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Abstract
Der sechste Lagebericht des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2021 hat die Welt in hohem Maße sensibilisiert. Die IPCC-Prognosen besagen, dass die globale Temperatur um bis zu 5 Grad Celsius steigen könnte (vgl. IPCC 2021:13). Dies ist ein Extremszenario und daher unwahrscheinlich, aber eben auch nicht ausgeschlossen.
An dieser Situation ist die kommerzielle Schifffahrt maßgeblich beteiligt. Laut der 4. IMO Greenhouse Gas Study haben Schiffe mit einer Bruttoraumzahl über 100 weltweit im Jahr 2018 rund 1.076 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen (vgl. IMO 2021). Das entspricht fast 3 % der globalen CO2-Emissionen und einem Anstieg von fast 10 % im Vergleich zu 2012 (vgl. Europäische Kommission 2022; IMO 2019a). Die IMO setzt sich dafür ein, diesem unkontrollierten Emissionswachstum Einhalt zu gebieten und den Schaden zu begrenzen.
Daher hat sich die IMO das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 % und bis 2050 sogar um 70 % gegenüber dem Stand von 2008 zu senken (vgl. IMO 2019b). Um dieses Ziel zu erreichen, wurden unter anderem Mechanismen wie der EEDI (Energy Efficiency Design Index), der EEXI (Energy Efficiency Existing Ship Index), und jetzt der Kohlenstoffintensitätsindikator (Carbon Intensity Indicator, CII) eingeführt.