{"title":"感恩和宗教信仰","authors":"Hartmut von Sass","doi":"10.1515/nzsth-2020-0025","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Aufsatz entwickelt drei zusammenhängende Thesen: 1) Wir haben es mit zwei Konzepten der Dankbarkeit zu tun – eine Differenz, die mit der Unterscheidung zwischen ‚danken, dass x‘ (material) und ‚dankbar sein‘ oder ‚in Dankbarkeit leben‘ (modal) eingefangen wird; 2) der erste Begriff, danken, dass x oder für x, kann als ein spezieller Sprechakt charakterisiert werden, während der zweite Begriff, dankbar sein, eine tugendhafte Haltung darstellt; 3) der Vergleich zwischen säkularen und religiösen Kontexten des Dankens fördert zudem wichtige grammatische Differenzen zwischen beiden Konzepten zutage. Alle drei Thesen sind nicht voneinander getrennt, sondern artikulieren gemeinsam, dass Dankbarkeit eine bestimmte Weise unseres In-der-Welt-Seins darstellt – ohne Gott oder coram Deo.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/nzsth-2020-0025","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Dankbarkeit und religiöser Glaube\",\"authors\":\"Hartmut von Sass\",\"doi\":\"10.1515/nzsth-2020-0025\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Dieser Aufsatz entwickelt drei zusammenhängende Thesen: 1) Wir haben es mit zwei Konzepten der Dankbarkeit zu tun – eine Differenz, die mit der Unterscheidung zwischen ‚danken, dass x‘ (material) und ‚dankbar sein‘ oder ‚in Dankbarkeit leben‘ (modal) eingefangen wird; 2) der erste Begriff, danken, dass x oder für x, kann als ein spezieller Sprechakt charakterisiert werden, während der zweite Begriff, dankbar sein, eine tugendhafte Haltung darstellt; 3) der Vergleich zwischen säkularen und religiösen Kontexten des Dankens fördert zudem wichtige grammatische Differenzen zwischen beiden Konzepten zutage. Alle drei Thesen sind nicht voneinander getrennt, sondern artikulieren gemeinsam, dass Dankbarkeit eine bestimmte Weise unseres In-der-Welt-Seins darstellt – ohne Gott oder coram Deo.\",\"PeriodicalId\":0,\"journal\":{\"name\":\"\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.0,\"publicationDate\":\"2020-11-25\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/nzsth-2020-0025\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/nzsth-2020-0025\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2020-0025","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Dieser Aufsatz entwickelt drei zusammenhängende Thesen: 1) Wir haben es mit zwei Konzepten der Dankbarkeit zu tun – eine Differenz, die mit der Unterscheidung zwischen ‚danken, dass x‘ (material) und ‚dankbar sein‘ oder ‚in Dankbarkeit leben‘ (modal) eingefangen wird; 2) der erste Begriff, danken, dass x oder für x, kann als ein spezieller Sprechakt charakterisiert werden, während der zweite Begriff, dankbar sein, eine tugendhafte Haltung darstellt; 3) der Vergleich zwischen säkularen und religiösen Kontexten des Dankens fördert zudem wichtige grammatische Differenzen zwischen beiden Konzepten zutage. Alle drei Thesen sind nicht voneinander getrennt, sondern artikulieren gemeinsam, dass Dankbarkeit eine bestimmte Weise unseres In-der-Welt-Seins darstellt – ohne Gott oder coram Deo.