{"title":"紧急事件","authors":"F. Dressler","doi":"10.1159/000529213","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Sowohl die SJIA als auch das AOSD sind sehr seltene systemische autoinflammatorische Erkrankungen [2] mit einem breiten Spektrum an Krankheitsmanifestationen, Symptomen und Komplikationen [2]. Konkrete diagnostische Kriterien für das AOSD existieren bislang nicht. Gemäß der S2e-Leitlinie soll die Diagnose eines AOSD primär auf Basis einer typischen klinischen Symptomatik, erhöhter Ferritin-Werte und anderer Entzündungswerte wie C-reaktives Protein (CRP) erfolgen. Die Leitlinie nahm außerdem die Fatigue als ein neues, auf das AOSD hindeutendes Symptom auf [1]. Im Hinblick auf die klinische Symptomatik sollte ein AOSD bei Vorliegen einer Kombination von Fieber > 39°C, Exanthemen, Arthralgien, Arthritis, Halsschmerzen, Lymphadenopathie, Myalgien bzw. Splenomegalie, Hepatomegalie und Gewichtsverlust erwogen werden [1]. Die klinischen Charakteristika erfordern einen differenzialdiagnostischen Ausschluss Gemäß der kürzlich auf dem aktuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorgestellten S2e-Leitlinie zur Diagnose und Therapie des Still-Syndroms bei Erwachsenen (AOSD, adult-onset Still’s disease) kann von einer sich weitgehend überlappenden Pathogenese des AOSD und der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) ausgegangen werden [1]. Entsprechend bietet sich eine ähnliche therapeutische Herangehensweise an. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose, damit in einem Window of Opportu nity interveniert werden kann, gegebenenfalls zielgerichtet mit Interleukin (IL)-1-Inhibitoren wie Canakinumab.","PeriodicalId":17887,"journal":{"name":"Kompass Autoimmun","volume":"23 1","pages":"36 - 37"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"AOSD + SJIA: Bei Still-Syndrom das Window of Opportunity nutzen\",\"authors\":\"F. Dressler\",\"doi\":\"10.1159/000529213\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Sowohl die SJIA als auch das AOSD sind sehr seltene systemische autoinflammatorische Erkrankungen [2] mit einem breiten Spektrum an Krankheitsmanifestationen, Symptomen und Komplikationen [2]. Konkrete diagnostische Kriterien für das AOSD existieren bislang nicht. Gemäß der S2e-Leitlinie soll die Diagnose eines AOSD primär auf Basis einer typischen klinischen Symptomatik, erhöhter Ferritin-Werte und anderer Entzündungswerte wie C-reaktives Protein (CRP) erfolgen. Die Leitlinie nahm außerdem die Fatigue als ein neues, auf das AOSD hindeutendes Symptom auf [1]. Im Hinblick auf die klinische Symptomatik sollte ein AOSD bei Vorliegen einer Kombination von Fieber > 39°C, Exanthemen, Arthralgien, Arthritis, Halsschmerzen, Lymphadenopathie, Myalgien bzw. Splenomegalie, Hepatomegalie und Gewichtsverlust erwogen werden [1]. Die klinischen Charakteristika erfordern einen differenzialdiagnostischen Ausschluss Gemäß der kürzlich auf dem aktuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorgestellten S2e-Leitlinie zur Diagnose und Therapie des Still-Syndroms bei Erwachsenen (AOSD, adult-onset Still’s disease) kann von einer sich weitgehend überlappenden Pathogenese des AOSD und der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) ausgegangen werden [1]. Entsprechend bietet sich eine ähnliche therapeutische Herangehensweise an. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose, damit in einem Window of Opportu nity interveniert werden kann, gegebenenfalls zielgerichtet mit Interleukin (IL)-1-Inhibitoren wie Canakinumab.\",\"PeriodicalId\":17887,\"journal\":{\"name\":\"Kompass Autoimmun\",\"volume\":\"23 1\",\"pages\":\"36 - 37\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2023-02-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Kompass Autoimmun\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1159/000529213\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Kompass Autoimmun","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000529213","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
AOSD + SJIA: Bei Still-Syndrom das Window of Opportunity nutzen
Sowohl die SJIA als auch das AOSD sind sehr seltene systemische autoinflammatorische Erkrankungen [2] mit einem breiten Spektrum an Krankheitsmanifestationen, Symptomen und Komplikationen [2]. Konkrete diagnostische Kriterien für das AOSD existieren bislang nicht. Gemäß der S2e-Leitlinie soll die Diagnose eines AOSD primär auf Basis einer typischen klinischen Symptomatik, erhöhter Ferritin-Werte und anderer Entzündungswerte wie C-reaktives Protein (CRP) erfolgen. Die Leitlinie nahm außerdem die Fatigue als ein neues, auf das AOSD hindeutendes Symptom auf [1]. Im Hinblick auf die klinische Symptomatik sollte ein AOSD bei Vorliegen einer Kombination von Fieber > 39°C, Exanthemen, Arthralgien, Arthritis, Halsschmerzen, Lymphadenopathie, Myalgien bzw. Splenomegalie, Hepatomegalie und Gewichtsverlust erwogen werden [1]. Die klinischen Charakteristika erfordern einen differenzialdiagnostischen Ausschluss Gemäß der kürzlich auf dem aktuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorgestellten S2e-Leitlinie zur Diagnose und Therapie des Still-Syndroms bei Erwachsenen (AOSD, adult-onset Still’s disease) kann von einer sich weitgehend überlappenden Pathogenese des AOSD und der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) ausgegangen werden [1]. Entsprechend bietet sich eine ähnliche therapeutische Herangehensweise an. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose, damit in einem Window of Opportu nity interveniert werden kann, gegebenenfalls zielgerichtet mit Interleukin (IL)-1-Inhibitoren wie Canakinumab.