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Abstract
Das Kino hat neue Formen der Kollektivität geschaffen, nämlich einen identitätspolitischen und affektiven Anschluss der Zuschauenden an einen Staat, eine Nation und die Macht der Geschichte. Dieser Anschluss wird zunächst mit dem Neologismus Staatsgenre diskutiert, um die sozialpolitische Hierarchisierung der Genres und deren Produktions- und Rezeptionsbedingungen zu konzeptualisieren. In Anlehnung an feministische Theorien der Zuschauenden wird daraufhin versucht, eine Sehperspektive zu erfassen, die an der Gemeinschaftsbildung beteiligt wird. In diesem Zusammenhang wird zum einen der narratologische Ansatz von Teresa de Lauretis interessant, mit dem Identifikationsprozesse mit dem Bild beschrieben werden. Zum anderen wird die Allegorie als eine affektive Figur gedacht, mit der die Zuschauenden performativ eine exzentrische Position erlangen bzw. mit der Abstrahierung des Bildes zur Allegorie die Umwandlung mitvollziehen. Diesen Prozessen können sich die Zuschauenden nicht entziehen, weil es um deren affektive Überwältigung durch die Bilder geht, die u.a. durch die Auflösung der Gendersemantiken bedingt wird. Als Beispiel fungiert der oscarprämierte Blockbuster Saving Private Ryan (USA 1998).
电影业已经创造了关于团结的新形式,也就是身份认同和情感向国家、国家和历史权力的融合。首先我们讨论的是国家神经主义,以便对这种基因及其生产和供应条件的社会等级划分进行概念。让我们从观众的女权主义理论出发,尝试理解一个参与社区建设的视野。这其中包含了特蕾莎·德·洛雷蒂斯(Teresa de Lauretis)所采用的一种叙事方法。另一个原因是,寓言被认为是情感人物,这样观众就可以在比喻中得到别具一格的表现,或抽象地转换成比喻。这些超难看的审判吸引不了观众因为这些照片掌控了他们的情感作为例子,奥斯卡赢得的大片大众储蓄债券公司瑞安(1998年)扮演了角色。