{"title":"Opening Access, Closing the Knowledge Gap? – International Legal Scholarship going online","authors":"Daniel Rau","doi":"10.5771/2699-1284-2022-2-138","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die hybride Konferenz „Opening Access, Closing the Knowledge Gap – International Legal Scholarship going online“ des Völkerrechtsblogs zielte darauf ab, das Verständnis von „Open Access“ als Publikationsstandard zu erweitern: „Opening Access“ beschreibt einen aktive Handlungen einfordernden, kontinuierlichen Prozess der Öffnung einer bis dato eher wenig zugänglichen Wissenschaft und Lehre des internationalen Rechts. Aufgrund ihres niedrigschwelligen Online-Zugangs bergen Blogs auf dem Gebiet des internationalen Rechts ein erhebliches Potenzial, die Lücke zwischen der interessierten Öffentlichkeit oder anderen Disziplinen und dem innerfachlichen Diskurs zu schließen. Sie bieten mehr Raum für kritische Ansätze und experimentelle Beiträge als etablierte Journals und begünstigen, insbesondere wenn sie im Globalen Süden angesiedelt sind, die Herausbildung eigener akademischer Identitäten jenseits der vorherrschenden westlichen epistemischen Kultur. Berücksichtigung finden muss jedoch die Frage, inwiefern Machtungleichgewicht und strukturelle Barrieren auch über die Grenzen des Publikationsformates hinaus gegenüber den Menschen wirken, die nicht dem konstruierten Bild des „typischen“ Völkerrechtswissenschaftlers entsprechen. Dieser Bericht ruft Wissenschaftler*innen, Verlage und Herausgeber*innen dazu auf, ihr Verständnis von Wissen zu dekolonisieren und sich aktiv gegen bestehende Mechanismen der Exklusion – wie epistemische Gewalt und Gatekeeping – in der internationalen Rechtswissenschaft einzusetzen. Dabei ist immer zu bedenken, dass Zugänglichkeit für jeden Menschen anders aussehen kann.","PeriodicalId":336142,"journal":{"name":"RuZ - Recht und Zugang","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"RuZ - Recht und Zugang","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/2699-1284-2022-2-138","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die hybride Konferenz „Opening Access, Closing the Knowledge Gap – International Legal Scholarship going online“ des Völkerrechtsblogs zielte darauf ab, das Verständnis von „Open Access“ als Publikationsstandard zu erweitern: „Opening Access“ beschreibt einen aktive Handlungen einfordernden, kontinuierlichen Prozess der Öffnung einer bis dato eher wenig zugänglichen Wissenschaft und Lehre des internationalen Rechts. Aufgrund ihres niedrigschwelligen Online-Zugangs bergen Blogs auf dem Gebiet des internationalen Rechts ein erhebliches Potenzial, die Lücke zwischen der interessierten Öffentlichkeit oder anderen Disziplinen und dem innerfachlichen Diskurs zu schließen. Sie bieten mehr Raum für kritische Ansätze und experimentelle Beiträge als etablierte Journals und begünstigen, insbesondere wenn sie im Globalen Süden angesiedelt sind, die Herausbildung eigener akademischer Identitäten jenseits der vorherrschenden westlichen epistemischen Kultur. Berücksichtigung finden muss jedoch die Frage, inwiefern Machtungleichgewicht und strukturelle Barrieren auch über die Grenzen des Publikationsformates hinaus gegenüber den Menschen wirken, die nicht dem konstruierten Bild des „typischen“ Völkerrechtswissenschaftlers entsprechen. Dieser Bericht ruft Wissenschaftler*innen, Verlage und Herausgeber*innen dazu auf, ihr Verständnis von Wissen zu dekolonisieren und sich aktiv gegen bestehende Mechanismen der Exklusion – wie epistemische Gewalt und Gatekeeping – in der internationalen Rechtswissenschaft einzusetzen. Dabei ist immer zu bedenken, dass Zugänglichkeit für jeden Menschen anders aussehen kann.