典型的反动派要求单独接受反动派

IF 0.8 4区 心理学 Q4 PSYCHOLOGY, CLINICAL Zeitschrift Fur Sexualforschung Pub Date : 2022-09-01 DOI:10.1055/a-1898-2516
R. Schwesig, P. Briken, Julia Velten, J. Hoyer
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In einem zweiten Schritt sollen Vor- und Nachteile beider Konzeptionen sowie deren Konsequenzen für die Diagnostik, Forschung und Praxis untersucht und kritisch diskutiert werden.\n Methoden Die Konzeptionen und diagnostischen Entscheidungsregeln sexueller Funktionsstörungen in den zwei Klassifikationssystemen werden gegenübergestellt und hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf Symptom- und Störungsebene untersucht.\n Ergebnisse In der ICD-11 werden die sexuellen Funktionsstörungen nicht mehr den psychischen Störungen zugeordnet, sondern in einem neunen Kapitel „Conditions related to sexual health“ verortet. Während sich ICD-11 und DSM-5 in ihren Störungs- und Symptombeschreibungen deutlich angenähert haben, unterscheiden sie sich nun fundamental in ihrem Umgang hinsichtlich der Ätiologie sexueller Funktionsstörungen: Dem neuen integrativen, multifaktoriellen, (in Bezug auf die Diagnosevergabe) nicht-ätiologischen Ansatz der ICD-11 (bei dem aber gleichzeitig eine Ätiologie benannt werden kann) steht der ausschließlich psychische, Ätiologie-geleitete Ansatz des DSM-5 entgegen, der zum Ziel hat, sexuelle Funktionsstörungen isoliert als psychische Störungen zu definieren.\n Schlussfolgerung Die Unterschiede in der Konzeption sexueller Funktionsstörungen erschweren die internationale Kommunikation und Forschungszusammenarbeit maßgeblich und sind auch für die Anwendungspraxis mit erheblichen Konsequenzen verbunden. Eine einheitliche Klassifikation sexueller Funktionsstörungen wäre daher wünschenswert. 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摘要

尽管过去几十年来许多领域的精神病状况得到了一致诊断标准(dsm 5和icd 11),但在性功能障碍领域里却没有这样做。这是一种比较icd 11和dsm 5的带性欲的方针。第二步是探讨这两种概念的利弊,以及这两种概念在实践、研究和实践上的后果。与两个分类系统的方针和诊断规则进行对比,并从症状和干扰角度分析了相似度和差异。icd 11的结果已不再将性失调与心理问题相混淆,而是用“头发依赖性健康”第九章对其进行分类。虽然icd 11和dsm 5的描述接近于断层和症状,但他们处理性无能通病的基本方法却有所不同:新的包容性multifaktoriellen——关于Diagnosevergabe nicht-ätiologischen方法ICD-11(可同时成为ätiologie命名)是专门从事心理ätiologie-geleitete对电视新闻的手册、消灭对手性。它们被隔离为取悦.精神疾患结论,在设计性行为方面的差异使国际通讯和研究合作大受影响,对应用程序也有很大的影响。因此最好对性疾病进行分类但由于世界卫生组织和美国精神病学协会采取了不同的当务之急和目标,这样的情况在未来看起来不大可能发生。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
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Divergierende Konzeptionen sexueller Funktionsstörungen in DSM-5 und ICD-11: Konsequenzen für die Diagnostik, Forschung und Praxis
Einleitung Obwohl in vielen Bereichen psychischer Störungen in den letzten Jahrzehnten eine Harmonisierung der Diagnosekategorien gemäß DSM-5 und ICD-11 erreicht wurde, gilt dies für den Bereich der sexuellen Funktionsstörungen nicht. Forschungsziele Anliegen dieser Übersicht ist ein Vergleich der Konzeptionen sexueller Funktionsstörungen in der ICD-11 und im DSM-5. In einem zweiten Schritt sollen Vor- und Nachteile beider Konzeptionen sowie deren Konsequenzen für die Diagnostik, Forschung und Praxis untersucht und kritisch diskutiert werden. Methoden Die Konzeptionen und diagnostischen Entscheidungsregeln sexueller Funktionsstörungen in den zwei Klassifikationssystemen werden gegenübergestellt und hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf Symptom- und Störungsebene untersucht. Ergebnisse In der ICD-11 werden die sexuellen Funktionsstörungen nicht mehr den psychischen Störungen zugeordnet, sondern in einem neunen Kapitel „Conditions related to sexual health“ verortet. Während sich ICD-11 und DSM-5 in ihren Störungs- und Symptombeschreibungen deutlich angenähert haben, unterscheiden sie sich nun fundamental in ihrem Umgang hinsichtlich der Ätiologie sexueller Funktionsstörungen: Dem neuen integrativen, multifaktoriellen, (in Bezug auf die Diagnosevergabe) nicht-ätiologischen Ansatz der ICD-11 (bei dem aber gleichzeitig eine Ätiologie benannt werden kann) steht der ausschließlich psychische, Ätiologie-geleitete Ansatz des DSM-5 entgegen, der zum Ziel hat, sexuelle Funktionsstörungen isoliert als psychische Störungen zu definieren. Schlussfolgerung Die Unterschiede in der Konzeption sexueller Funktionsstörungen erschweren die internationale Kommunikation und Forschungszusammenarbeit maßgeblich und sind auch für die Anwendungspraxis mit erheblichen Konsequenzen verbunden. Eine einheitliche Klassifikation sexueller Funktionsstörungen wäre daher wünschenswert. Dies scheint aber auch in Zukunft – aufgrund der unterschiedlichen Prioritäten und Zielgruppen der Weltgesundheitsorganisation und der American Psychiatric Association – nicht sehr wahrscheinlich.
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