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Abstract
Zusammenfassung Nach dem Ende der maoistischen Vorherrschaft eroffnete sich in China mit Beginn der Reformperiode fur die Wissenschaft ein neues Forschungsgebiet: die Rezeption westlicher Theorien. Seit den spaten 1970er und 1980er Jahren stiesen insbesondere die Schriften der Frankfurter Schule auf verstarktes Interesse, um damit politische Entwicklungen und neuere gesellschaftliche Phanomene zu erklaren. Die Rezeption der als „westlicher Neomarxismus“ verstandenen kritischen Theorie erfolgte jedoch sehr selektiv: Wahrend Horkheimer und Adorno vor allem vor den Hintergrund ihrer Kulturkritik gelesen werden, steht bei der intensiven Beschaftigung mit Habermas primar das Konzept der Offentlichkeit in der Moderne im Vordergrund. Dadurch ist Habermas' Denken von der Aussicht bedroht, zu einem argumentativen Baustein fur den chinesischen Wissenschaftsdiskurses instrumentalisiert zu werden, der dessen Potenzial einzig im Hinblick auf regionale Verwertbarkeit ausschopft. Abstract After the beginning of the refo...