{"title":"Anwendbarkeit und Dosisfindung des Anästhetikums Thiopental für die Narkose des Schweins nach vorhergehender Neuroleptanalgesie","authors":"A. S. Saers, M. Ritzmann, K. Heinritzi","doi":"10.1055/s-0038-1624092","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ziel der Arbeit war, die Anwendbarkeit von Thiopental (Trapanal®) für die Anästhesie beim Schwein zu prüfen und eine Dosierung für Tiere verschiedener Gewichtsklassen und Nutzungsrichtungen nach vorhergehender Neuroleptanalgesie zu ermitteln. Material und Methoden: Die Untersuchung erfolgte unter klinischen Bedingungen an insgesamt 90 Schweinen mit Körpermassen zwischen 7,5 und 350 kg. Alle Tiere erhielten eine intramuskuläre Injektion von Ketamin (Ursotamin®, 15 mg/kg KM), Azaperon (Stresnil®, 2 mg/kg KM) und Atropin (0,02 mg/kg KM). Anschließend wurde Thiopental (Trapanal®) schrittweise bis zum Erreichen der chirurgischen Toleranz intravenös verabreicht. Der Narkoseverlauf wurde anhand der Parameter Atem- und Herzfrequenz, Körpertemperatur, periphere Sauerstoffsättigung, Reflexaktivität, Bulbusrotation und Hautsensibilität dokumentiert. Ergebnisse: Die Absatzferkel erreichten das Stadium der chirurgischen Toleranz mit einer durchschnittlichen Thiopentaldosierung von 8,20 ± 2,74 mg/kg KM, die Vormasttiere mit 8,20 ± 2,14 mg/kg KM, die Masttiere mit 7,33 ± 1,10 mg/kg KM, die Zuchttiere mit 3,20 ± 1,41 mg/kg KM und die Minipigs mit 2,79 ± 1,87 mg/kg KM. Klinische Relevanz: Die ermittelten Dosierungen sollen dem Praktiker als Anhaltspunkte dienen, wobei eine Dosierung nach Wirkung unter ständiger Reflexkontrolle unerlässlich bleibt.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"54 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2005-02-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"5","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624092","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ziel der Arbeit war, die Anwendbarkeit von Thiopental (Trapanal®) für die Anästhesie beim Schwein zu prüfen und eine Dosierung für Tiere verschiedener Gewichtsklassen und Nutzungsrichtungen nach vorhergehender Neuroleptanalgesie zu ermitteln. Material und Methoden: Die Untersuchung erfolgte unter klinischen Bedingungen an insgesamt 90 Schweinen mit Körpermassen zwischen 7,5 und 350 kg. Alle Tiere erhielten eine intramuskuläre Injektion von Ketamin (Ursotamin®, 15 mg/kg KM), Azaperon (Stresnil®, 2 mg/kg KM) und Atropin (0,02 mg/kg KM). Anschließend wurde Thiopental (Trapanal®) schrittweise bis zum Erreichen der chirurgischen Toleranz intravenös verabreicht. Der Narkoseverlauf wurde anhand der Parameter Atem- und Herzfrequenz, Körpertemperatur, periphere Sauerstoffsättigung, Reflexaktivität, Bulbusrotation und Hautsensibilität dokumentiert. Ergebnisse: Die Absatzferkel erreichten das Stadium der chirurgischen Toleranz mit einer durchschnittlichen Thiopentaldosierung von 8,20 ± 2,74 mg/kg KM, die Vormasttiere mit 8,20 ± 2,14 mg/kg KM, die Masttiere mit 7,33 ± 1,10 mg/kg KM, die Zuchttiere mit 3,20 ± 1,41 mg/kg KM und die Minipigs mit 2,79 ± 1,87 mg/kg KM. Klinische Relevanz: Die ermittelten Dosierungen sollen dem Praktiker als Anhaltspunkte dienen, wobei eine Dosierung nach Wirkung unter ständiger Reflexkontrolle unerlässlich bleibt.