Die Intraokularlinse als Arzneimittelträger: Stand der Forschung und Ausblick

K. Eibl-Lindner, Christian Wertheimer, Anselm Kampik
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Abstract

Zusammenfassung Die Intraokularlinse (IOL) als Medikamententräger stellt ein therapeutisches Konzept mit großem Entwicklungspotenzial dar. Häufige Folgen der Kataraktchirurgie, wie der Nachstar oder schwerwiegende Komplikationen wie ein starker intraokularer Reizzustand oder die Endophthalmitis, könnten durch die Implantation einer pharmakologisch modifizierten Kunstlinse im Idealfall mitbehandelt bzw. in ihrer Ausprägung geschwächt werden, ohne weitere therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Eine pharmakologische IOL-Modifikation kann an der Oberfläche erfolgen („IOL-coating“) oder als direkte Beladung des optischen Materials mit einem Arzneimittel („IOL-soaking“). Eine weitere Möglichkeit besteht in der Befestigung eines Medikamententrägers an der Haptik („IOL-haptic-modification“). Bei dieser Variante würde das Material der IOL-Optik unbeeinflusst bleiben. Zahlreiche therapeutische Ziele und Einsatzmöglichkeiten einer pharmakologisch modifizierten IOL sind denkbar. Deshalb müssen unterschiedliche pharmakologische Wirkstoffklassen zunächst in vitro und in vivo auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit untersucht werden. Welche Wirkstoffe tatsächlich für eine IOL-Modifikation geeignet und wirksam sind, ist Gegenstand präklinischer und klinischer Studien. In diesem Artikel geben wir eine Übersicht über die bisherigen wissenschaftlichen Entwicklungen und befassen uns mit zukünftigen Einsatzmöglichkeiten einer pharmakologisch modifizierten Intraokularlinse in der Kataraktchirurgie, wie z. B. mit einer mit Erufosin beladenen IOL zur pharmakologischen Nachstarprophylaxe, einer mit Heparin beladenen IOL zur Linderung des intraokularen Reizzustands nach Kataraktoperation oder mit einer mit Cefuroxim beladenen IOL zur Endophthalmitisprophylaxe.
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