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Positive und negative Therapieerwartungen sagen Therapieerfolg vorher
Zusammenfassung: Hintergrund: Erwartungen von Patient_innen hinsichtlich des Erfolgs ihrer Therapie gelten schon lange als allgemeine Wirkfaktoren in der Psychotherapie. Fragestellung: Die vorliegende Studie untersucht, ob Therapieerwartungen als Prädiktoren für den Behandlungserfolg über etablierte Prädiktoren hinaus bedeutsam sind und betrachtet hierbei sowohl positive als auch negative Erwartungen (Hoffnung auf Besserung bzw. Furcht vor Veränderung). Methoden: Bei 453 Completern einer ambulanten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung wurden mittels eines Fragebogens zu Therapiebeginn positive und negative Therapieerwartungen erfasst. Mit einer hierarchischen logistischen Regression wurde geprüft, ob und wie Therapieerwartungen einen Einfluss auf den Therapieerfolg der Patient_innen haben. Therapieerfolg wurde dabei im Sinne einer klinisch bedeutsamen Veränderung im Einzelfall definiert. Ergebnisse: Über den Einfluss bereits belegter Prädiktoren hinaus, zeigten vor allem positive, für die Remission auch negative Therapieerwartungen einen signifikanten Einfluss auf den Therapieerfolg. Schlussfolgerungen: Die routinemäßige Erfassung von Therapieerwartungen zu Beginn der Therapie scheint sinnvoll, um Hindernisse für ein möglichst gutes Therapieergebnis früh genug zu identifizieren.
期刊介绍:
Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) zugleich Organ der Fachgruppen Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V. (DGVT), der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V. (GWG), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (B.Ö.P.) und der Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation e.V. (AVM)