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Internationale Märchen in Namibia. Bewahren und anpassen
Zusammenfassung In der gegenwärtigen Erzählforschung wird oft bezweifelt, dass es eine längere mündliche Kontinuität des Volksmärchens gegeben hat. Dieser Beitrag versucht, die Kraft der mündlichen Überlieferung aufzuzeigen. Als Grundlage dienen Märchen, die zwischen 1960 und 1997 in Namibia aufgenommen wurden. Vergleichsstudien der Motive zeigen nicht nur, dass eine ganze Anzahl der Texte nicht von Buchversionen abhängen können, sondern dass sie regionale Besonderheiten der mündlichen Erzähltradition in Europa erhalten haben. Auffallend häufig sind Beziehungen zur mündlichen Überlieferung der Bretagne und des Mittelmeerraumes. Es ist zu vermuten, dass diese Märchen von den Hugenotten-Flüchtlingen, die meist aus diesen Gegenden stammten, um 1700 nach Südafrika mitgebracht wurden.
期刊介绍:
Fabula is a medium of discussion for issues of all kinds which are of interest to international folk narrative research. The journal contains eight divisions: Articles, Minor Contributions, Research Reports and Conference Reports, News, Projects and Queries, Reviews, Bibliographical Notes, and Books Received. Principal themes of the article section are the study of popular narrative traditions in their various forms (fairy tales, legends, jokes and anecdotes, exempla, fables, ballads, etc.), the interrelationship between oral and literary traditions as well as the contemporary genres. Interest focuses on Europe and overseas countries which are influenced by European civilization, but still, there is quite a number of contributions from other culture areas.