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Abstract
Zusammenfassung Das Essay ist in zwei Teile gegliedert: Der erste fragt allgemein nach den Bedingungen und Möglichkeiten einer materialistischen Ästhetik, der zweite bezieht diese auf die zeitgenössische Lyrik und das Gedicht „Einen jener klassischen“ von Rolf Dieter Brinkmann. Materialistische Ästhetik wird in Abgrenzung zu einer idealistischen und einer formalistischen Ästhetik definiert. Sie ist eine unabschließbare, am besonderen künstlerischen Gegenstand orientierte Hermeneutik, die auf der Dialektik von Allgemeinem und Besonderen beruht. Dabei versucht sie, unter der Prämisse ihrer eigenen Historizität, Formen als mimetisch vermittelte Erfahrungen zu lesen. Der Lyrik kommt dabei eine besondere Rolle zu, weil in ihr das Besondere, ja Fragmentarische Vorrang vor dem Zusammenhängenden und Allgemeinen hat. So kann sie beispielsweise, wie das Gedicht Rolf Dieter Brinkmanns zeigt, den ephemeren Augenblick des Glücks mimetisch abbilden.