I. Theorie und Methodik

Abstract

Die Kenntnis der Wasserbewegung und des daran gebundenen Stofftransports in der ungesättigten Bodenzone ist eine der wichtigsten Anforderungen an die Bodenhydrologie. Die Modellierung der Wasserbewegung in der ungesättigten Bodenzone erfolgt durch numerische Simulation auf Basis der Richards-Gleichung. Hierzu werden die Retentionsund die Leitfähigkeitsfunktion benötigt. Experimentell gemessenen Daten für diese Zusammenhänge werden dabei durch geeignete Funktionen beschrieben, deren Parameter durch Anpassung an die Messdaten optimiert werden. Peters und Durner (2005, 2006) haben gezeigt, dass bei der bisherigen Vorgehensweise zur Anpassung von Retentionskurven an Daten systematische Fehler gemacht werden, für manche Böden groß sein können. Ziel dieser Arbeit war, anhand von möglichst vielen Datensätzen aus der Literatur (i) ein Ranking von Funktionstypen in Hinblick auf ihre Eignung zur Beschreibung experimenteller Daten vorzunehmen, (ii) zu testen, ob dieses Ranking durch die Art der FittingMethode beeinflusst wird, und (iii) den Fehler zu quantifizieren, der durch die Verwendung der bisher üblichen Methodik gemacht wird.