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Evidenz der Effektivität von Spiegeltherapie bei Phantomschmerzen nach Amputation
Zusammenfassung Über die Hälfte der Patienten nach einer Amputation leidet an Phantomschmerzen, deren Entstehung bislang nicht vollständig geklärt ist. Seit 2019 existiert eine aktualisierte S2k-Leitlinie zur Behandlung neuropathischer Schmerzen 1. Hier wird die Behandlung von Phantomschmerzen mit einem Verweis auf die unzureichende Datenlage nachrangig erwähnt. Die Spiegeltherapie ist eine verbreitet angewandte Behandlung im Rahmen eines multimodalen Konzepts. Zur Klärung der Evidenz für deren Wirksamkeit wurde in drei Datenbanken ausschließlich nach randomisierten klinischen Studien (RCT) gesucht, die die Spiegeltherapie mit einer Kontrollgruppe oder anderen Therapieformen verglichen. Die Schmerzreduktion wurde anhand der visuellen Analogskala, die Studienqualität mithilfe der PEDro-Skala bewertet. Von den sechs in die Analyse eingeschlossenen Studien wiesen fünf einen positiven Effekt der Spiegeltherapie bezüglich der Schmerzstärke und eine Studie eine reduzierte Häufigkeit von Schmerzepisoden nach. Somit besteht moderate Evidenz für die Reduktion von Phantomschmerzen nach Amputation durch die Spiegeltherapie. Zur Bestätigung sind weitere qualitative Studien mit aussagekräftigen Fallzahlen notwendig.