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Die operative Therapie des Mammakarzinoms und seiner Vorstufen
Die operative Therapie des Brustkrebses war lange Zeit Gegenstand einer kontroversen Diskussion. Bis Anfang der 80er Jahre galt die modifiziert radikale Mastektomie nach Patey als Standardoperation des Mammakarzinoms. Als sich im Verlauf der 80er Jahre die Erkenntnis durchsetzte, dass die Prognose des Mammakarzinoms vor allem durch die frühzeitige systemische Ausbreitung und nicht durch das lokoregionäre Wachstum bestimmt ist, rückte die Bedeutung der radikalen chirurgischen Therapie des Mammakarzinoms in den Hintergrund. Die operative Therapie wurde nach dem Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ auf ein Mindestmaß reduziert und durch die postoperative Bestrahlung des Drüsenkörpers ergänzt. Da die brusterhaltende Therapie mit postoperativer Radiotherapie eine bezüglich ihrer onkologischen Sicherheit der Mastektomie gleichwertige Operationsmethode darstellt [1, 2], gilt sie heute als Standardtherapie, wohingegen die Mastektomie einer besonderen Indikationsstellung bedarf. Etwa 70–75 % der Frauen mit primärem Mammakarzinom können brusterhaltend therapiert werden. Durch den Einsatz neoadjuvanter Chemotherapie könnte diese Zahl in Zukunft noch erhöht werden [3, 4]. Diejenigen Frauen, bei denen wegen der zugrundeliegenden Tumorausdehnung oder tumorbiologischer Parameter auf eine Mastektomie nicht verzichtet werden kann, können mit Hilfe plastischchirurgischer Maßnahmen meistens trotzdem kosmetisch zufriedenstellend operiert werden.