{"title":"»«互联网是给我们所有人的地方去维基百科(Wikipedia)和theologisch-ethischen科学的关系","authors":"R. Anselm, L. Meyer","doi":"10.14315/vf-2020-650208","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Potential aber noch längst nicht dahingehend genutzt wird, dass von einem Paradigmenwechsel gesprochen werden könnte. Das liegt zum einen daran, dass auch digitale Projekte konzeptionell weiterhin am klassischen Medium Buch orientiert sind und bloß traditionelle Ansätze zu übertragen versuchen; zum anderen fehlen bisher etablierte Standards, wie kirchenhistorische Daten allgemein zu identifizieren sind, so dass ein projektübergreifender Datenpool entstehen könnte. Eine Umstellung von projektspezifischen Daten-Idiosynkrasien hin zu einer standardisierten Semantisierung könnte sich aber gerade für kirchengeschichtliche Projekte als bahnbrechend erweisen, weil deren Gegenstände – ob es sich nun um Text-, Personenoder Objektdaten handelt – meist in einem historischem Beziehungsgeflecht stehen, das komplexer ist, als es ein einzelnes Projekt abbilden kann. Hier sind allerdings die Kirchenhistorikerinnen und -historiker als Community gefragt: Weil erstens das Datennetz keine Grenzen und keine Obrigkeiten kennt, wird sich eine gemeinsame Semantik nur durch deren tatsächliche Nutzung, Überprüfung und Verfeinerung in konkreten Projekten mehr und mehr etablieren können. Zweitens kann sich ein solch allgemeiner Datenpool nur aus Projekten speisen, die einen klaren Open data-Ansatz verfolgen, so dass ein automatisierter Datenaustausch überhaupt möglich wird. Ist die Community bereit, sich auf diese Herausforderungen einzulassen, dann sind eine Vielzahl an neuen Zugängen zu kirchengeschichtlichen Daten und damit an neuen Fragen und schließlich auch an neuartigen Erkenntnissen möglich.","PeriodicalId":23704,"journal":{"name":"Verkündigung und Forschung","volume":"254 1","pages":"123 - 131"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"»Das Internet ist für uns alle Neuland« Zum Verhältnis der Enzyklopädie Wikipedia zur theologisch-ethischen Wissenschaft\",\"authors\":\"R. Anselm, L. Meyer\",\"doi\":\"10.14315/vf-2020-650208\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Potential aber noch längst nicht dahingehend genutzt wird, dass von einem Paradigmenwechsel gesprochen werden könnte. 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»Das Internet ist für uns alle Neuland« Zum Verhältnis der Enzyklopädie Wikipedia zur theologisch-ethischen Wissenschaft
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Potential aber noch längst nicht dahingehend genutzt wird, dass von einem Paradigmenwechsel gesprochen werden könnte. Das liegt zum einen daran, dass auch digitale Projekte konzeptionell weiterhin am klassischen Medium Buch orientiert sind und bloß traditionelle Ansätze zu übertragen versuchen; zum anderen fehlen bisher etablierte Standards, wie kirchenhistorische Daten allgemein zu identifizieren sind, so dass ein projektübergreifender Datenpool entstehen könnte. Eine Umstellung von projektspezifischen Daten-Idiosynkrasien hin zu einer standardisierten Semantisierung könnte sich aber gerade für kirchengeschichtliche Projekte als bahnbrechend erweisen, weil deren Gegenstände – ob es sich nun um Text-, Personenoder Objektdaten handelt – meist in einem historischem Beziehungsgeflecht stehen, das komplexer ist, als es ein einzelnes Projekt abbilden kann. Hier sind allerdings die Kirchenhistorikerinnen und -historiker als Community gefragt: Weil erstens das Datennetz keine Grenzen und keine Obrigkeiten kennt, wird sich eine gemeinsame Semantik nur durch deren tatsächliche Nutzung, Überprüfung und Verfeinerung in konkreten Projekten mehr und mehr etablieren können. Zweitens kann sich ein solch allgemeiner Datenpool nur aus Projekten speisen, die einen klaren Open data-Ansatz verfolgen, so dass ein automatisierter Datenaustausch überhaupt möglich wird. Ist die Community bereit, sich auf diese Herausforderungen einzulassen, dann sind eine Vielzahl an neuen Zugängen zu kirchengeschichtlichen Daten und damit an neuen Fragen und schließlich auch an neuartigen Erkenntnissen möglich.