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Abstract
Zusammenfassung Indem der Soziologie die Diagnose einer Theatralisierung der Lebenswelt recht intuitiv plausibel war, ist ihr womoglich der Blick fur die spezifische Theatralitat des Theaters selbst abhandengekommen. Das Argument, das ich vorschlagen will, ist deshalb ein gesellschaftstheoretisches. Nur wenn man einen systematischen Ort hat, von dem aus man die Inszenierungen des Alltags mit den Inszenierungen des Theaters vergleichen kann, lasst sich besser verstehen, was beide Formen der Inszenierung unterscheidet. Dies soll sich am Beispiel des Theaters Rene Polleschs zeigen, das ich mit Niklas Luhmanns Konzept der Weltkunst als ein Theater der Limitierung rekonstruieren will: es stellt stets aus immer nur Theater zu sein. Pollesch erhebt insofern gerade nicht die Imitation, sondern die Limitation zum asthetischen Programm. Abstract Sociological scholars often deal with the theatre only in a specific Bourdieuan way: while analyzing the practices of distinction within this cultural field, the specific t...