{"title":"孕期及产后缺铁性贫血的诊断与治疗","authors":"","doi":"10.1159/000118937","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"! 105 g/l weist somit zu jedem Zeitpunkt in der Schwangerschaft auf eine Anämie hin und sollte abgeklärt und therapiert werden. Zur Abklärung sollten zunächst ein rotes Blutbild und eine Serumferritinbestimmung durchgeführt werden. Zur Diagnose einer Eisenmangelanämie ist die Bestimmung des Serumferritinwertes in der Regel genügend: Liegt dieser unter 15 g/l, ist eine Eisenmangelanämie bewiesen. Bei normalem und/oder erhöhtem Serumferritin müssen andere Ursachen (z.B. Hämoglobinopathien wie -Thalassämie, Sichelzellenanämie, Infektanämie, Blutungsanämie) abgeklärt werden. Cave. Im Rahmen von Entzündungsreaktionen kann das Serumferritin «falsch normal» bis «falsch hoch» sein, da es wie ein Akutphasenprotein reagiert, also ansteigt. Dann empfiehlt sich die zusätzliche Bestimmung des C-reaktiven-Protein-Wertes. In folgenden Situationen soll eine Hb-Elektrophorese zur Abklärung der -Thalassämie oder einer anderen Hämoglobinopathie als Ursache der Anämie durchgeführt werden: a) positive Familienanamnese bei der Schwangeren oder dem Partner, b) Anämie ohne Eisenmangel (Ferritin normal), c) ein mittleres korpuskuläres Volumen der Erythrozyten ! 70 fl (cave: Hb-Elektrophorese kann bei -Thalassämie normal sein!) und d) in Abhängigkeit von der Ethnizität (cave: unauffälliges Blutbild bei Sichelzellenanämie). Beim Nachweis einer – meistens heterozygoten – Hämoglobinopathie muss eine Partnerabklärung erfolgen und eine invasive Pränataldiagnostik angeboten werden, wenn ein relevantes Risiko für den Feten vorliegt.","PeriodicalId":12827,"journal":{"name":"Gynakologisch-geburtshilfliche Rundschau","volume":"48 2","pages":"101-2"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2008-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000118937","citationCount":"6","resultStr":"{\"title\":\"[Diagnosis and therapy of iron deficiency anemia in the pregnancy and postpartum].\",\"authors\":\"\",\"doi\":\"10.1159/000118937\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"! 105 g/l weist somit zu jedem Zeitpunkt in der Schwangerschaft auf eine Anämie hin und sollte abgeklärt und therapiert werden. Zur Abklärung sollten zunächst ein rotes Blutbild und eine Serumferritinbestimmung durchgeführt werden. Zur Diagnose einer Eisenmangelanämie ist die Bestimmung des Serumferritinwertes in der Regel genügend: Liegt dieser unter 15 g/l, ist eine Eisenmangelanämie bewiesen. Bei normalem und/oder erhöhtem Serumferritin müssen andere Ursachen (z.B. Hämoglobinopathien wie -Thalassämie, Sichelzellenanämie, Infektanämie, Blutungsanämie) abgeklärt werden. Cave. Im Rahmen von Entzündungsreaktionen kann das Serumferritin «falsch normal» bis «falsch hoch» sein, da es wie ein Akutphasenprotein reagiert, also ansteigt. Dann empfiehlt sich die zusätzliche Bestimmung des C-reaktiven-Protein-Wertes. In folgenden Situationen soll eine Hb-Elektrophorese zur Abklärung der -Thalassämie oder einer anderen Hämoglobinopathie als Ursache der Anämie durchgeführt werden: a) positive Familienanamnese bei der Schwangeren oder dem Partner, b) Anämie ohne Eisenmangel (Ferritin normal), c) ein mittleres korpuskuläres Volumen der Erythrozyten ! 70 fl (cave: Hb-Elektrophorese kann bei -Thalassämie normal sein!) und d) in Abhängigkeit von der Ethnizität (cave: unauffälliges Blutbild bei Sichelzellenanämie). Beim Nachweis einer – meistens heterozygoten – Hämoglobinopathie muss eine Partnerabklärung erfolgen und eine invasive Pränataldiagnostik angeboten werden, wenn ein relevantes Risiko für den Feten vorliegt.\",\"PeriodicalId\":12827,\"journal\":{\"name\":\"Gynakologisch-geburtshilfliche Rundschau\",\"volume\":\"48 2\",\"pages\":\"101-2\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2008-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000118937\",\"citationCount\":\"6\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Gynakologisch-geburtshilfliche Rundschau\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1159/000118937\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Gynakologisch-geburtshilfliche Rundschau","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000118937","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
[Diagnosis and therapy of iron deficiency anemia in the pregnancy and postpartum].
! 105 g/l weist somit zu jedem Zeitpunkt in der Schwangerschaft auf eine Anämie hin und sollte abgeklärt und therapiert werden. Zur Abklärung sollten zunächst ein rotes Blutbild und eine Serumferritinbestimmung durchgeführt werden. Zur Diagnose einer Eisenmangelanämie ist die Bestimmung des Serumferritinwertes in der Regel genügend: Liegt dieser unter 15 g/l, ist eine Eisenmangelanämie bewiesen. Bei normalem und/oder erhöhtem Serumferritin müssen andere Ursachen (z.B. Hämoglobinopathien wie -Thalassämie, Sichelzellenanämie, Infektanämie, Blutungsanämie) abgeklärt werden. Cave. Im Rahmen von Entzündungsreaktionen kann das Serumferritin «falsch normal» bis «falsch hoch» sein, da es wie ein Akutphasenprotein reagiert, also ansteigt. Dann empfiehlt sich die zusätzliche Bestimmung des C-reaktiven-Protein-Wertes. In folgenden Situationen soll eine Hb-Elektrophorese zur Abklärung der -Thalassämie oder einer anderen Hämoglobinopathie als Ursache der Anämie durchgeführt werden: a) positive Familienanamnese bei der Schwangeren oder dem Partner, b) Anämie ohne Eisenmangel (Ferritin normal), c) ein mittleres korpuskuläres Volumen der Erythrozyten ! 70 fl (cave: Hb-Elektrophorese kann bei -Thalassämie normal sein!) und d) in Abhängigkeit von der Ethnizität (cave: unauffälliges Blutbild bei Sichelzellenanämie). Beim Nachweis einer – meistens heterozygoten – Hämoglobinopathie muss eine Partnerabklärung erfolgen und eine invasive Pränataldiagnostik angeboten werden, wenn ein relevantes Risiko für den Feten vorliegt.