{"title":"危机管理人员?","authors":"E. Windscheid","doi":"10.1515/arbeit-2021-0014","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Kehren Beschäftigte nach Abwesenheit an ihren Arbeitsplatz zurück, stellt dies oft einen krisenhaften Vorgang dar. Der Weg zurück ist nicht nur kritisch für Betroffene; auch die Arbeitsorganisation vor Ort wird irritiert. Vorgesetzte sind dann gefordert, Auswirkungen zu managen. Da Rückkehrvorgänge nicht immer abschließend betrieblich geregelt sind, ergeben sich Unbestimmtheitszonen, die Führungskräfte füllen müssen. Am Beispiel der betrieblichen Wiedereingliederung nach psychischer Erkrankung wird untersucht, wie Führungskräfte in diesen Unbestimmtheitszonen wirken und welchen Einfluss sie auf die Wiedereingliederung nehmen. Auf Basis von problemzentrierten Interviews mit Führungskräften wird gezeigt, dass sie als Gatekeeper fungieren und sich in einem Spannungsfeld zwischen ökonomischen und sozialen Ansprüchen bewegen. Ob Vorgesetzte stärker als Übergangshelfende für eine gelingende Reintegration sorgen oder sich als arbeitsökonomisch orientierte Krisenmanager erweisen, ist abhängig von organisationalen Rahmenbedingungen und individuellen Einstellungen.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"8 1","pages":"171 - 191"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Krisenmanager oder Übergangshelfer?\",\"authors\":\"E. Windscheid\",\"doi\":\"10.1515/arbeit-2021-0014\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Kehren Beschäftigte nach Abwesenheit an ihren Arbeitsplatz zurück, stellt dies oft einen krisenhaften Vorgang dar. Der Weg zurück ist nicht nur kritisch für Betroffene; auch die Arbeitsorganisation vor Ort wird irritiert. Vorgesetzte sind dann gefordert, Auswirkungen zu managen. Da Rückkehrvorgänge nicht immer abschließend betrieblich geregelt sind, ergeben sich Unbestimmtheitszonen, die Führungskräfte füllen müssen. Am Beispiel der betrieblichen Wiedereingliederung nach psychischer Erkrankung wird untersucht, wie Führungskräfte in diesen Unbestimmtheitszonen wirken und welchen Einfluss sie auf die Wiedereingliederung nehmen. Auf Basis von problemzentrierten Interviews mit Führungskräften wird gezeigt, dass sie als Gatekeeper fungieren und sich in einem Spannungsfeld zwischen ökonomischen und sozialen Ansprüchen bewegen. Ob Vorgesetzte stärker als Übergangshelfende für eine gelingende Reintegration sorgen oder sich als arbeitsökonomisch orientierte Krisenmanager erweisen, ist abhängig von organisationalen Rahmenbedingungen und individuellen Einstellungen.\",\"PeriodicalId\":84186,\"journal\":{\"name\":\"Arbeit und Soziales\",\"volume\":\"8 1\",\"pages\":\"171 - 191\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-09-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Arbeit und Soziales\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/arbeit-2021-0014\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Arbeit und Soziales","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2021-0014","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Kehren Beschäftigte nach Abwesenheit an ihren Arbeitsplatz zurück, stellt dies oft einen krisenhaften Vorgang dar. Der Weg zurück ist nicht nur kritisch für Betroffene; auch die Arbeitsorganisation vor Ort wird irritiert. Vorgesetzte sind dann gefordert, Auswirkungen zu managen. Da Rückkehrvorgänge nicht immer abschließend betrieblich geregelt sind, ergeben sich Unbestimmtheitszonen, die Führungskräfte füllen müssen. Am Beispiel der betrieblichen Wiedereingliederung nach psychischer Erkrankung wird untersucht, wie Führungskräfte in diesen Unbestimmtheitszonen wirken und welchen Einfluss sie auf die Wiedereingliederung nehmen. Auf Basis von problemzentrierten Interviews mit Führungskräften wird gezeigt, dass sie als Gatekeeper fungieren und sich in einem Spannungsfeld zwischen ökonomischen und sozialen Ansprüchen bewegen. Ob Vorgesetzte stärker als Übergangshelfende für eine gelingende Reintegration sorgen oder sich als arbeitsökonomisch orientierte Krisenmanager erweisen, ist abhängig von organisationalen Rahmenbedingungen und individuellen Einstellungen.