{"title":"我要去健身","authors":"Jan Schröder, Mathilda Meyer, Rüdiger Reer","doi":"10.1007/s00337-023-01011-3","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Die physiotherapeutische skoliosespezifische Bewegungstherapie (PSSE) gilt als evident wirksam in der konservativen Progressionsprävention und Skoliosetherapie und auch sportlichem Training werden positive Wirkungen attestiert. Für Kinder und Jugendliche mit adoleszenter idiopathischer Skoliose (AIS) werden komplementäre Alternativtrainingsformen mit höherem Motivationscharakter vorgeschlagen; für Erwachsene (ADIS) besteht hier eine Erkenntnislücke. Ziel In dieser Machbarkeitsstudie soll explorativ evaluiert werden, ob eine trainingstherapeutische Adaption von 3‑D-Derotationsübungen im Fitnessstudio-Setting ebenfalls zu positiven skoliosespezifischen Effekten führen kann. Methodik In einer Einzelfallvergleichsstudie (ambulantes Schroth-Training vs. 3‑D-Derotation 1:1-Betreuung in Präsenz oder via Videocall) wurden Veränderungen der thorakalen axialen Rumpfrotation (ATR) und des videorasterstereographischen thorakalen Skoliosewinkels (VRS) nach 6‑wöchigen Interventionen für Erwachsene (ADIS, VRS-Skoliosewinkel 26–44°) ermittelt. Ergebnisse Für das ambulante Schroth-Training wurde eine Verbesserung von 8° in der ATR und 6° im Skoliosewinkel beobachtet. Beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining gab es Responder mit ähnlichen positiven Effekten im Skoliosewinkel (9°), aber auch Nonresponder (1°). Unbedeutend blieben ATR-Verbesserungen beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining (1–2°). Diskussion In dieser vorläufigen Pilotstudie erwies sich die Fitnessstudio-3-D-Derotationstrainingsvariante als machbar, die Ergebnisse sind aber nicht verallgemeinerbar. Für die ATR konnte keine dem Schroth-Training vergleichbare Wirkung erzielt werden, beim Skoliosewinkel gab es Responder und Nonresponder. Weiterführende Kohortenstudien mit der Erfassung von Adhärenz und Compliance im Langzeitverlauf müssen folgen. Graphic abstract","PeriodicalId":54073,"journal":{"name":"MANUELLE MEDIZIN","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.3000,"publicationDate":"2023-10-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"3-D-Skoliosekorrekturtraining im Fitnessstudio\",\"authors\":\"Jan Schröder, Mathilda Meyer, Rüdiger Reer\",\"doi\":\"10.1007/s00337-023-01011-3\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Hintergrund Die physiotherapeutische skoliosespezifische Bewegungstherapie (PSSE) gilt als evident wirksam in der konservativen Progressionsprävention und Skoliosetherapie und auch sportlichem Training werden positive Wirkungen attestiert. Für Kinder und Jugendliche mit adoleszenter idiopathischer Skoliose (AIS) werden komplementäre Alternativtrainingsformen mit höherem Motivationscharakter vorgeschlagen; für Erwachsene (ADIS) besteht hier eine Erkenntnislücke. Ziel In dieser Machbarkeitsstudie soll explorativ evaluiert werden, ob eine trainingstherapeutische Adaption von 3‑D-Derotationsübungen im Fitnessstudio-Setting ebenfalls zu positiven skoliosespezifischen Effekten führen kann. Methodik In einer Einzelfallvergleichsstudie (ambulantes Schroth-Training vs. 3‑D-Derotation 1:1-Betreuung in Präsenz oder via Videocall) wurden Veränderungen der thorakalen axialen Rumpfrotation (ATR) und des videorasterstereographischen thorakalen Skoliosewinkels (VRS) nach 6‑wöchigen Interventionen für Erwachsene (ADIS, VRS-Skoliosewinkel 26–44°) ermittelt. Ergebnisse Für das ambulante Schroth-Training wurde eine Verbesserung von 8° in der ATR und 6° im Skoliosewinkel beobachtet. Beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining gab es Responder mit ähnlichen positiven Effekten im Skoliosewinkel (9°), aber auch Nonresponder (1°). Unbedeutend blieben ATR-Verbesserungen beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining (1–2°). Diskussion In dieser vorläufigen Pilotstudie erwies sich die Fitnessstudio-3-D-Derotationstrainingsvariante als machbar, die Ergebnisse sind aber nicht verallgemeinerbar. Für die ATR konnte keine dem Schroth-Training vergleichbare Wirkung erzielt werden, beim Skoliosewinkel gab es Responder und Nonresponder. Weiterführende Kohortenstudien mit der Erfassung von Adhärenz und Compliance im Langzeitverlauf müssen folgen. 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Zusammenfassung Hintergrund Die physiotherapeutische skoliosespezifische Bewegungstherapie (PSSE) gilt als evident wirksam in der konservativen Progressionsprävention und Skoliosetherapie und auch sportlichem Training werden positive Wirkungen attestiert. Für Kinder und Jugendliche mit adoleszenter idiopathischer Skoliose (AIS) werden komplementäre Alternativtrainingsformen mit höherem Motivationscharakter vorgeschlagen; für Erwachsene (ADIS) besteht hier eine Erkenntnislücke. Ziel In dieser Machbarkeitsstudie soll explorativ evaluiert werden, ob eine trainingstherapeutische Adaption von 3‑D-Derotationsübungen im Fitnessstudio-Setting ebenfalls zu positiven skoliosespezifischen Effekten führen kann. Methodik In einer Einzelfallvergleichsstudie (ambulantes Schroth-Training vs. 3‑D-Derotation 1:1-Betreuung in Präsenz oder via Videocall) wurden Veränderungen der thorakalen axialen Rumpfrotation (ATR) und des videorasterstereographischen thorakalen Skoliosewinkels (VRS) nach 6‑wöchigen Interventionen für Erwachsene (ADIS, VRS-Skoliosewinkel 26–44°) ermittelt. Ergebnisse Für das ambulante Schroth-Training wurde eine Verbesserung von 8° in der ATR und 6° im Skoliosewinkel beobachtet. Beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining gab es Responder mit ähnlichen positiven Effekten im Skoliosewinkel (9°), aber auch Nonresponder (1°). Unbedeutend blieben ATR-Verbesserungen beim Fitnessstudio-3-D-Derotationstraining (1–2°). Diskussion In dieser vorläufigen Pilotstudie erwies sich die Fitnessstudio-3-D-Derotationstrainingsvariante als machbar, die Ergebnisse sind aber nicht verallgemeinerbar. Für die ATR konnte keine dem Schroth-Training vergleichbare Wirkung erzielt werden, beim Skoliosewinkel gab es Responder und Nonresponder. Weiterführende Kohortenstudien mit der Erfassung von Adhärenz und Compliance im Langzeitverlauf müssen folgen. Graphic abstract
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Manuelle Medizin – European Journal of Manual Medicine richtet sich an Ärzt*innen aus den Bereichen Orthopädie/Unfallchirurgie, Allgemeinmedizin, Rheumatologie, Innere Medizin und Traumatologie sowie an Physiotherapeut*innen in Klinik und Praxis. Die Zeitschrift fördert durch den interdisziplinären Ansatz die wissenschaftliche, praktische und berufsständische Entwicklung der manuellen Medizin.
Praxisorientierte Übersichtsarbeiten greifen ausgewählte Themen auf und bieten den Lesenden eine Zusammenstellung aktueller Erkenntnisse aus allen Bereichen der manuellen und osteopathischen Medizin. Außerdem werden relevante Fragestellungen der Kieferorthopädie und Zahnheilkunde aufgegriffen. Neben der Vermittlung von relevantem Hintergrundwissen liegt der Schwerpunkt dabei auf der Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse unter Berücksichtigung praktischer Erfahrung – die Lesenden erhalten konkrete Handlungsempfehlungen.
Frei eingereichte Originalien ermöglichen die Präsentation wichtiger klinischer Studien und dienen dem wissenschaftlichen Austausch.
Kasuistiken zeigen interessante Fallbeispiele und ungewöhnliche Krankheits- bzw. Behandlungsverläufe.
Begutachtungsverfahren
Alle für Manuelle Medizin – European Journal of Manual Medicine eingereichten Manuskripte werden begutachtet. Originalien und Übersichten durchlaufen einen Peer-Review-Prozess.
Deklaration von Helsinki
Alle eingereichten Manuskripte, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung mit Menschen wiedergeben, müssen die Deklaration von Helsinki befolgen.
Aims & Scope
Manuelle Medizin – European Journal of Manual Medicine deals with all aspects of manual medicine and its neighboring areas. It provides information on current developments in the field and addresses orthopedists, rheumatologists, internists, traumatologists as well as general practitioners and physiotherapists. Through its interdisciplinary approach the journal offers a wide scientific basis for current developments of manual medicine.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve scientific exchange.
Case reports feature interesting cases and aim at optimizing diagnostic and therapeutic strategies.
Comprehensive reviews on a specific topical issue focus on providing evidenced based information on current findings.
Review
All articles of Manuelle Medizin – European Journal of Manual Medicine are reviewed. Original papers and case reports undergo a peer review process.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.