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Abstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Nähe und Distanz in der gemeinsamen Koordination musikalischer Praktiken, genauer: in der intersubjektiven Kommunikation über die Stimme im Kontext professionellen Gesangs. Dazu wird vor dem Hintergrund einer phänomenologischen Betrachtung der Stimme, insbesondere ihrem Spannungsfeld von Nähe und Distanz, ein empirischer Blick auf Interaktionsformen in klassischen Gesangsstunden geworfen und im Hinblick auf die (pandemiebedingte) Durchführung von Online-Formaten kontextualisiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse der Bedingungen einer weitgehend auf körperlich-leiblicher Nähe konstituierten Interaktionsform, deren Möglichkeiten und Grenzen, die den beteiligten Akteur/innen im Online-Unterricht geboten sind – und die sie zugleich durch die kommunikative Abstimmung ihres Handelns gestalten. Die Ausführungen dieses Beitrags stützen sich, der Idee einer methodischen Triangulation (Flick 2004) folgend, sowohl auf die teilnehmende Beobachtung und Videoaufzeichnungen von Gesangsstunden als auch auf Experteninterviews mit professionellen Opernsänger/innen und Dozent/innen an Musikhochschulen und Konservatorien (in Deutschland, Italien und Österreich), die im Rahmen einer qualitativen Untersuchung über kommunikative Praktiken im Kontext der musikalischen Verwendung der Stimme erhoben und analysiert wurden.