{"title":"儿童和青少年网络欺凌受害风险因素概述和预防工作建议","authors":"Ira-Katharina Petras, F. Petermann","doi":"10.1024/1661-4747/a000391","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. >Cybermobbing führt bei den Opfern zu ernsthaften psychischen und sozialen Auswirkungen. Ziel des systematischen Reviews ist es daher, den aktuellen Forschungsstand zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter darzustellen. Es werden empirische Quer- und Längsschnittstudien, die sich mit entsprechenden Risikofaktoren beschäftigen, aus Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren berücksichtigt. Die Vielzahl der risikoerhöhenden Merkmale kann in personen-, umwelt- und medienbezogene Risikofaktoren untergliedert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die bereits in der Schule oder im Internet gemobbt wurden, das höchste Risiko für Cybermobbing-Viktimisierung aufweisen. Insgesamt steigt das Risiko mit zunehmendem Alter an. Mädchen sind unter Berücksichtigung inhaltlicher Aspekte der Mediennutzung eher Cybermobbing-Opfer als Jungen. Familiäre und schulische Faktoren sowie negative Einflüsse sozialer Beziehungen können ebenso risikoerhöhend wirken. Eine häufige soziale Internetnutzung sowie riskantes Online-Verhalten stellen medienbezogene Risikofaktoren dar. Erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie weisen darauf hin, dass die Art der Nutzung und deren Inhalte wichtiger sind, als die Nutzungsdauer und -häufigkeit. Von den 35 identifizierten Risikofaktoren stammen nur 14 aus Längsschnittstudien, wodurch für die verbleibenden 21 Merkmale in zukünftigen Verlaufsstudien geklärt werden muss, ob es sich tatsächlich um Faktoren handelt, die der Cybermobbing-Viktimisierung vorausgehen. Aus den Ergebnissen der analysierten Längsschnittstudien werden kind-, eltern- und schulbezogene Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen aufgezeigt.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"4","resultStr":"{\"title\":\"Übersicht zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter und Empfehlungen für die Präventionsarbeit\",\"authors\":\"Ira-Katharina Petras, F. Petermann\",\"doi\":\"10.1024/1661-4747/a000391\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung. >Cybermobbing führt bei den Opfern zu ernsthaften psychischen und sozialen Auswirkungen. 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Übersicht zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter und Empfehlungen für die Präventionsarbeit
Zusammenfassung. >Cybermobbing führt bei den Opfern zu ernsthaften psychischen und sozialen Auswirkungen. Ziel des systematischen Reviews ist es daher, den aktuellen Forschungsstand zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter darzustellen. Es werden empirische Quer- und Längsschnittstudien, die sich mit entsprechenden Risikofaktoren beschäftigen, aus Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren berücksichtigt. Die Vielzahl der risikoerhöhenden Merkmale kann in personen-, umwelt- und medienbezogene Risikofaktoren untergliedert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die bereits in der Schule oder im Internet gemobbt wurden, das höchste Risiko für Cybermobbing-Viktimisierung aufweisen. Insgesamt steigt das Risiko mit zunehmendem Alter an. Mädchen sind unter Berücksichtigung inhaltlicher Aspekte der Mediennutzung eher Cybermobbing-Opfer als Jungen. Familiäre und schulische Faktoren sowie negative Einflüsse sozialer Beziehungen können ebenso risikoerhöhend wirken. Eine häufige soziale Internetnutzung sowie riskantes Online-Verhalten stellen medienbezogene Risikofaktoren dar. Erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie weisen darauf hin, dass die Art der Nutzung und deren Inhalte wichtiger sind, als die Nutzungsdauer und -häufigkeit. Von den 35 identifizierten Risikofaktoren stammen nur 14 aus Längsschnittstudien, wodurch für die verbleibenden 21 Merkmale in zukünftigen Verlaufsstudien geklärt werden muss, ob es sich tatsächlich um Faktoren handelt, die der Cybermobbing-Viktimisierung vorausgehen. Aus den Ergebnissen der analysierten Längsschnittstudien werden kind-, eltern- und schulbezogene Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen aufgezeigt.
期刊介绍:
Auf der Grundlage faktenorientierter (evidenzbasierter) Verfahren und Methoden ist die Zeitschrift ein umfassendes Informationsmedium aus allen Bereichen der Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie.