{"title":"对系统认证大学提供的科学继续教育的监测和评估","authors":"J. Vogt, U. Wacker","doi":"10.31244/zfe.2021.02.07","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"2011 konstatierten Anke Hanft und Michaela Zilling, dass wissenschaftliche Weiterbildung an deutschen Hochschulen nur eine „Randstellung“ einnähme (Hanft/Zilling 2011: 84). Daran hat sich trotz verschiedener Drittmittelprogramme wie zwei größerer Förderprogramme in Baden-Württemberg oder des BMBF-Programms Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahren wenig geändert, auch wenn strukturbildende Prozesse beobachtbar sind (vgl. Maschwitz et al. 2017). Der Hochschulkompass weist unter den aktuell rund 18.300 angebotenen Studiengängen an öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Deutschland gerade einmal 879 Studiengänge – das entspricht nicht einmal fünf Prozent des Studienangebots – als „berufsbegleitend“ aus. Zudem ist nur ein Bruchteil dieser Studiengänge explizit als weiterbildender Studiengang konzipiert. Mittlerweile wurde von Gesetzgebungsseite in allen 16 Landeshochschulgesetzen wissenschaftliche Weiterbildung als dritte Pfl ichtaufgabe neben Lehre und Forschung verankert, allerdings mit einer Besonderheit auf der Ebene der Finanzierung: wissenschaftliche Weiterbildungsangebote müssen in der Regel über kostendeckende Entgelte beziehungsweise Gebühren fi nanziert werden. Ob wissenschaftliche Weiterbildung hierbei eine rein wirtschaftliche Aktivität darstellt, ist nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Unabhängig vom Finanzierungsmodell muss sich wissenschaftliche Weiterbildung, die aus der Grundlagenforschung oder angewandten Forschung der Hochschulen abgeleitet wird, den hochschulischen Qualitätsanforderungen stellen. Denn nicht das Finanzierungsmodell ist entscheidend, sondern die Verankerung als Hochschulangebot. 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Monitoring und Evaluation wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote an einer systemakkreditierten Universität
2011 konstatierten Anke Hanft und Michaela Zilling, dass wissenschaftliche Weiterbildung an deutschen Hochschulen nur eine „Randstellung“ einnähme (Hanft/Zilling 2011: 84). Daran hat sich trotz verschiedener Drittmittelprogramme wie zwei größerer Förderprogramme in Baden-Württemberg oder des BMBF-Programms Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahren wenig geändert, auch wenn strukturbildende Prozesse beobachtbar sind (vgl. Maschwitz et al. 2017). Der Hochschulkompass weist unter den aktuell rund 18.300 angebotenen Studiengängen an öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Deutschland gerade einmal 879 Studiengänge – das entspricht nicht einmal fünf Prozent des Studienangebots – als „berufsbegleitend“ aus. Zudem ist nur ein Bruchteil dieser Studiengänge explizit als weiterbildender Studiengang konzipiert. Mittlerweile wurde von Gesetzgebungsseite in allen 16 Landeshochschulgesetzen wissenschaftliche Weiterbildung als dritte Pfl ichtaufgabe neben Lehre und Forschung verankert, allerdings mit einer Besonderheit auf der Ebene der Finanzierung: wissenschaftliche Weiterbildungsangebote müssen in der Regel über kostendeckende Entgelte beziehungsweise Gebühren fi nanziert werden. Ob wissenschaftliche Weiterbildung hierbei eine rein wirtschaftliche Aktivität darstellt, ist nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Unabhängig vom Finanzierungsmodell muss sich wissenschaftliche Weiterbildung, die aus der Grundlagenforschung oder angewandten Forschung der Hochschulen abgeleitet wird, den hochschulischen Qualitätsanforderungen stellen. Denn nicht das Finanzierungsmodell ist entscheidend, sondern die Verankerung als Hochschulangebot. Die Universität Konstanz begriff deshalb die konsequente Integration ihrer wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote in die Qualitätssicherung im Kontext der Systemakkreditierung als strategische Aufgabe.