{"title":"工作场所引起了恐慌:工作场所害怕的样式和质量,通过心理心理和骨科康复的病人","authors":"B. Muschalla, D. Olbrich, M. Linden","doi":"10.24355/DBBS.084-201907161335-0","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Hintergrund: Anpassungsstorungen kommen haufig im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz vor. Eine besondere Rolle spielen arbeitsplatzbezogene Angste, da jeder Arbeitsplatz angst-auslosende Aspekte hat. Beispiele sind Moglichkeiten des Leistungsversagens, Unfalle, Bossing, Mobbing, Crowding, aggressive Kunden oder Bedrohung der Existenzsicherung. Die Arbeitsplatzsituation kann Angste auslosen, aber auch bestehende Angsterkrankungen konnen zu speziellen Problemen am Arbeitsplatz fuhren. In dieser Untersuchung wurden die Qualitat und das Ausmas von Job-Angsten bei Patienten mit psychischen und orthopadischen Erkrankungen untersucht. \nMethode: Es wurden 90 unausgelesene Patienten einer psychosomatischer und 100 einer orthopadischen Rehabilitationsklinik mittels der Job-Angst-Skala (JAS) untersucht. Zusatzlich wurden arbeitsbezogene Merkmale mittels Selbstbericht erfasst. \nErgebnisse: Psychosomatikpatienten erreichten signifikant hohere Skalenwerte als Orthopadiepatienten. Orthopadiepatienten erleben qualitativ vor allem funktionsbezogene Angste, im Gegensatz zu Psychosomatikpatienten, die in den Dimensionen generelle Besorgnis, Panikerleben, Existenzangste und globale Arbeitsplatzangst hohe Auspragungen berichten. In beiden Indikationsgruppen stand das Job-Angst-Niveau in Zusammenhang mit der Arbeitsunfahigkeitsdauer. \nSchlussfolgerungen: Zwischen verschiedenen Indikationsgruppen von Rehabilitationspatienten gibt es Unterschiede im quantitativen und qualitativen Erleben arbeitsplatzbezogener Angste. dies deutet darauf hin, dass psychische Krankheit zu vermehrten Job-Angsten fuhrt. Gleichzeitig stellen Job-Angste auch bei vordergrundig somatischen Storungen einen wichtiger Faktor zum Verstandnis von Arbeitsunfahigkeit dar, was Konsequenzen fur die Diagnostik und Behandlung bei diesen Patienten haben muss.","PeriodicalId":92948,"journal":{"name":"Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie","volume":"2 1","pages":"84-91"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2008-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Der Arbeitsplatz als Quelle von Angst: Die Ausprägung und Qualität von Job-Ängsten bei Patienten in der psychosomatischen und orthopädischen Rehabilitation\",\"authors\":\"B. Muschalla, D. Olbrich, M. Linden\",\"doi\":\"10.24355/DBBS.084-201907161335-0\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Hintergrund: Anpassungsstorungen kommen haufig im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz vor. 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Der Arbeitsplatz als Quelle von Angst: Die Ausprägung und Qualität von Job-Ängsten bei Patienten in der psychosomatischen und orthopädischen Rehabilitation
Hintergrund: Anpassungsstorungen kommen haufig im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz vor. Eine besondere Rolle spielen arbeitsplatzbezogene Angste, da jeder Arbeitsplatz angst-auslosende Aspekte hat. Beispiele sind Moglichkeiten des Leistungsversagens, Unfalle, Bossing, Mobbing, Crowding, aggressive Kunden oder Bedrohung der Existenzsicherung. Die Arbeitsplatzsituation kann Angste auslosen, aber auch bestehende Angsterkrankungen konnen zu speziellen Problemen am Arbeitsplatz fuhren. In dieser Untersuchung wurden die Qualitat und das Ausmas von Job-Angsten bei Patienten mit psychischen und orthopadischen Erkrankungen untersucht.
Methode: Es wurden 90 unausgelesene Patienten einer psychosomatischer und 100 einer orthopadischen Rehabilitationsklinik mittels der Job-Angst-Skala (JAS) untersucht. Zusatzlich wurden arbeitsbezogene Merkmale mittels Selbstbericht erfasst.
Ergebnisse: Psychosomatikpatienten erreichten signifikant hohere Skalenwerte als Orthopadiepatienten. Orthopadiepatienten erleben qualitativ vor allem funktionsbezogene Angste, im Gegensatz zu Psychosomatikpatienten, die in den Dimensionen generelle Besorgnis, Panikerleben, Existenzangste und globale Arbeitsplatzangst hohe Auspragungen berichten. In beiden Indikationsgruppen stand das Job-Angst-Niveau in Zusammenhang mit der Arbeitsunfahigkeitsdauer.
Schlussfolgerungen: Zwischen verschiedenen Indikationsgruppen von Rehabilitationspatienten gibt es Unterschiede im quantitativen und qualitativen Erleben arbeitsplatzbezogener Angste. dies deutet darauf hin, dass psychische Krankheit zu vermehrten Job-Angsten fuhrt. Gleichzeitig stellen Job-Angste auch bei vordergrundig somatischen Storungen einen wichtiger Faktor zum Verstandnis von Arbeitsunfahigkeit dar, was Konsequenzen fur die Diagnostik und Behandlung bei diesen Patienten haben muss.