解决养老院的流动性和参与促进问题——对养老院居民愿望和需求的混合方法研究

IF 0.4 Q4 REHABILITATION Physioscience Pub Date : 2022-09-27 DOI:10.1055/a-1963-6671
Ellen Drubig, G. Meyer, K. Beutner
{"title":"解决养老院的流动性和参与促进问题——对养老院居民愿望和需求的混合方法研究","authors":"Ellen Drubig, G. Meyer, K. Beutner","doi":"10.1055/a-1963-6671","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund  Bewohner*innen von Pflegeheimen erleben häufig Einschränkungen ihrer Mobilität und Teilhabe durch körperliche und/oder kognitive Veränderungen sowie durch Kontextfaktoren des Settings Pflegeheim. Da Mobilität und Teilhabe Gradmesser für Lebensqualität und Selbstbestimmung sind, sollte dem Mobilitätserhalt von Pflegeheimbewohner*innen eine hohe Aufmerksamkeit zukommen. Spezielle Bewegungsprogramme können auch bei älteren Menschen den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen und das Sturzrisiko senken. Um Mobilität durch Aktivierungs- und Bewegungsangebote effektiv zu fördern, müssen diese auf individuelle Voraussetzungen und Bedürfnisse der Bewohner*innen abzielen. Deren Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Mobilität sind bisher aber kaum bekannt. Ziel  Untersuchung der subjektiven Perspektiven von Pflegeheimbewohner*innen hinsichtlich Mobilität und Teilhabe. Zudem wurde analysiert, inwieweit die individuelle Einschätzung ihrer Mobilität mit der Fremdeinschätzung von Pflegenden und ihrem tatsächlichen Mobilitätsstatus übereinstimmt. Methode  Es wurden 10 Interviews mit Pflegeheimbewohner*innen durchgeführt und anhand der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Das Mobilitätsassessment für den Vergleich der Selbst- und Fremdeinschätzung des Mobilitätsstatus der Bewohner*innen erfolgte mit dem Erfassungsbogen „Mobilität“ (EBoMo). Ergebnisse  Die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner*innen zu Mobilität und Teilhabe sind individuell sehr unterschiedlich, werden aber gegenüber Pflegeheimmitarbeitenden selten geäußert. Die Mehrzahl der Befragten wünscht sich eine Person mit gleichen Interessen für Gespräche. Zudem wurde deutlich, dass die Tagesgestaltung vom Ausmaß der körperlichen Mobilität abhängt. Der aktuelle Mobilitätsstatus wurde unterschiedlich eingeschätzt. Es dominierte eine Unterschätzung der Bewegungsfähigkeiten sowohl durch die befragten Bewohner*innen als auch durch die Pflegenden im Vergleich zur gemessenen Mobilität. Schlussfolgerung  Um Pflegeheimbewohner*innen ein größeres Maß an Teilhabe zu ermöglichen und sie körperlich und geistig zu fördern, benötigt es ein Bewusstsein für deren Bedürfnisse und Sichtweisen. Der regelmäßigen Erfassung vorhandener Fähigkeiten und Wünsche von Bewohner*innen sollte daher ein höherer Stellenwert als bisher zukommen, um eine adressatengerechte Bewegungs- und Teilhabeförderung im Alltag zu ermöglichen.","PeriodicalId":41765,"journal":{"name":"Physioscience","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.4000,"publicationDate":"2022-09-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Adressatengerechte Mobilitäts- und Teilhabeförderung im Pflegeheim – Eine Mixed-Methods-Studie zu Wünschen und Bedürfnissen von Pflegeheimbewohner*innen\",\"authors\":\"Ellen Drubig, G. Meyer, K. Beutner\",\"doi\":\"10.1055/a-1963-6671\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Hintergrund  Bewohner*innen von Pflegeheimen erleben häufig Einschränkungen ihrer Mobilität und Teilhabe durch körperliche und/oder kognitive Veränderungen sowie durch Kontextfaktoren des Settings Pflegeheim. Da Mobilität und Teilhabe Gradmesser für Lebensqualität und Selbstbestimmung sind, sollte dem Mobilitätserhalt von Pflegeheimbewohner*innen eine hohe Aufmerksamkeit zukommen. Spezielle Bewegungsprogramme können auch bei älteren Menschen den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen und das Sturzrisiko senken. Um Mobilität durch Aktivierungs- und Bewegungsangebote effektiv zu fördern, müssen diese auf individuelle Voraussetzungen und Bedürfnisse der Bewohner*innen abzielen. Deren Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Mobilität sind bisher aber kaum bekannt. Ziel  Untersuchung der subjektiven Perspektiven von Pflegeheimbewohner*innen hinsichtlich Mobilität und Teilhabe. Zudem wurde analysiert, inwieweit die individuelle Einschätzung ihrer Mobilität mit der Fremdeinschätzung von Pflegenden und ihrem tatsächlichen Mobilitätsstatus übereinstimmt. Methode  Es wurden 10 Interviews mit Pflegeheimbewohner*innen durchgeführt und anhand der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Das Mobilitätsassessment für den Vergleich der Selbst- und Fremdeinschätzung des Mobilitätsstatus der Bewohner*innen erfolgte mit dem Erfassungsbogen „Mobilität“ (EBoMo). Ergebnisse  Die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner*innen zu Mobilität und Teilhabe sind individuell sehr unterschiedlich, werden aber gegenüber Pflegeheimmitarbeitenden selten geäußert. Die Mehrzahl der Befragten wünscht sich eine Person mit gleichen Interessen für Gespräche. Zudem wurde deutlich, dass die Tagesgestaltung vom Ausmaß der körperlichen Mobilität abhängt. Der aktuelle Mobilitätsstatus wurde unterschiedlich eingeschätzt. Es dominierte eine Unterschätzung der Bewegungsfähigkeiten sowohl durch die befragten Bewohner*innen als auch durch die Pflegenden im Vergleich zur gemessenen Mobilität. Schlussfolgerung  Um Pflegeheimbewohner*innen ein größeres Maß an Teilhabe zu ermöglichen und sie körperlich und geistig zu fördern, benötigt es ein Bewusstsein für deren Bedürfnisse und Sichtweisen. Der regelmäßigen Erfassung vorhandener Fähigkeiten und Wünsche von Bewohner*innen sollte daher ein höherer Stellenwert als bisher zukommen, um eine adressatengerechte Bewegungs- und Teilhabeförderung im Alltag zu ermöglichen.\",\"PeriodicalId\":41765,\"journal\":{\"name\":\"Physioscience\",\"volume\":\" \",\"pages\":\"\"},\"PeriodicalIF\":0.4000,\"publicationDate\":\"2022-09-27\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Physioscience\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1055/a-1963-6671\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"REHABILITATION\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Physioscience","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1963-6671","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"REHABILITATION","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

摘要

摘要背景养老院的居民由于身体和/或认知的变化以及养老院环境的背景因素,他们的行动和参与经常受到限制。由于流动性和参与性是生活质量和自决的指标,因此应高度重视养老院居民流动性的保护。特殊的锻炼项目也可以对老年人的健康和表现产生积极影响,并降低跌倒的风险。为了通过激活和提供流动服务有效促进流动性,这些服务必须针对居民的个人要求和需求。然而,到目前为止,人们几乎不知道他们对流动性的愿望和需求。目的调查疗养院居民对流动性和参与性的主观看法。此外,还分析了个人对其流动性的评估与外部对护士及其实际流动状况的评估在多大程度上一致。方法采用Kuckartz的内容结构分析方法,对10名养老院居民进行访谈并进行评价。使用“流动性”登记表(EBoMo)进行流动性评估,以比较居民流动状况的自我评估和外部评估结果居民对流动性和参与性的意愿和需求因个人而异,但很少向养老院员工表达。大多数受访者希望有一个有相同兴趣的人进行对话。此外,很明显,日常生活取决于身体活动的程度。对当前流动状况的评估有所不同。与测量的流动性相比,住院医生和护士都低估了流动能力。结论为了使疗养院居民更多地参与进来,促进他们的身心健康,需要意识到他们的需求和观点。因此,应比以前更优先定期记录居民的现有技能和愿望,以便能够以收件人为导向促进行动和参与日常生活。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
查看原文
分享 分享
微信好友 朋友圈 QQ好友 复制链接
本刊更多论文
Adressatengerechte Mobilitäts- und Teilhabeförderung im Pflegeheim – Eine Mixed-Methods-Studie zu Wünschen und Bedürfnissen von Pflegeheimbewohner*innen
Zusammenfassung Hintergrund  Bewohner*innen von Pflegeheimen erleben häufig Einschränkungen ihrer Mobilität und Teilhabe durch körperliche und/oder kognitive Veränderungen sowie durch Kontextfaktoren des Settings Pflegeheim. Da Mobilität und Teilhabe Gradmesser für Lebensqualität und Selbstbestimmung sind, sollte dem Mobilitätserhalt von Pflegeheimbewohner*innen eine hohe Aufmerksamkeit zukommen. Spezielle Bewegungsprogramme können auch bei älteren Menschen den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen und das Sturzrisiko senken. Um Mobilität durch Aktivierungs- und Bewegungsangebote effektiv zu fördern, müssen diese auf individuelle Voraussetzungen und Bedürfnisse der Bewohner*innen abzielen. Deren Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Mobilität sind bisher aber kaum bekannt. Ziel  Untersuchung der subjektiven Perspektiven von Pflegeheimbewohner*innen hinsichtlich Mobilität und Teilhabe. Zudem wurde analysiert, inwieweit die individuelle Einschätzung ihrer Mobilität mit der Fremdeinschätzung von Pflegenden und ihrem tatsächlichen Mobilitätsstatus übereinstimmt. Methode  Es wurden 10 Interviews mit Pflegeheimbewohner*innen durchgeführt und anhand der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Das Mobilitätsassessment für den Vergleich der Selbst- und Fremdeinschätzung des Mobilitätsstatus der Bewohner*innen erfolgte mit dem Erfassungsbogen „Mobilität“ (EBoMo). Ergebnisse  Die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner*innen zu Mobilität und Teilhabe sind individuell sehr unterschiedlich, werden aber gegenüber Pflegeheimmitarbeitenden selten geäußert. Die Mehrzahl der Befragten wünscht sich eine Person mit gleichen Interessen für Gespräche. Zudem wurde deutlich, dass die Tagesgestaltung vom Ausmaß der körperlichen Mobilität abhängt. Der aktuelle Mobilitätsstatus wurde unterschiedlich eingeschätzt. Es dominierte eine Unterschätzung der Bewegungsfähigkeiten sowohl durch die befragten Bewohner*innen als auch durch die Pflegenden im Vergleich zur gemessenen Mobilität. Schlussfolgerung  Um Pflegeheimbewohner*innen ein größeres Maß an Teilhabe zu ermöglichen und sie körperlich und geistig zu fördern, benötigt es ein Bewusstsein für deren Bedürfnisse und Sichtweisen. Der regelmäßigen Erfassung vorhandener Fähigkeiten und Wünsche von Bewohner*innen sollte daher ein höherer Stellenwert als bisher zukommen, um eine adressatengerechte Bewegungs- und Teilhabeförderung im Alltag zu ermöglichen.
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
Physioscience
Physioscience REHABILITATION-
自引率
50.00%
发文量
36
期刊最新文献
Die Verwendung von mobilen Apps für therapeutische Übungen bei muskuloskelettalen Schmerzerkrankungen kann dazu beitragen, die Schmerzintensität zu verbessern und die selbstberichtete körperliche Funktion zu steigern: eine systematische Übersichtsarbeit Die alternde Bevölkerung – Chancen und Herausforderungen für eine zielorientierte Physiotherapie Auswirkungen von Laufen auf die Entwicklung von Knie-Arthrose: Eine aktualisierte systematische Übersicht zur kurzfristigen Nachsorge Vergleich zweier Bandagetechniken bei sekundärem Armlymphödem nach Brustkrebs – Wirkung des Zweilagen-Kompressionssystems „3M Coban 2 Lite“ auf das Ödemvolumen und die Lebensqualität bei brustkrebsbedingtem Armlymphödem im Vergleich zur Dreischichten-Kompressionsbandage: eine Kohortenstudie Einstellungen und Adhärenz zur evidenzbasierten Praxis von in Brandenburg tätigen Physiotherapeut*innen
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
现在去查看 取消
×
提示
确定
0
微信
客服QQ
Book学术公众号 扫码关注我们
反馈
×
意见反馈
请填写您的意见或建议
请填写您的手机或邮箱
已复制链接
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
×
扫码分享
扫码分享
Book学术官方微信
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术
文献互助 智能选刊 最新文献 互助须知 联系我们:info@booksci.cn
Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。
Copyright © 2023 Book学术 All rights reserved.
ghs 京公网安备 11010802042870号 京ICP备2023020795号-1