H. Gerbig, Katharina Kirschner, Magdalena V. Ebner, A. Bläske, N. Hofmann, S. Reese, M. Erhard, Anna-Caroline Wöhr
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Ein Vergleich des Wissensstandes zwischen den Mitarbeitern mit behordlich anerkanntem Sachkundenachweis und denjenigen ohne entsprechenden Nachweis aus 127 Zoofachhandlungen wurde im Rahmen der EXOPET-II-Studie fur die Bereiche Saugetiere und Zierfische (Sus- und Meerwasseraquaristik) mithilfe eines Fragebogens durchgefuhrt. Personen mit „Sachkundenachweis fur Saugetiere” (Notendurchschnitt: 3,3; n = 40; p = 0,003) und „Sachkundenachweis fur Suswasseraquaristik” (Notendurchschnitt: 3,4; n = 43; p = 0,020) erzielten signifikant bessere Ergebnisse als Mitarbeiter ohne den entsprechenden Nachweis (Saugetiere: Notendurchschnitt: 3,8; n = 29; Suswasseraquaristik: Notendurchschnitt: 3,9; n = 27). Mogliche Grunde fur den unzureichenden Wissensstand sind u. a. Defizite bezuglich der Sachkunde, der Fortbildung der Mitarbeiter und des eigentlichen Berufsbildes des „Zoofachpflegers”. Beispielsweise durch einen gegenuber der zustandigen Behorde verpflichtenden Sachkundenachweis fur alle im Handel tatigen Personen, eine bundesweite Vereinheitlichung, regelmasige Fortbildungen und eine auf den Handel mit lebenden Tieren angepasste Berufsausbildung, konnte den Missstanden entgegengewirkt werden.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2020-12-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Deutschlandweite Situationsanalyse zum Sachkundestatus der Mitarbeiter in Zoofachhandlungen im Bereich Säugetiere und Zierfische\",\"authors\":\"H. Gerbig, Katharina Kirschner, Magdalena V. Ebner, A. Bläske, N. Hofmann, S. Reese, M. 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Deutschlandweite Situationsanalyse zum Sachkundestatus der Mitarbeiter in Zoofachhandlungen im Bereich Säugetiere und Zierfische
Voraussetzung fur den gewerbsmasigen Handel mit Wirbeltieren in Deutschland ist gemas § 11 Tierschutzgesetz (2006) eine Erlaubnis der zustandigen Behorde. Das Vorhandensein einer „verantwortlichen Person” ist eine Bedingung fur die Erlaubniserteilung. Die fur die Tatigkeit erforderlichen fachlichen Kenntnisse und Fahigkeiten dieser Person werden durch die zustandige Behorde gepruft. Fur alle weiteren Beschaftigten ist die Sachkunde ebenso Pflicht, muss jedoch nicht der Behorde gegenuber nachgewiesen werden. Ein Vergleich des Wissensstandes zwischen den Mitarbeitern mit behordlich anerkanntem Sachkundenachweis und denjenigen ohne entsprechenden Nachweis aus 127 Zoofachhandlungen wurde im Rahmen der EXOPET-II-Studie fur die Bereiche Saugetiere und Zierfische (Sus- und Meerwasseraquaristik) mithilfe eines Fragebogens durchgefuhrt. Personen mit „Sachkundenachweis fur Saugetiere” (Notendurchschnitt: 3,3; n = 40; p = 0,003) und „Sachkundenachweis fur Suswasseraquaristik” (Notendurchschnitt: 3,4; n = 43; p = 0,020) erzielten signifikant bessere Ergebnisse als Mitarbeiter ohne den entsprechenden Nachweis (Saugetiere: Notendurchschnitt: 3,8; n = 29; Suswasseraquaristik: Notendurchschnitt: 3,9; n = 27). Mogliche Grunde fur den unzureichenden Wissensstand sind u. a. Defizite bezuglich der Sachkunde, der Fortbildung der Mitarbeiter und des eigentlichen Berufsbildes des „Zoofachpflegers”. Beispielsweise durch einen gegenuber der zustandigen Behorde verpflichtenden Sachkundenachweis fur alle im Handel tatigen Personen, eine bundesweite Vereinheitlichung, regelmasige Fortbildungen und eine auf den Handel mit lebenden Tieren angepasste Berufsausbildung, konnte den Missstanden entgegengewirkt werden.
期刊介绍:
The Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift is an open access, peer-reviewed journal that publishes contributions on all aspects of veterinary public health and its related subjects, such as epidemiology, bacteriology, virology, pathology, immunology, parasitology, and mycology. The journal publishes original research papers, review articles, case studies and short communications on farm animals, companion animals, equines, wild animals and laboratory animals. In addition, the editors regularly commission special issues on topics of major importance. The journal’s articles are published either in German or English and always include an abstract in the other language.