{"title":"\"Was für mich selbst gut ist, kann meinen Kindern nicht Schaden.\" Der Einfluss der elterlichen Freizeitaktivitäten auf die Eltern-Kind-Aktivitäten","authors":"Nicole Biedinger","doi":"10.3224/ZFF.V25I3.15230","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Familien variieren sehr stark darin, wie sie mit ihren Kindern umgehen. Diese Unterschiede werden oft auf die soziookonomische Herkunft (SES) der Eltern zuruckgefuhrt. Viele Studien konnen belegen, dass die Art und der Umfang des hauslichen Anregungsniveaus die Kompetenzentwicklung der Kinder stark beeinflusst. Daher stellt sich die Frage, wodurch die sozialen Unterschiede bei den Eltern-Kind-Interaktionen erklart werden. Es wird davon ausgegangen, dass Eltern bewusst oder unbewusst im Rahmen von Aktivitaten mit ihrem Kind ihren Nutzen maximieren wollen. Diese Nutzenmaximierung zeigt sich auch in ihren eigenen hochkulturellen Freizeitaktivitaten. Somit sollten die eigenen Freizeitaktivitaten der Eltern den Umfang an hauslichen Interaktionen mit ihrem Kind vorhersagen. Dieser nutzentheoretische Ansatz wird mit den Daten des Projekts „Erwerb von sprachlichen und kulturellen Kompetenzen von Migrantenkindern in der Vorschulzeit“ uberpruft. Mit Hilfe von linearen Regressionsmodellen wird gezeigt, dass die sozialen Unterschiede vor allem mit dem hochkulturellen Freizeitverhalten der Eltern zusammenhangen, und nicht von der finanziellen Situation der Familien abhangen. Somit spiegeln sich die eigenen Interessen der Eltern in der hauslichen Interaktion wider, die wiederum direkt die Kompetenzen der Kinder beeinflusst.","PeriodicalId":273006,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Familienforschung","volume":"56 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-02-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift Fur Familienforschung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3224/ZFF.V25I3.15230","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Familien variieren sehr stark darin, wie sie mit ihren Kindern umgehen. Diese Unterschiede werden oft auf die soziookonomische Herkunft (SES) der Eltern zuruckgefuhrt. Viele Studien konnen belegen, dass die Art und der Umfang des hauslichen Anregungsniveaus die Kompetenzentwicklung der Kinder stark beeinflusst. Daher stellt sich die Frage, wodurch die sozialen Unterschiede bei den Eltern-Kind-Interaktionen erklart werden. Es wird davon ausgegangen, dass Eltern bewusst oder unbewusst im Rahmen von Aktivitaten mit ihrem Kind ihren Nutzen maximieren wollen. Diese Nutzenmaximierung zeigt sich auch in ihren eigenen hochkulturellen Freizeitaktivitaten. Somit sollten die eigenen Freizeitaktivitaten der Eltern den Umfang an hauslichen Interaktionen mit ihrem Kind vorhersagen. Dieser nutzentheoretische Ansatz wird mit den Daten des Projekts „Erwerb von sprachlichen und kulturellen Kompetenzen von Migrantenkindern in der Vorschulzeit“ uberpruft. Mit Hilfe von linearen Regressionsmodellen wird gezeigt, dass die sozialen Unterschiede vor allem mit dem hochkulturellen Freizeitverhalten der Eltern zusammenhangen, und nicht von der finanziellen Situation der Familien abhangen. Somit spiegeln sich die eigenen Interessen der Eltern in der hauslichen Interaktion wider, die wiederum direkt die Kompetenzen der Kinder beeinflusst.