U. Stadler-Altmann, Gerda Winkler, Eva-Elisabeth Moser
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Konsens führt damit zu einem geteilten Wissensbestand, der über den konkreten Lehrkontext hinaus Geltung hat und zu sozialer Kohäsion innerhalb der Universitätsgemeinschaft, darüber hinaus in der Scientific Community und in der Gesellschaft an sich führen kann. Dieser fragile Zusammenhang zwischen Kommunikation, Konsens und Kohäsion in der Wissenschaft ist abhängig von verfügbarem Wissen und damit von der Informationsbeschaffung. Veränderungen, wie sie während der Pandemie zu beobachten waren, als Bibliotheksbestände nurmehr digital zugänglich waren und alle Lehr- und Forschungsanstrengungen in die digitale Welt verlegt wurden (Breitenbach 2021), wirken sich deshalb direkt und indirekt auf die Kommunikation der Universitätsgemeinschaft (Mayrberger 2020; Morselli et al. 2021) aus. Deshalb muss die Frage gestellt werden, wie sich das wissenschaftliche, gesellschaftlich geteilte Wissen verändert und welche Auswirkung es haben kann, wenn nurmehr digitale Bestände und Medien genutzt werden können.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kommunikation, Konsens und Kohäsion im universitären Kontext\",\"authors\":\"U. 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Kommunikation, Konsens und Kohäsion im universitären Kontext
Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird in Bildungseinrichtungen (Eckert 2007) als Teil eines individuellen, aber gesellschaftlich verantworteten Sozialisationsprozesses in den entsprechenden Lebensphasen (Abels et al. 2008) erfahren. Dafür sind Kommunikationsprozesse von Bedeutung, die entweder selbst zu einem Konsens führen oder in denen die Entstehung eines Konsenses nachvollzogen werden kann. In den kommunikativen Aushandlungsprozessen während eines Studiums werden Wissensbestände diskutiert und Wissensstrukturen aufgebaut. Studierende, aber auch Lehrende erleben so einen Lehr-Lernzusammenhang, der bestenfalls die Genese wissenschaftlichen Wissens verdeutlicht, und erkennen, dass gesättigtes wissenschaftliches Wissen vom Konsens der Beteiligten abhängig ist. Konsens führt damit zu einem geteilten Wissensbestand, der über den konkreten Lehrkontext hinaus Geltung hat und zu sozialer Kohäsion innerhalb der Universitätsgemeinschaft, darüber hinaus in der Scientific Community und in der Gesellschaft an sich führen kann. Dieser fragile Zusammenhang zwischen Kommunikation, Konsens und Kohäsion in der Wissenschaft ist abhängig von verfügbarem Wissen und damit von der Informationsbeschaffung. Veränderungen, wie sie während der Pandemie zu beobachten waren, als Bibliotheksbestände nurmehr digital zugänglich waren und alle Lehr- und Forschungsanstrengungen in die digitale Welt verlegt wurden (Breitenbach 2021), wirken sich deshalb direkt und indirekt auf die Kommunikation der Universitätsgemeinschaft (Mayrberger 2020; Morselli et al. 2021) aus. Deshalb muss die Frage gestellt werden, wie sich das wissenschaftliche, gesellschaftlich geteilte Wissen verändert und welche Auswirkung es haben kann, wenn nurmehr digitale Bestände und Medien genutzt werden können.