Die Anfänge der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik aus Gender-Perspektive

Antje Tumat
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Abstract

Eine der weltweit bedeutendsten Institutionen zeitgenössischer Musik, die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt, thematisiert seit 2016 erstmals in ihrer Geschichte Gender-Fragen und lenkt damit den Blick auf die gerade in den Anfangsjahren sehr geringe Anzahl der dort von Komponistinnen gespielten Werke. Die Musikgeschichtsschreibung geht gleichfalls von einem männlich dominierten musikästhetischen Diskurs in der Neuen Musik der 1950er und 1960er Jahre aus. Die wenigen Komponistinnen, deren Werke in den ersten zwei Jahrzehnten in Darmstadt gespielt wurden, fanden in diesem Zusammenhang bisher kaum Beachtung, dabei waren sie wichtige Trägerinnen von Kulturtransfer: Sie kamen aus allen Teilen der Welt ins Darmstadt der Nachkriegszeit, um ihre Neue Musik vorzustellen, am Puls der aktuellen Avantgarde zu studieren und ihre Erkenntnisse anschließend in ihrer Heimat weiterzugeben. Wird zudem ein kulturwissenschaftlich orientierter Blick in die Darmstädter Quellen gewählt, eröffnen sich neben den sichtbaren Werkpräsentationen der ersten Komponistinnen weitere Perspektiven auf Frauen in den Darmstädter Anfängen: Auf den Gebieten der Interpretation einerseits oder aber der Vernetzung und Verbreitung, andererseits, waren Frauen im frühen Darmstadt rege beteiligt. Werden die Ferienkurse als Debattenplattform verstanden, auf der historisch existenzielle Fragen in künstlerisches Schaffen übersetzt wurden, so gerät der dortige mündliche Austausch in den Fokus, auf den indirekt Rückschlüsse möglich sind.
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