{"title":"产后助产护理和家庭社会心理风险因素在瑞士:二级数据分析","authors":"R. Springer, Irina Iljuschin, J. Pehlke-Milde","doi":"10.21256/ZHAW-1209","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Einleitung: \nElterliche psychosoziale Ressourcen sind grundlegend wichtig fur eine gesunde kindliche Entwicklung. Familien in belastenden Umstanden sollten fruh und nahtlos Unterstutzung zur Starkung ihrer elterlichen Ressourcen erhalten. Frei praktizierende Hebammen betreuen die meisten Familien in der Schweiz zu Hause im Wochenbett und konnten deshalb eine wichtige Rolle spielen fur die Erfassung und Betreuung belasteter Familien. \nMethode: \nUmfassende Daten der schweizerischen frei praktizierenden Hebammen wurden fur eine Sekundaranalyse herangezogen. Die Haufigkeiten bekannter psychosozialer Risikofaktoren anhand dieser Daten wurden mit denen anderer Datenquellen verglichen und Gruppenvergleiche in Bezug auf Familienmerkmale und Merkmale der Hebammenbetreuung angestellt. \nResultate: \nNur ein Teil der untersuchten Risikofaktoren ist in den Daten der Hebammen abbildbar. 18,6% aller Familien weisen einen, 6,25% mehrere solche abbildbare Risikofaktoren auf. Mutter aus Entwicklungs- und Schwellenlandern, sehr fruhe oder spate Mutter sowie grosse Familien sind dabei besonders oft belastet. Belastete Familien erhalten mehr Hausbesuche, aber zeigen einen spateren Beginn der ambulanten Nachsorge. Zudem leiden sie ofters unter Stillproblemen und werden haufiger an andere Fachpersonen uberwiesen. \nDiskussion: \nFrei praktizierende Hebammen in der Schweiz dokumentieren in ihrer taglichen Arbeit einige der bekannten psychosozialen Risikofaktoren und passen die Betreuung beim Vorliegen solcher Risikofaktoren an. Das Erheben von Daten mit einer umfassenderen Abdeckung der bekannten psychosozialen Risikofaktoren, idealerweise mithilfe von validierten Instrumenten, wird empfohlen und weiterfuhrende Forschung ist erforderlich fur ein vertieftes Verstandnis der aktuellen interdisziplinaren Zusammenarbeit und der Bedurfnisse von betroffenen Familien und Fachpersonen.","PeriodicalId":91706,"journal":{"name":"International journal of health professions","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2017-02-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Postpartum midwifery care and familial psychosocial risk factors in Switzerland : a secondary data analysis\",\"authors\":\"R. Springer, Irina Iljuschin, J. 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Postpartum midwifery care and familial psychosocial risk factors in Switzerland : a secondary data analysis
Einleitung:
Elterliche psychosoziale Ressourcen sind grundlegend wichtig fur eine gesunde kindliche Entwicklung. Familien in belastenden Umstanden sollten fruh und nahtlos Unterstutzung zur Starkung ihrer elterlichen Ressourcen erhalten. Frei praktizierende Hebammen betreuen die meisten Familien in der Schweiz zu Hause im Wochenbett und konnten deshalb eine wichtige Rolle spielen fur die Erfassung und Betreuung belasteter Familien.
Methode:
Umfassende Daten der schweizerischen frei praktizierenden Hebammen wurden fur eine Sekundaranalyse herangezogen. Die Haufigkeiten bekannter psychosozialer Risikofaktoren anhand dieser Daten wurden mit denen anderer Datenquellen verglichen und Gruppenvergleiche in Bezug auf Familienmerkmale und Merkmale der Hebammenbetreuung angestellt.
Resultate:
Nur ein Teil der untersuchten Risikofaktoren ist in den Daten der Hebammen abbildbar. 18,6% aller Familien weisen einen, 6,25% mehrere solche abbildbare Risikofaktoren auf. Mutter aus Entwicklungs- und Schwellenlandern, sehr fruhe oder spate Mutter sowie grosse Familien sind dabei besonders oft belastet. Belastete Familien erhalten mehr Hausbesuche, aber zeigen einen spateren Beginn der ambulanten Nachsorge. Zudem leiden sie ofters unter Stillproblemen und werden haufiger an andere Fachpersonen uberwiesen.
Diskussion:
Frei praktizierende Hebammen in der Schweiz dokumentieren in ihrer taglichen Arbeit einige der bekannten psychosozialen Risikofaktoren und passen die Betreuung beim Vorliegen solcher Risikofaktoren an. Das Erheben von Daten mit einer umfassenderen Abdeckung der bekannten psychosozialen Risikofaktoren, idealerweise mithilfe von validierten Instrumenten, wird empfohlen und weiterfuhrende Forschung ist erforderlich fur ein vertieftes Verstandnis der aktuellen interdisziplinaren Zusammenarbeit und der Bedurfnisse von betroffenen Familien und Fachpersonen.