{"title":"有效的数据——合理的决策——可接受的控制?DeGEval第26届年会-评估学会,自13日起。高达15。2023年9月在马格德堡奥托·冯·格里克大学","authors":"","doi":"10.31244/zfe.2023.01.15","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Eine rationale und wissensbasierte politische Steuerung setzt nicht auf unkritisierbare Vorannahmen, Vorurteile und dogmatische Setzungen, sondern zieht zur Entscheidungsfindung immer wieder auch empirische Daten heran, die mit wissenschaftlichen Verfahren methodisch kontrolliert erhoben wurden. Im Idealfall können solche Daten auch zu Korrekturen und Revisionen bisheriger Entscheidungen führen, die Rationalität politischer Entscheidungen steigern sowie die Akzeptanz der Ergebnisse und darauf basierender Entscheidungen bei den Betroffenen erhöhen. Hierbei kann es aber auch zu Zielkonflikten zwischen den Erfordernissen wissenschaftlich seriöser Datenerhebung und -analyse einerseits und politischen Handlungszwängen andererseits kommen, weil die gesellschaftlichen Teilsysteme Wissenschaft und Politik nach jeweils unterschiedlichen Logiken arbeiten: Die Qualität wissenschaftlicher Forschung und ihrer Ergebnisse ist abhängig von der kritischen Haltung der jeweiligen scientific community – die Bereitschaft zu systematischer Fehlersuche und eine stets wache Skepsis gegenüber Daten und Befunden fördern deren beständige strenge Prüfung und erhöhen auf diese Weise letztendlich deren Validität. Dies hat zur Folge, dass auch lange bewährte Glaubenssätze und allgemein akzeptierte Erkenntnisse durch neue Daten in Frage gestellt und revidiert werden können. Prozesse beständiger Fehlersuche und Nachprüfung, so nutzbringend sie auch immer sein mögen, können jedoch erhebliche zeitliche und personelle Ressourcen beanspruchen. 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Valide Daten – rationale Entscheidungen – akzeptierte Steuerung? 26. Jahrestagung der DeGEval – Gesellschaft für Evaluation vom 13. bis zum 15. September 2023 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Eine rationale und wissensbasierte politische Steuerung setzt nicht auf unkritisierbare Vorannahmen, Vorurteile und dogmatische Setzungen, sondern zieht zur Entscheidungsfindung immer wieder auch empirische Daten heran, die mit wissenschaftlichen Verfahren methodisch kontrolliert erhoben wurden. Im Idealfall können solche Daten auch zu Korrekturen und Revisionen bisheriger Entscheidungen führen, die Rationalität politischer Entscheidungen steigern sowie die Akzeptanz der Ergebnisse und darauf basierender Entscheidungen bei den Betroffenen erhöhen. Hierbei kann es aber auch zu Zielkonflikten zwischen den Erfordernissen wissenschaftlich seriöser Datenerhebung und -analyse einerseits und politischen Handlungszwängen andererseits kommen, weil die gesellschaftlichen Teilsysteme Wissenschaft und Politik nach jeweils unterschiedlichen Logiken arbeiten: Die Qualität wissenschaftlicher Forschung und ihrer Ergebnisse ist abhängig von der kritischen Haltung der jeweiligen scientific community – die Bereitschaft zu systematischer Fehlersuche und eine stets wache Skepsis gegenüber Daten und Befunden fördern deren beständige strenge Prüfung und erhöhen auf diese Weise letztendlich deren Validität. Dies hat zur Folge, dass auch lange bewährte Glaubenssätze und allgemein akzeptierte Erkenntnisse durch neue Daten in Frage gestellt und revidiert werden können. Prozesse beständiger Fehlersuche und Nachprüfung, so nutzbringend sie auch immer sein mögen, können jedoch erhebliche zeitliche und personelle Ressourcen beanspruchen. Dem wiederum können Handlungszwänge politischer Systeme entgegenstehen, wo mit begrenzten Ressourcen gearbeitet werden muss und, bspw. im Angesicht nicht zu tolerierender Missstände oder drohender schwerer Schäden, unter Zeitdruck Abhilfe hiergegen geschaffen werden soll. Politische Entscheidungen erfolgen dementsprechend oft unter Unsicherheit über die tatsächlichen Ursachen eines Problems oder über reale Wirkungen und Nebenwirkungen von Maßnahmen. Das hier beschriebene Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik spielt auch für die Praxis der Evaluation eine Rolle: Der Bedarf an abgesicherter Evidenz stellt eine