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Der Philosoph auf der Insel. Zur Selbststilisierung Senecas in den Exilschriften
Mit diesen Worten beschreibt Seneca die Zwangsheimat seines Exils1 auf Korsika2 in den Jahren 41 bis 49 n. Chr.3 In diesen knapp acht Jahren entstehen mehrere Werke Senecas: zwei Trostschriften, eine an die Mutter, aus der dieses Zitat über Korsika stammt, und eine an den einflussreichen kaiserlichen Freigelassenen Polybius. Einige Epigramme, die ebenfalls die Situation im Exil beschreiben, sind unter Senecas Namen überliefert, ihre Echtheit ist aber umstritten – gerade auf dieses Problem werde ich noch einmal zurückkommen. Die notorisch schwer datierbaren Tragödien sind z. T. oder gänzlich zuweilen in diese Zeit verlegt worden.4 Allerdings lässt sich hier keine Sicherheit oder wenigstens Wahrscheinlichkeit gewinnen, die zur Grundlage für weitere Überlegungen werden könnte. Ich möchte mich daher im Folgenden besonders den beiden Trostschriften zuwenden. Die Gattung der Konsolationsliteratur ist bekanntermaßen häufig in der antiken Literatur anzutreffen.5 Sei es in Form von Briefen, Gedichten oder sogar separaten Abhand-
期刊介绍:
The ANTIKE UND ABENDLAND yearbook was founded immediately after the Second World War by Bruno Snell as a forum for interdisciplinary discussion of topics from Antiquity and the history of their later effects. The Editorial Board contains representatives from the disciplines of Classical Studies, Ancient History, Germanic Studies, Romance Studies and English Studies. Articles are published on classical literature and its reception, the history of science, Greek myths, classical mythology and its European heritage; in addition, there are contributions on Ancient history, art, philosophy, science, religion and their significance for the history of European culture and thought.