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Die Urteilskraft der Paria. Zum Standpunkt der Theoretikerin (bei) Hannah Arendt
Die jüngste Arendt-Forschung betont mit Nachdruck, dass Arendt jeglichen Bruch zwischen Teilnehmer- und Beobachterperspektive kategorisch abgelehnt habe. Der vorliegende Beitrag erinnert demgegenüber an diejenigen Momente in ihrem Denken, an denen sie eine Außenperspektive durchaus affirmiert und/oder selbst beansprucht hat. Für das Denken – als der Tätigkeit der Theoretikerin – ist ein Mindestmaß an Abstand zur Praxis sogar konstitutiv, den es zugleich auch benötigt, um seine Aufgabe zu erfüllen. Denn für Arendt befähigt erst dieser Abstand die Theorie zu ihren Urteilen über die Praxis.