Eva Naumann, Jessica Werthmann, S. Vocks, Jennifer Svaldi, A. S. Hartmann
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Die Spiegelkonfrontationstherapie zur Behandlung von Körperbildstörungen bei Essstörungen – Evidenz, Wirkmechanismen und Vorgehensweise
Zusammenfassung. Körperbildprobleme sind ein Kernmerkmal von Essstörungen. Daher gilt eine Verbesserung des Körperbildes bei der Behandlung von Essstörungen als zentrales Therapieziel. Verschiedene empirische Befunde weisen auf die Spiegelkonfrontation als wirksame Methode zur Reduktion von Körperbildstörungen hin. Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Spiegelkonfrontationstherapie bei Essstörungen darzulegen. Insbesondere sollen die Wirksamkeitsstudien getrennt für nicht-klinische, körperunzufriedene Gruppen mit und ohne Übergewicht sowie die verschiedenen Essstörungsgruppen systematisiert und unterschiedliche Vorgehensweisen beschrieben werden. Der Übersichtsartikel liefert Hinweise dafür, dass die Spiegelkonfrontationstherapie bei Hochrisikogruppen mit erhöhter Körperunzufriedenheit sowie bei Essstörungen zu positiven Veränderungen hinsichtlich der kognitiv-affektiven und behavioralen Komponente des Körperbildes führt. Jedoch mangelt es insgesamt an randomisiert-kontrollierten Studien, die die Wirksamkeit der Spiegelkonfrontationstherapie mit ausreichend großen Stichproben gezielt untersuchen – vor allem bei der Anorexia nervosa. Der Übersichtsartikel schließt mit einer Diskussion über mögliche Wirkmechanismen, (Kontra–)Indikationen und einem Ausblick für zukünftige Forschung ab.
期刊介绍:
Herausgegeben im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, zugleich Informationsorgan des Berufsverbandes Deutscher Psychologen.