Migranten als Inbegriff intersektionaler Subjekte – Analyse von Diskriminierungserfahrungen der in Deutschland lebenden ChinesInnen

J. Zhao, Yuan Li
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Abstract

Zusammenfassung ChinesInnen in Deutschland sehen im Alltag nicht selten verschiedenen Diskriminierungssituationen gegenüber. Jedoch ist ein Mangel diesbezüglicher wissenschaftlicher Studien festzustellen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit subjektiv empfundener Diskriminierung von chinesischen MigrantInnen in Deutschland. Basierend auf der Multi-sited Ethnography werden die Diskriminierungserfahrungen der MigrantInnen aus ihrer eigenen Perspektive mithilfe des Begriffes der Intersektionalität rekonstruiert und untersucht. Um die Komplexität der Diskriminierungserfahrungen zu erfassen, werden folgende Fragen gestellt: Wie erleben ChinesInnen in Deutschland in ihrem Alltag Diskriminierung und wie gehen sie damit um? Wie lassen sich ferner die Ergebnisse für die Realität von chinesischen MigrantInnen und die zukünftige Migrationsforschung deuten? Auf der Basis der empirischen Feldforschung werden die Lebensbereiche, die Wahrnehmung und die Formen intersektionaler Diskriminierung vorgestellt und die Reaktionsmuster chinesischer MigrantInnen herausgearbeitet. Intersektionalität ist auf drei Ebenen als Sensibilisierungsstrategie zu betrachten: Sie hilft auf der einen Seite der Mehrheitsgesellschaft, Sensibilität und Sympathie für die gesellschaftliche Minderheit zu schaffen, schützt auf der anderen Seite vor potenzieller Binnendiskriminierung der Betroffenen und trägt zu der Migrationsforschung bei, komplexe Lebensverhältnisse des Alltags bestmöglich zu reflektieren.
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