N. Göttler, M. Fürll, J. Gottschalk, A. Einspanier, A. Liesegang
{"title":"新陈代谢,健康和表现","authors":"N. Göttler, M. Fürll, J. Gottschalk, A. Einspanier, A. Liesegang","doi":"10.5167/uzh-125233","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Untersuchungen hatten folgende Ziele: a) Analyse des aktuellen Stoffwechsels, der Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen sowie der Morbiditat, b) Bewertung starkerer Fettmobilisation, c) Prufung von Stoffwechselunterschieden bei geringer (L) und starkerer (H) Lipolyse bei Tiroler Milchkuhen nach Almabtrieb und im peripartalen Zeitraum bis sieben Wochen post partum (p.p.). Untersucht wurden 252 ante partum (a.p.) gesunde BV-, RF-, HF-, FV- sowie GV-Kuhe nach Almabtrieb, 1–2 Wochen a.p., 2–5 Tage (p.p.), 4–7 Wochen p.p. sowie vor Almauftrieb. Analysiert wurden die Klinik und Stoffwechselparameter inklusive Insulin, Revised Quantitative Insulin Sensitivity Check Index (RQUICKI) und Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1). Die Fettmobilisation wurde in der 1. Wochen p.p. nach dem Anteil der freien Fettsauren (FFS) >620 und >1.000 μmol/l sowie von s-Hydroxybutyrat (BHB) >0,62 sowie >1,00 mmol/l bewertet. Fur die Gruppe starkere Lipolyse wurden BV-, FV- und GV-Kuhe mit FFS >620 μmol/l sowie BHB >0,62 mmol/l ausgewahlt. Die Stoffwechselpa-rameter, auser BHB, lagen uberwiegend innerhalb strenger Referenzbereiche. Eine signifi-kante Laktationsdynamik zeigten die FFS (p=0,003), Bilirubin (p=0,003), BHB (p=0,001) und Cholesterol (p=0,005). Auf Gesundheitsrisiken wiesen die FFS, BHB, Harnstoff und AP hin. 3,1 % der Kuhe hatten eine Woche p.p. eine gesteigerte Lipolyse. Kuhe mit hoherer Lipolyse hatten gesicherte Unterschiede (p=0,001) bei FFS, BHB, Insulin und IGF-1, RQUICKI sowie bei den Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen gegenuber Kuhen mit geringer Lipolyse. Die Tiroler Kuhe hatten insgesamt einen weitgehend stabilen Stoffwechsel. Kontrollen in der 1. Woche p.p. sind fur Risikoanalysen am besten geeignet. Lipolysebelastungen zeigen sich in der 1. Woche p.p. als Risiken fur subklinische Ketose und schlechtere Fruchtbarkeit. Zur Pro-phylaxe ist besonders auf ausreichende Energieversorgung in der Transitphase zu achten.","PeriodicalId":23711,"journal":{"name":"Wiener tierarztliche Monatsschrift","volume":"27 1","pages":"197-208"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2016-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Stoffwechsel, Gesundheit und Leistung bei Tiroler Milchkühen nach Almabtrieb und im peripartalen Zeitraum bis sieben Wochen post partum\",\"authors\":\"N. Göttler, M. Fürll, J. Gottschalk, A. Einspanier, A. 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Stoffwechsel, Gesundheit und Leistung bei Tiroler Milchkühen nach Almabtrieb und im peripartalen Zeitraum bis sieben Wochen post partum
Die Untersuchungen hatten folgende Ziele: a) Analyse des aktuellen Stoffwechsels, der Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen sowie der Morbiditat, b) Bewertung starkerer Fettmobilisation, c) Prufung von Stoffwechselunterschieden bei geringer (L) und starkerer (H) Lipolyse bei Tiroler Milchkuhen nach Almabtrieb und im peripartalen Zeitraum bis sieben Wochen post partum (p.p.). Untersucht wurden 252 ante partum (a.p.) gesunde BV-, RF-, HF-, FV- sowie GV-Kuhe nach Almabtrieb, 1–2 Wochen a.p., 2–5 Tage (p.p.), 4–7 Wochen p.p. sowie vor Almauftrieb. Analysiert wurden die Klinik und Stoffwechselparameter inklusive Insulin, Revised Quantitative Insulin Sensitivity Check Index (RQUICKI) und Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1). Die Fettmobilisation wurde in der 1. Wochen p.p. nach dem Anteil der freien Fettsauren (FFS) >620 und >1.000 μmol/l sowie von s-Hydroxybutyrat (BHB) >0,62 sowie >1,00 mmol/l bewertet. Fur die Gruppe starkere Lipolyse wurden BV-, FV- und GV-Kuhe mit FFS >620 μmol/l sowie BHB >0,62 mmol/l ausgewahlt. Die Stoffwechselpa-rameter, auser BHB, lagen uberwiegend innerhalb strenger Referenzbereiche. Eine signifi-kante Laktationsdynamik zeigten die FFS (p=0,003), Bilirubin (p=0,003), BHB (p=0,001) und Cholesterol (p=0,005). Auf Gesundheitsrisiken wiesen die FFS, BHB, Harnstoff und AP hin. 3,1 % der Kuhe hatten eine Woche p.p. eine gesteigerte Lipolyse. Kuhe mit hoherer Lipolyse hatten gesicherte Unterschiede (p=0,001) bei FFS, BHB, Insulin und IGF-1, RQUICKI sowie bei den Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen gegenuber Kuhen mit geringer Lipolyse. Die Tiroler Kuhe hatten insgesamt einen weitgehend stabilen Stoffwechsel. Kontrollen in der 1. Woche p.p. sind fur Risikoanalysen am besten geeignet. Lipolysebelastungen zeigen sich in der 1. Woche p.p. als Risiken fur subklinische Ketose und schlechtere Fruchtbarkeit. Zur Pro-phylaxe ist besonders auf ausreichende Energieversorgung in der Transitphase zu achten.
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Die WTM veröffentlicht Manuskripte, die veterinärmedizinische Fragestellungen (Grundlagenforschung oder klinisch angewandte Forschung) sowie allgemeinmedizinische oder lebensmittelhygienische Fragestellungen mit veterinärmedizinischem Bezug behandeln. Eingereichte Manuskripte werden einem unabhängigen, anonymen Peer Review Verfahren unterzogen.