一个青铜时代女友居住地温斯莫辛格黑岩地窖2011和2019号挖掘工作的初步报告

IF 0.3 Q2 Arts and Humanities Archaeologia Austriaca Pub Date : 2021-01-01 DOI:10.1553/archaeologia105s249
Markus Staudt, M. Bader, Lisa Maria Eß, Daniela Lueger, Lena Sigrid Oettel, P. Tropper, Peter Trebsche
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摘要

据说在2018和2019年期间,挖掘公司塔巴在古尔特尔(库夫斯坦区)进行了历史上最大的地皮挖掘工作。维滕贝格湖碎石坑面积约为11000平方米(面积很大),是20世纪70年代发现的新发现的出土文物包括铜器和冰雕,都是用两米厚的泥土分开的,这样,地球表面已被彻底保护起来。在铁器制造过程中以及青铜时代的冶金工艺方面,他们有了丰富的知识。在较早的青铜化时期,冶炼炉用了两个电池。我们发现的淤泥和泥泥碎片,显示两种矿石,不管是矿石还是生铜,都熔化了。较早的晚期青铜化时期则是遗留下来的木料,以及藏在砂砾中的三个容器。《冰报》研究室发现与密度一致的地表面积为10100平方米。掌握的信息是粮食生产,纺织渔业和农业活动(犁田和围栏)。《冰区》杂志的另一个特色是经过精密的金属制造(青铜和铁,甚至可能是掩盖的)。这种村庄从Ha D级一直到Lt级,是一种持续的经济发展。
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Eine Werksiedlung aus der Bronze- und Eisenzeit bei Kundl (Nordtirol). Vorbericht über die Ausgrabungen 2018–2019 in der Schottergrube Wimpissinger
Zusammenfassung In den Jahren 2018 und 2019 führte die Grabungsfirma TALPA die bislang größte urgeschichtliche Flächengrabung Nordtirols in Kundl (Bezirk Kufstein) durch. Die rund 11.000 m2 große Grabungsfläche im Areal der Schottergrube Wimpissinger schließt an das in den 1970er Jahren entdeckte eisenzeitliche Gräberfeld der FritzensSanzeno-Kultur an. Bei den neuen Grabungen wurden bronzeund eisenzeitliche Nutzungshorizonte entdeckt, die durch meterdicke Murschotter voneinander getrennt und dadurch hervorragend konserviert waren. Sie liefern bedeutende Erkenntnisse zum Produktionsprozess des Nordtiroler Fahlerzkupfers sowie zur Organisation der Metallverarbeitung während der Bronzeund Eisenzeit. In der älteren bronzezeitlichen Phase wurden zwei Batterien von Verhüttungsöfen angelegt. Die gefundenen Schlackenreste und Tondüsenfragmente weisen auf ein Schmelzen von Kupfererz bzw. eine Raffination von Rohkupfer hin. Aus der jüngeren spätbronzezeitlichen Phase blieben Reste von Holzgebäuden sowie drei in den Schotter eingegrabene Vorratsgefäße erhalten. Die eisenzeitliche Kulturschicht mit einer dichten Bebauung konnte auf einer zusammenhängenden Fläche von rund 10.100 m2 untersucht werden. Sie erbrachte Hinweise auf Nahrungsmittelproduktion, Textilherstellung und landwirtschaftliche Tätigkeiten (Pflugspuren, Viehzäune). Das eisenzeitliche Siedlungsareal war darüber hinaus durch eine intensive metallurgische Produktion (Bronzeund Eisenverarbeitung, möglicherweise auch Verhüttung) geprägt. Die Siedlung wurde kontinuierlich von der Stufe Ha D bis Lt D, also gleichzeitig mit dem bekannten Gräberfeld genutzt.
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