L. Greifenstein, Ewald Wasmeier, Ute Heuer, G. Fraser
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In weiteren vier Stunden wurde der Roboter mithilfe einer kindgerechten Entwicklungsumgebung programmiert. Um Gelingensbedingungen für affektiv förderliche Unterstützungsmassnahmen abzuleiten, führten wir eine Studie mit 45 Kindern im Alter von neun bis elf Jahren durch. Dazu wurden die Schwierigkeiten der Kinder während des Zusammenbauens und des Programmierens notiert. Daraus konnten mehrere Kriterien abgeleitet werden, die zu häufigen Schwierigkeiten führen. Zudem wurde jeweils nach Abschluss des Bauens und des Programmierens der erlebte Spass als Vorstufe intrinsischer Motivation abgefragt. So konnte festgestellt werden, dass Schwierigkeiten, die die Autonomie oder das Kompetenzerleben einschränken, mit vermindertem Spass einhergehen. 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Gelingensbedingungen für die affektive Förderung von Kindern durch einen Robotik-Making-Kurs
Algorithmisches Denken wird vermehrt bereits in der Grundschule gefördert. Während diese aktuelle Entwicklung die Lehrkräfte insbesondere bei der Unterstützung der Schüler:innen vor Herausforderungen stellt, liegt eine besondere Chance in der Förderung von affektiven Komponenten wie Interesse und Motivation. Dazu werden häufig spielerische und handlungsorientierte Methoden und Aufgaben eingesetzt, wofür sich wiederum der Ansatz der Maker-Education besonders eignet. In diesem Beitrag wird daher ein Robotik-Making-Kurs beschrieben und werden erste empirische Befunde diskutiert. In dem Kurs baute jedes Kind in vier Stunden seinen eigenen Roboter zusammen, indem es selbsttätig schraubte, steckte, verleimte, lötete und verkabelte. In weiteren vier Stunden wurde der Roboter mithilfe einer kindgerechten Entwicklungsumgebung programmiert. Um Gelingensbedingungen für affektiv förderliche Unterstützungsmassnahmen abzuleiten, führten wir eine Studie mit 45 Kindern im Alter von neun bis elf Jahren durch. Dazu wurden die Schwierigkeiten der Kinder während des Zusammenbauens und des Programmierens notiert. Daraus konnten mehrere Kriterien abgeleitet werden, die zu häufigen Schwierigkeiten führen. Zudem wurde jeweils nach Abschluss des Bauens und des Programmierens der erlebte Spass als Vorstufe intrinsischer Motivation abgefragt. So konnte festgestellt werden, dass Schwierigkeiten, die die Autonomie oder das Kompetenzerleben einschränken, mit vermindertem Spass einhergehen. Abschliessend werden daher Handlungsempfehlungen diskutiert, die affektiv förderliche Making-Aktivitäten im Unterricht ermöglichen sollen.