf hin, dass Kriteriumsvalidität für die gewählten Kriterien gegeben ist, wobei die Studien nicht alle genannten Anwendungskontexte abdecken.Die fehlenden Hypothesen zum diagnostischen Nutzen der Gesamtskala AI sowie die fehlende Validierung der Schwellen für die Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien sind kritisch zu sehen. Dem Instrument liegt eine interkulturelle Betrachtungsweise zugrunde, die inzwischen vom transkulturellen Modell (Welsch, 2010) abgelöst wird. Insofern werden Grenzen zwischen Kulturen nicht mehr als statisch gesehen und es entstehend hybride Identitäten (Foroutan, 2013), die mit den gängigen Migrationsstrategien nicht erklärt werden können. Dies kann zu Fehlinterpretationen der erzielten Ergebnisse führen und sollte bei der Anwendung der FRAKK berücksichtigt werden.Formalisierte BewertungFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Die TBS-DTK-Anforderungensind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrensweisex Objektivität x Zuverlässigkeit x Validität x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenBongard, S., Etzler, S. & Frankenberg, E. (2020). Frankfurter Akkulturationsskala. Göttingen: Hogrefe.BezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de.Test komplett 78 Euro, 20 Fragebogen 9,40 Euro, 20 Auswertungsbogen 8,40 Euro, 20 Profilbogen 8,40 Euro (Nettopreise).Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Walbrühl, U. & Weis, S. (2023). TBS-DTK-Rezension: „Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)“. Psychologische Rundschau, 74, 267 – 269.Kontakt: Ulrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. First citation in articleGoogle ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. First citation in articleGoogle ScholarForoutan, N. (2013). Hybride Identitäten. In H.-H. UslucanH. U. Brinkmann (Hrsg.), Dabeisein und Dazugehören. Integration in Deutschland (S. 85 – 99). Wiesbaden: Springer VS. First citation in articleGoogle ScholarWelsch, W. (2010). Was ist eigentlich Transkulturalität? In L. DarowskaT. LüttenbergC. Machold (Hrsg.), Hochschule als transkultureller Raum? (S. 39 – 66). Bielefeld: transcript. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Volume 74Issue 4Oktober 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 267-269 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648.© 2023Hogrefe VerlagPDF download\",\"PeriodicalId\":51866,\"journal\":{\"name\":\"Psychologische Rundschau\",\"volume\":\"20 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":1.4000,\"publicationDate\":\"2023-10-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Psychologische Rundschau\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"心理学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q3\",\"JCRName\":\"PSYCHOLOGY, MULTIDISCIPLINARY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Psychologische Rundschau","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"PSYCHOLOGY, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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自由AccessTBS-DTK-RezensionFrankfurter Akkulturationsskala FRAKK里希(Walbrühl和苏珊娜WeisUlrich WalbrühlUlrich Walbrühl高校为警察和公共行政北威州(电子邮件protected)高校为警察和公共行政Nordrhein-WestfalenSearch和苏珊娜WeisRheinland-Pfälzische更多卷《this author等技术大学Kaiserslautern-LandauSearch for更多卷《this authorPublished在线:9月13日,2023https: / / doi.org/10.1026/0033-3042/a000648PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)描述测试及其诊断ZielsetzungDie法兰克福Akkulturationsskala (FRAKK)提醒的人的心理Akkulturation本身或其祖先在德语migriert完善,不到16岁的捕捉.自信心调查问卷涵盖了“东道国文化向导”和“起源文化向导”两项,在同音格式的七级阶梯上,内容都是10个。根据级数的不同,个人可以被分成四种应变战略中的任何一种,融入、融合、分化和边缘化。此外,“同化指数”(AI)可能是另一个增加“归化文化适应”程度的指标,同时显示“来自文化的解决方案”。有20个外语版本。作家和作家表示相关的相关原理包括临床、法医和社会机构。液压致形提供与民族文化负担有关的冲突和攻击风险因素的咨询。“评价程序决定的资料”哪一个区域可以有不同的“剂量”。根据可知其一被不同Substichproben分别有五个Hauptstichproben (Konstruktions‍硬拼,Retest‍Normierungs‍,Validierungs Analysestichprobe) .关于下列数字的数据来源,有一个理由:“索巴”在调换了“总体”之后可以有哪些数据。本手册载有有关行动领域的说明、有关执行情况的指示和有关使用的建议,并包括评价和解释。没有提供相关信息,包括《达芬奇皇室百科全书》列出的评估流程质量相关信息。在使用手册的基础上,水力压裂法综合了一个心理文化的两维模型(一种负相关的微妙比例)和一层AI。心理学家认为文化态度、压力和适应是相结合的。基本的见识见识在六个不同的成分上,例如“传统与宗教”。内容领域的可能成分,在资讯技术中可能代表的那些,以及基因选择对资讯区的显示的影响,都可能全部都没有显示。用模拟密码和探索性因子分析来挑选资讯,可能最好用平行分析(而不是照相排项),同时说明两项技术的全部都是不可能的。根据手册,不同语言版本的《裂形》不需要经验检查(例如黄铜变换测试)。客观的执行和演算客观性是通过说明测试领导和执行的专业要求以及标准的评判和评判准则来达到的。此外,也提供资讯,指明个人的具体情况。应用中的一个例子是为了比喻。解释过程通过解释规模值提供了理解,包括果酱和重大差异。对阈值进行了经验验证。作者和作者建议采用自我探索的解释。因此足够客观。 报告表明,并非全部上述基准的基准具有基准。关于纵观量化战略的诊断效果缺乏有效的假设,以及阈值对嵌入战略的验证也缺乏。与之相结合的这一工具是一个文化观点,目前正被跨大西洋秃鹰模式(2010年的俄罗斯风格)取而代之。这意味着文化间的边界不再被视为静态的,而存在于传统移民政策中的身份(2013年福鲁坦)无法解释。可能会误解所得结果,并应该在运用液压致裂法时考虑在内。Formalisierte BewertungFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK) TBS-DTK-Anforderungensind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt Verfahrensweisex客观x x x可靠性效力JaNeinIn记录制度,Verfahrenshinweisen DTK-Testinformationsstandard信息后的藏身之.根据tbs dtk(2018年)的诊疗与测试院(DGPs与BDP)建立的研究和检测院。bongard, S. Etzler, S.和Frankenberg, e。法兰克福Akkulturationsskala .哥廷根:Hogrefe .其他人都是吧4 . 37081元元面额的测试:总共78欧,20张问卷9,40欧,20个色彩描述图(净价格)为8.40欧。请引述以下文章:法兰克福枝条心理广播74 ~ 269联系人:Ulrich walbru民众,北威州警察和政府机构高中,电子邮件保护者回归与检验院(2018年)。TBS-DTK .德意志心理协会的诊断学和检验院的检测检测系统。第三版的修订本2018年1月.瑞克心理学,43 (3)1132018年告知告知告知告知告知告知告知告知TBS-DTK .德意志心理协会的诊断学和检验院的检测检测系统。第三版的修订本2018年1月.9 2 116号德语德语混血儿身份.在H.-H .UslucanH .u布林克曼的插页,要加入融合在德国(第85—99页)。Springer对歌唱的第一段在2010年沃特伍德出现。与秃鹫一起前进的是什么?在兰努斯卡LüttenbergC .与秃鹫一起外壳的那艘船?39 - 66页比勒费尔德:transcript .第一在全部articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Volume 74Issue 4Oktober 2023ISSN 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische编年史(2023年)、74、pp工作. 267-269 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648 .©2023Hogrefe VerlagPDF下载
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TBS-DTK-Rezension
Free AccessTBS-DTK-RezensionFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Ulrich Walbrühl and Susanne WeisUlrich WalbrühlUlrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-WestfalenSearch for more papers by this author and Susanne WeisRheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-LandauSearch for more papers by this authorPublished Online:September 13, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Beschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungDie Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK) soll die psychologische Akkulturation von Personen, die selbst oder deren Vorfahren in den deutschsprachigen Raum migriert sind, ab dem Alter von 16 Jahren erfassen. Der Selbstbeurteilungsfragebogen erfasst die Subskalen „Orientierung zur Aufnahmekultur“ (AK) und „Orientierung zur Herkunftskultur“ (HK) mit je zehn Items, die auf einer siebenstufigen Skala im Zustimmungsformat beantwortet werden. Je nach Ausprägung auf den Subskalen können Personen einer der vier Akkulturationsstrategien Assimilation, Integration, Separation und Marginalisierung zugewiesen werden. Zudem kann eine übergeordnete Skala, der „Assimilationsindex“ (AI), gebildet werden, der den Grad der „Anpassung an die Aufnahmekultur“ und gleichzeitig „Lösung von der Herkunftskultur“ abbildet. Es stehen 20 fremdsprachige Versionen zur Verfügung.Anwendungsbereiche sind laut Autorinnen und Autor u. a. klinische, forensische und soziale Einrichtungen. Die FRAKK liefert Hinweise auf Risikofaktoren bei Konflikten oder Beeinträchtigungen in Verbindung mit Akkulturationsbelastungen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseDas Handbuch beinhaltet Informationen über die den Analysen zugrundeliegenden 22 Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben. Je nach Fragestellung wurden unterschiedliche Substichproben zu jeweils einer von fünf Hauptstichproben zusammengefügt (Konstruktions-‍, Retest-‍, Normierungs-‍, Validierungs- und Analysestichprobe). Eine Begründung für die Zuordnung der Sub- zu den Hauptstichproben und eine Übersicht über die Verteilung soziodemographischer Variablen zur Einschätzung der Vergleichbarkeit der Hauptstichproben fehlen. Das Handbuch beinhaltet eine Beschreibung der Einsatzbereiche, Hinweise zur Durchführung und Empfehlungen zum Einsatz abhängig von Sprachniveau und Herkunft, außerdem zu Auswertung und Interpretation.Angaben dazu, wo die für die Qualitätsbeurteilung des Verfahrens relevanten Informationen gemäß der DIN Screen Checkliste 1 zu finden sind, werden nicht gegeben.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionGemäß Handbuch integriert die FRAKK ein- und zweidimensionale Modelle der psychologischen Akkulturation, indem zwei in einem negativen Zusammenhang stehende Subskalen AK und HK und eine Skala AI gebildet werden. Psychologische Akkulturation wird von Akkulturationseinstellung, -stress und Adaption abgegrenzt.Der ursprüngliche Itempool basiert auf den Items der Vorgängerversion und zusätzlich generierten Items in sechs verschiedenen Inhaltsbereichen (z. B. „Traditionen & Religion“). Auf welchen Überlegungen die Inhaltsbereiche gründen, wie sie in den Items repräsentiert sind und welche Auswirkungen die Itemselektion auf die Abbildung der Inhaltsbereiche hat, wird nicht dargelegt.Die Auswahl der Items anhand von Itemkennwerten und einer exploratorischen Faktorenanalyse ist weitgehend nachvollziehbar, wobei für die Faktorenextraktion eine Parallelanalyse (anstelle des Screeplots) und eine Angabe dazu, ab wann eine Doppelladung ein Ausschlusskriterium darstellt, wünschenswert gewesen wären. Die fremdsprachlichen Übersetzungen der FRAKK wurden gemäß Handbuch keiner empirischen Überprüfung (z. B. Messinvarianzprüfung) unterzogen.ObjektivitätDurchführungs- und Auswertungsobjektivität sind durch Beschreibung der fachlichen Voraussetzungen für die Testleitung und der Durchführungsbedingungen, durch standardisierte Instruktionen und Hinweise zur Testauswertung weitgehend realisiert. Außerdem werden Informationen zum Vorgehen bei der Zuordnung von Personen zu den Akkulturationsstrategien, Hilfestellungen zum Umgang mit nicht beantworteten Items und zum Ausschluss von Personen gegeben. Ein Anwendungsbeispiel dient der Veranschaulichung.Die Interpretationsobjektivität ist durch Anleitungen zur Interpretation der Skalenwerte einschließlich Konfidenzintervalle und kritischer Differenzen gegeben. Für die Schwellen bei der Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien steht eine empirische Validierung noch aus. Die Autorinnen und der Autor raten zu einer zurückhaltend explorativen Interpretation. Somit ist Objektivität weitgehend gegeben.NormierungDie Normierung basiert auf insgesamt 21, meist ad-hoc entstandenen Substichproben (n = 51 – 808; N = 3079) aus der Zielpopulation, die zur Normierungsstichprobe zusammengefasst wurden. Berichtet werden Normwerte (Prozentränge und T-Werte) für AK, HK und AI für die Gesamtstichprobe, außerdem für Personen mit eigener Migrationserfahrung (n = 2384, 77,4 %) oder deren Nachkommen (n = 590, 19,2 %). Die genauen Zusammensetzungen der Sub- und der Normstichprobe sind dem Handbuch zu entnehmen. Auf weitere gruppenspezifische Normen wird verzichtet, der Verzicht wird nachvollziehbar begründet. Für zwölf Länder werden Verteilungskennwerte berichtet, die einen Bezug zur ethnischen Gruppe ermöglichen.Laut Handbuch ist Repräsentativität der Normstichprobe nicht gegeben, da der relative Anteil der Herkunftsländer in der Normstichprobe nicht den Verhältnissen der in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten entspricht.ZuverlässigkeitDie interne Konsistenz wurde global ohne Unterscheidung von Alters- oder Geschlechtsgruppen bestimmt und liegt für die Konstruktionsstichprobe sowohl für Subskalen als auch für AI zwischen 0.85 und 0.89 (Cronbachs Alpha). Bei der umfangreicheren Analysestichprobe fällt dieser Wert etwas ab, liegt aber noch bei zufriedenstellenden 0.79 bis 0.86. Reliabilitätsschätzungen für einzelne Normgruppen liegen nicht vor.Die Test-Retest-Reliabilitäten wurden im Abstand von zwei, vier und sechs Wochen erhoben. Nach zwei Wochen konnten sehr gute Werte >.90 erzielt werden, nach sechs Wochen lagen sie für die Skalen HK und AI über .86, bei einem Ausreißer von .73 für die Skala AK.GültigkeitDie faktorielle Validität wurde anhand einer konfirmatorischen Faktorenanalyse auf Basis der Analysestichprobe (N = 2516) überprüft. Nach Modellmodifikation wird der Modellfit (RMSEA = .071; SRMR = .068) durch die Autorinnen und den Autor als akzeptabel eingeschätzt, weitere Fitindizes (z. B. chi²/df = 13.5) deuten auf eine fehlende Modellpassung hin, so dass die faktorielle Validität als nicht abschließend bestätigt gesehen werden kann.Zur Bestimmung der konvergenten Konstruktvalidität wurde der Zusammenhang mit allgemeiner Belastung, Akkulturationsstress und Sensation Seeking untersucht. Die Ergebnisse werden durch die Autorinnen und den Autor im Sinne der konvergenten Konstruktvalidität interpretiert (z. B. negativer Zusammenhang von AK mit Akkulturationsstress), jedoch legt die theoretische Darstellung in der Handanweisung nahe, dass allgemeine Belastung und Stresserleben eher Reaktionen auf Akkulturationsprozesse und somit prädiktive Kriterien darstellen. Für Sensation Seeking fehlt die theoretische Gegenüberstellung der beiden Konstrukte. Die berichteten Ergebnisse bestätigen bisherige Befunde zu deren Zusammenhang (AK: positiver Zusammenhang, somit konvergente Validität; HK: negativer Zusammenhang, somit diskriminante Validität). Belege für die konvergente Konstruktvalidität mit anderen Maßen der psychologischen Akkulturation liegen nicht vor.Bei der Kriteriumsvalidierung zeigen sich die erwarteten Zusammenhänge mit Einwanderungsalter, Migrantengeneration, der Wahl der Sprachversion (deutsch vs. die des Herkunftslandes) und der deutschen Sprachkompetenz, sodass man diese für die vorliegenden Konstrukte als belegt betrachten kann. Zusammenhänge zu weiteren Kriterien in relevanten Anwendungskontexten (z. B. psychische Gesundheit) werden nicht berichtet. Angaben zur psychometrischen Qualität der für die Validierung genutzten Instrumente fehlen, ebenso wie Zusammenhangshypothesen bzgl. der Gesamtskala.Weitere GütekriterienIm Rahmen bestimmter Anwendungskontexte (z. B. in der Beratung) ist nicht von einer erhöhten Störanfälligkeit oder Verfälschung auszugehen. Im Rahmen von schulischen, beruflichen und klinischen Kontexten ist eine erhöhte Störanfälligkeit (z. B. durch situativen Druck) oder die Tendenz zur Verfälschung nicht auszuschließen, wobei die Instruktion zur ehrlichen und offenen Antwort auffordert. Zudem sind sieben der 20 Items invertiert, was dem Effekt der Akquieszenz entgegenwirken kann. Weitere Hinweise, wie mit Störanfälligkeit, Verfälschung oder sozial erwünschten Antworten umgegangen werden kann, werden nicht gegeben.AbschlussbewertungDie FRAKK leistet einen wichtigen Beitrag zur Diagnostik psychologischer Akkulturation in Deutschland, der widersprüchliche theoretische Positionen zur Dimensionalität von Akkulturationsorientierung integriert und eine Angebotslücke schließt. Insgesamt sind die theoretische Fundierung und die psychometrische Güte positiv zu bewerten, wobei die Herkunft der Inhaltsbereiche der Items unklar bleiben und die Objektivität bei der Interpretation der Akkulturationsstrategien eingeschränkt ist.Nachweise der faktoriellen und der Konstruktvalidität stehen aus. Die Darstellung der Verteilungskennwerte der in die Analyse eingehenden Stichproben hätte übersichtlicher gestaltet werden können. Die berichteten Befunde deuten darauf hin, dass Kriteriumsvalidität für die gewählten Kriterien gegeben ist, wobei die Studien nicht alle genannten Anwendungskontexte abdecken.Die fehlenden Hypothesen zum diagnostischen Nutzen der Gesamtskala AI sowie die fehlende Validierung der Schwellen für die Zuordnung zu den Akkulturationsstrategien sind kritisch zu sehen. Dem Instrument liegt eine interkulturelle Betrachtungsweise zugrunde, die inzwischen vom transkulturellen Modell (Welsch, 2010) abgelöst wird. Insofern werden Grenzen zwischen Kulturen nicht mehr als statisch gesehen und es entstehend hybride Identitäten (Foroutan, 2013), die mit den gängigen Migrationsstrategien nicht erklärt werden können. Dies kann zu Fehlinterpretationen der erzielten Ergebnisse führen und sollte bei der Anwendung der FRAKK berücksichtigt werden.Formalisierte BewertungFrankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)Die TBS-DTK-Anforderungensind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrensweisex Objektivität x Zuverlässigkeit x Validität x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenBongard, S., Etzler, S. & Frankenberg, E. (2020). Frankfurter Akkulturationsskala. Göttingen: Hogrefe.BezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de.Test komplett 78 Euro, 20 Fragebogen 9,40 Euro, 20 Auswertungsbogen 8,40 Euro, 20 Profilbogen 8,40 Euro (Nettopreise).Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Walbrühl, U. & Weis, S. (2023). TBS-DTK-Rezension: „Frankfurter Akkulturationsskala (FRAKK)“. Psychologische Rundschau, 74, 267 – 269.Kontakt: Ulrich Walbrühl, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. First citation in articleGoogle ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. First citation in articleGoogle ScholarForoutan, N. (2013). Hybride Identitäten. In H.-H. UslucanH. U. Brinkmann (Hrsg.), Dabeisein und Dazugehören. Integration in Deutschland (S. 85 – 99). Wiesbaden: Springer VS. First citation in articleGoogle ScholarWelsch, W. (2010). Was ist eigentlich Transkulturalität? In L. DarowskaT. LüttenbergC. Machold (Hrsg.), Hochschule als transkultureller Raum? (S. 39 – 66). Bielefeld: transcript. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Volume 74Issue 4Oktober 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 267-269 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000648.© 2023Hogrefe VerlagPDF download
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