{"title":"迷幻药辅助疗法的进一步培训--来自瑞士的经验","authors":"H. D. Aicher, P. Gasser","doi":"10.1007/s00278-024-00708-7","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Erste Studienergebnisse zeigen ein Potenzial von Psychedelika und 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA) für die Behandlung von affektiven Störungen. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die Ausbildung von Therapeut*innen von entscheidender Bedeutung ist, um diese Substanzen in der Psychedelika-assistierten Therapie (PAT) sicher und wirksam einzusetzen. Verschiedene Kontexte, beispielsweise das Studiensetting oder die psychotherapeutische Praxis, erfordern unterschiedliche Qualifikationen von Behandler*innen. Zum Beispiel sind die Verantwortlichkeiten von Sitter*in und Therapeut*in zu differenzieren, was Implikationen für die entsprechenden Ausbildungsprogramme hat. Diese Vielfalt spiegelt sich auch international in den bereits bestehenden Angeboten wider. Die aktuelle Behandlungspraxis in der Schweiz basiert auf Ausnahmebewilligungen der Gesundheitsbehörde (Bundesamt für Gesundheit, BAG) für die beschränkte medizinische Anwendung von Lysergsäurediethylamid (LSD), MDMA und Psilocybin zur Behandlung von Patient*innen. Vor diesem Hintergrund wird der psychotherapeutische Rahmen der PAT skizziert und die entsprechende Notwendigkeit einer spezialisierten Weiterbildung betont. Die Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SÄPT) bietet seit 2018 solche PAT-Weiterbildungen an. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Weiterbildungsstruktur, theoretische und praktische Inhalte sowie weitere Aspekte. Darüber hinaus wird die mögliche Relevanz der psychedelischen Selbsterfahrung der Therapeut*innen adressiert. Angesichts der zunehmenden Nachfrage und des aktuell begrenzten Angebots ist die Etablierung weiterer qualitativ hochwertiger, breit zugänglicher Fortbildungsprogramme von zentraler Bedeutung. Zur Qualitätssicherung spielen weitere Strukturen und insbesondere die kollegiale Vernetzung entscheidende Rollen.</p>","PeriodicalId":51806,"journal":{"name":"Psychotherapeut","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-02-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Weiterbildung in Psychedelika-assistierter Therapie – Erfahrungen aus der Schweiz\",\"authors\":\"H. D. Aicher, P. Gasser\",\"doi\":\"10.1007/s00278-024-00708-7\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Erste Studienergebnisse zeigen ein Potenzial von Psychedelika und 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA) für die Behandlung von affektiven Störungen. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die Ausbildung von Therapeut*innen von entscheidender Bedeutung ist, um diese Substanzen in der Psychedelika-assistierten Therapie (PAT) sicher und wirksam einzusetzen. Verschiedene Kontexte, beispielsweise das Studiensetting oder die psychotherapeutische Praxis, erfordern unterschiedliche Qualifikationen von Behandler*innen. Zum Beispiel sind die Verantwortlichkeiten von Sitter*in und Therapeut*in zu differenzieren, was Implikationen für die entsprechenden Ausbildungsprogramme hat. Diese Vielfalt spiegelt sich auch international in den bereits bestehenden Angeboten wider. Die aktuelle Behandlungspraxis in der Schweiz basiert auf Ausnahmebewilligungen der Gesundheitsbehörde (Bundesamt für Gesundheit, BAG) für die beschränkte medizinische Anwendung von Lysergsäurediethylamid (LSD), MDMA und Psilocybin zur Behandlung von Patient*innen. Vor diesem Hintergrund wird der psychotherapeutische Rahmen der PAT skizziert und die entsprechende Notwendigkeit einer spezialisierten Weiterbildung betont. Die Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SÄPT) bietet seit 2018 solche PAT-Weiterbildungen an. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Weiterbildungsstruktur, theoretische und praktische Inhalte sowie weitere Aspekte. Darüber hinaus wird die mögliche Relevanz der psychedelischen Selbsterfahrung der Therapeut*innen adressiert. Angesichts der zunehmenden Nachfrage und des aktuell begrenzten Angebots ist die Etablierung weiterer qualitativ hochwertiger, breit zugänglicher Fortbildungsprogramme von zentraler Bedeutung. Zur Qualitätssicherung spielen weitere Strukturen und insbesondere die kollegiale Vernetzung entscheidende Rollen.</p>\",\"PeriodicalId\":51806,\"journal\":{\"name\":\"Psychotherapeut\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2024-02-08\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Psychotherapeut\",\"FirstCategoryId\":\"102\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00708-7\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"心理学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q3\",\"JCRName\":\"Psychology\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Psychotherapeut","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1007/s00278-024-00708-7","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"Psychology","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
摘要
初步研究结果表明,迷幻剂和3,4-亚甲二氧基-N-甲基苯丙胺(MDMA)具有治疗情感障碍的潜力。本文认为,治疗师的培训对于在迷幻辅助疗法(PAT)中安全有效地使用这些物质至关重要。不同的环境,如研究环境或心理治疗实践,对从业人员的资质要求也不同。例如,必须区分坐疗师和治疗师的责任,这对相应的培训计划也有影响。这种多样性在国际上的现有计划中也有所体现。瑞士目前的治疗做法是基于卫生当局(联邦公共卫生局)对麦角酰二乙胺(LSD)、亚甲二氧基甲基安非他明(MDMA)和迷幻药的有限医疗使用授权。在此背景下,概述了 PAT 的心理治疗框架,并强调了相应的专业进修培训需求。瑞士精神疗法医学协会(SÄPT)自 2018 年起开始提供此类 PAT 培训课程。文章概述了培训结构、理论和实践内容及其他方面。文章还探讨了迷幻自我意识对治疗师的潜在意义。鉴于需求不断增加而目前供应有限,进一步建立高质量、可广泛获取的培训计划至关重要。其他结构,特别是同事网络在质量保证方面发挥着决定性作用。
Weiterbildung in Psychedelika-assistierter Therapie – Erfahrungen aus der Schweiz
Erste Studienergebnisse zeigen ein Potenzial von Psychedelika und 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA) für die Behandlung von affektiven Störungen. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die Ausbildung von Therapeut*innen von entscheidender Bedeutung ist, um diese Substanzen in der Psychedelika-assistierten Therapie (PAT) sicher und wirksam einzusetzen. Verschiedene Kontexte, beispielsweise das Studiensetting oder die psychotherapeutische Praxis, erfordern unterschiedliche Qualifikationen von Behandler*innen. Zum Beispiel sind die Verantwortlichkeiten von Sitter*in und Therapeut*in zu differenzieren, was Implikationen für die entsprechenden Ausbildungsprogramme hat. Diese Vielfalt spiegelt sich auch international in den bereits bestehenden Angeboten wider. Die aktuelle Behandlungspraxis in der Schweiz basiert auf Ausnahmebewilligungen der Gesundheitsbehörde (Bundesamt für Gesundheit, BAG) für die beschränkte medizinische Anwendung von Lysergsäurediethylamid (LSD), MDMA und Psilocybin zur Behandlung von Patient*innen. Vor diesem Hintergrund wird der psychotherapeutische Rahmen der PAT skizziert und die entsprechende Notwendigkeit einer spezialisierten Weiterbildung betont. Die Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SÄPT) bietet seit 2018 solche PAT-Weiterbildungen an. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Weiterbildungsstruktur, theoretische und praktische Inhalte sowie weitere Aspekte. Darüber hinaus wird die mögliche Relevanz der psychedelischen Selbsterfahrung der Therapeut*innen adressiert. Angesichts der zunehmenden Nachfrage und des aktuell begrenzten Angebots ist die Etablierung weiterer qualitativ hochwertiger, breit zugänglicher Fortbildungsprogramme von zentraler Bedeutung. Zur Qualitätssicherung spielen weitere Strukturen und insbesondere die kollegiale Vernetzung entscheidende Rollen.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Die Zeitschrift Psychotherapeut richtet sich an Ärzt*innen und Psycholog*innen in der Praxis und Klinik, die psychotherapeutische Kompetenz erworben haben oder in Weiterbildung dazu stehen. Psychotherapeut ist inhaltlich schulenunabhängig und fächerübergreifend konzipiert und strebt die Annäherung und fachliche Diskussion der diversen psychotherapeutischen Schulrichtungen an.
Praxisorientierte Übersichtsarbeiten greifen ausgewählte Themen auf und bieten der Leserschaft eine Zusammenstellung aktueller Erkenntnisse aus allen Bereichen der Psychotherapie. Neben der Vermittlung von relevantem Hintergrundwissen liegt der Schwerpunkt dabei auf konkreten Handlungsempfehlungen.
Frei eingereichte Originalien ermöglichen die Präsentation wichtiger klinischer Studien und dienen dem wissenschaftlichen Austausch.
Beiträge der Rubrik „CME: Weiterbildung – Zertifizierte Fortbildung“ bieten gesicherte Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und machen ärztliche Erfahrung für die tägliche Praxis nutzbar. Nach Lektüre der Beiträge können die Leser*innen ihr erworbenes Wissen überprüfen und online CME-Punkte erhalten.
Aims & Scope
The journal Psychotherapeut aims at specialists and psychologists who have acquired psychotherapeutic competence or are about to complete their education in this field. The contents of Psychotherapeut are based on a conception that is independent from individual schools and disciplines, and the journal aims to foster the convergence of and professional exchange between the different schools of psychotherapy.
Comprehensive reviews provide an overview on selected topics and offer the reader evidenced based information on diagnostics and therapy.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve the scientific exchange.
Review articles under the rubric ''Continuing Medical Education'' present verified results of scientific research and their integration into daily practice.
Review
All articles of Psychotherapeut are reviewed. Original articles undergo a peer review process.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.
Indexed in Social Sciences Citation Index, EMBASE and Scopus.