{"title":"工作和健康福利工人和健康工人的身心负担","authors":"M. Ertel, Britta Schmitt-Howe","doi":"10.1515/arbeit-2022-0016","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Beitrag vergleicht anhand von Sekundäranalysen qualitativen Materials aus Deutschland und Spanien Handlungsorientierungen und Rollenverständnisse relevanter betrieblicher Akteur:innen im Handlungsfeld „Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen“ (GB Psych), dem zentralen Präventionsinstrument des betrieblichen Arbeitsschutzes. Unsere Länderauswahl beruht auf dem Prinzip des größtmöglichen Kontrasts im Ähnlichen: Während in Deutschland Arbeitgeber einen vergleichsweise großen Spielraum bei der Ausgestaltung der GB Psych haben, existiert in der spanischen Region Katalonien mit dem ISTAS21 eine dort weit verbreitete konkrete Vorgehensweise der GB Psych. Mit rekonstruktiven Analyseverfahren der qualitativen Sozialforschung – speziell der Agency- und der Metaphernanalyse – geht der Beitrag der Frage nach, wie die wichtigsten Arbeitsschutzakteur:innen in beiden Ländern angesichts dieser konträren Handlungsstrukturen ihre Rolle im Prozess der GB Psych verstehen und wie sie diese ausfüllen. Dabei wird die aus Bewertungs- und Gestaltungsproblemen sich ergebende besondere Konfliktanfälligkeit des betrieblichen GB-Psych-Prozesses berücksichtigt. Wir konnten zeigen, dass die kontrastierenden Rahmenbedingungen der beiden Länderkontexte den Rollenverständnissen und Handlungsorientierungen zentraler Akteur:innen in diesen Prozessen eine je charakteristische Färbung geben.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"91 10 1","pages":"283 - 304"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Betriebliche Arbeitsschutzakteure im Umgang mit psychosozialen Belastungen\",\"authors\":\"M. Ertel, Britta Schmitt-Howe\",\"doi\":\"10.1515/arbeit-2022-0016\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Dieser Beitrag vergleicht anhand von Sekundäranalysen qualitativen Materials aus Deutschland und Spanien Handlungsorientierungen und Rollenverständnisse relevanter betrieblicher Akteur:innen im Handlungsfeld „Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen“ (GB Psych), dem zentralen Präventionsinstrument des betrieblichen Arbeitsschutzes. Unsere Länderauswahl beruht auf dem Prinzip des größtmöglichen Kontrasts im Ähnlichen: Während in Deutschland Arbeitgeber einen vergleichsweise großen Spielraum bei der Ausgestaltung der GB Psych haben, existiert in der spanischen Region Katalonien mit dem ISTAS21 eine dort weit verbreitete konkrete Vorgehensweise der GB Psych. Mit rekonstruktiven Analyseverfahren der qualitativen Sozialforschung – speziell der Agency- und der Metaphernanalyse – geht der Beitrag der Frage nach, wie die wichtigsten Arbeitsschutzakteur:innen in beiden Ländern angesichts dieser konträren Handlungsstrukturen ihre Rolle im Prozess der GB Psych verstehen und wie sie diese ausfüllen. Dabei wird die aus Bewertungs- und Gestaltungsproblemen sich ergebende besondere Konfliktanfälligkeit des betrieblichen GB-Psych-Prozesses berücksichtigt. Wir konnten zeigen, dass die kontrastierenden Rahmenbedingungen der beiden Länderkontexte den Rollenverständnissen und Handlungsorientierungen zentraler Akteur:innen in diesen Prozessen eine je charakteristische Färbung geben.\",\"PeriodicalId\":84186,\"journal\":{\"name\":\"Arbeit und Soziales\",\"volume\":\"91 10 1\",\"pages\":\"283 - 304\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2022-04-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Arbeit und Soziales\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0016\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Arbeit und Soziales","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0016","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Betriebliche Arbeitsschutzakteure im Umgang mit psychosozialen Belastungen
Zusammenfassung Dieser Beitrag vergleicht anhand von Sekundäranalysen qualitativen Materials aus Deutschland und Spanien Handlungsorientierungen und Rollenverständnisse relevanter betrieblicher Akteur:innen im Handlungsfeld „Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen“ (GB Psych), dem zentralen Präventionsinstrument des betrieblichen Arbeitsschutzes. Unsere Länderauswahl beruht auf dem Prinzip des größtmöglichen Kontrasts im Ähnlichen: Während in Deutschland Arbeitgeber einen vergleichsweise großen Spielraum bei der Ausgestaltung der GB Psych haben, existiert in der spanischen Region Katalonien mit dem ISTAS21 eine dort weit verbreitete konkrete Vorgehensweise der GB Psych. Mit rekonstruktiven Analyseverfahren der qualitativen Sozialforschung – speziell der Agency- und der Metaphernanalyse – geht der Beitrag der Frage nach, wie die wichtigsten Arbeitsschutzakteur:innen in beiden Ländern angesichts dieser konträren Handlungsstrukturen ihre Rolle im Prozess der GB Psych verstehen und wie sie diese ausfüllen. Dabei wird die aus Bewertungs- und Gestaltungsproblemen sich ergebende besondere Konfliktanfälligkeit des betrieblichen GB-Psych-Prozesses berücksichtigt. Wir konnten zeigen, dass die kontrastierenden Rahmenbedingungen der beiden Länderkontexte den Rollenverständnissen und Handlungsorientierungen zentraler Akteur:innen in diesen Prozessen eine je charakteristische Färbung geben.