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"Kolonialtechnik im Querschnitt"?Ein Foto einer deutschen Messe aus den 1930er Jahren – zwischen Nah- und Weitblick
Zusammenfassung Ausgangspunkt des Artikels stellt eine ausgewahlte Fotografie, die ein Fragment einer Ausstellung uber die so genannte "Tropen-" oder "Kolonialtechnik" aus dem Jahr 1934 zeigt, die im Rahmen der Fruhjahrsmesse in Leipzig stattfand. Diese besondere Bildquelle dient hier als Ausgangspunkt fur eine Reflexion uber die Besonderheiten des deutschen Diskurses uber das Bauen in den Tropen. Dieser Diskurs begann wahrend der deutschen Kolonialzeit, endete aber, wie mehrere Archivdokumente und Publikationen aus den 1920er, 1930er und fruhen 1940er Jahren belegen, nicht mit dem Versailler Vertrag von 1919 und dem Verlust der deutschen Kolonien. Eine solche Kontinuitat der deutschen Expertise ist in der internationalen Wissenschaft bisher ubersehen worden, insbesondere im Bereich der Architektur und des Stadtebaus fur die Tropen. In diesem Artikel werden im Zusammenhang mit dem Foto "Weitblicke" auf die Reihe diverser Forschungsfragen angeboten Abgesehen von der Verbindung zu den kolonialen Ambitionen der Zeit konnte die in dieser Quelle evozierte Leipziger Messe von 1934 gleichzeitig auch mit dem unternehmerischen Denken der Zeit in Verbindung gebracht werden. Sie zeugt von einem sichtbaren Interesse kleinerer, spezialisierter Unternehmen an der besonderen Typologie einer Tropenunterkunft, dem so genannten Tropenhaus, einer Domane des Bauens, die grosere Generalunternehmer aus dem deutschen Baugeschaft offenbar nicht beschaftigt hat. Schlieslich lasst sich diese besondere Aufnahme mit Diskussionen uber Baustoffe fur den Einsatz in tropischen Klimazonen verbinden.