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Abstract
Die Veränderlichkeit und Endlichkeit von Körpern im lebenslangen Alterungsprozess und die gesellschaftlichen Verhältnisse, die diese prädisponieren, adressiert der vorliegende Artikel mit einem Fokus auf Nähebeziehungen im pandemischen Kontext. Materialbasis sind virtuell geführte Gruppendiskussionen mit Menschen zwischen 60 und 80 Jahren. Dabei bildete der virtuelle Raum einen medial vermittelten Begegnungsraum, um Körper retrospektiv (neu) zu lesen. Die erzählten »Körperbiografien« stellen dabei Aushandlungen des alternden Subjekts im Kontext der pandemischen Situiertheit und Handlungsfähigkeit dar. Die Einschränkungen durch die Reglementierungen und Lockdowns, die Konstruktion als Risikogruppe und die daraus resultierende Wahrnehmung von Körperlichkeit wurde von den Teilnehmer*innen in ihrer Ambivalenz reflektiert. Nähebeziehungen werden dabei in besonderer Weise adressiert – durch die Abwesenheit körperlicher Nähe, die Erfahrung von Nähe in virtuellen Räumen und in Form von reflexiven, biografischen (Selbst-)Begegnungen, die sich zwischen Selbstversicherung und transformativen Selbstbildungsprozessen aufspannen.