{"title":"Bioactive restorative materials","authors":"Florin Eggmann, Jeronim Esati, Klaus W. Neuhaus","doi":"10.1007/s44190-023-0675-0","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dieser Beitrag bietet einen Überblick über bioaktive Restaurationsmaterialien und beleuchtet ihre Vorteile und Grenzen. Bioaktive Restaurationsmaterialien besitzen das Potenzial, zur Reduktion von Sekundärkaries beizutragen. Die bioaktiven Eigenschaften solcher Materialien zielen hauptsächlich darauf ab, durch antimikrobielle Inhaltsstoffe die Biofilmbildung zu hemmen und durch Ionenfreisetzung die Remineralisation zu fördern. Ein Großteil der vorhandenen Evidenz zu bioaktiven Restaurationsmaterialien stammt aus In-vitro-Untersuchungen, deren klinische Übertragbarkeit begrenzt ist. Verglichen mit inerten Materialien weisen bioaktive Restaurationsmaterialien häufig eine reduzierte mechanische Stabilität auf, weshalb ihre Anwendung für okklusionstragende Restaurationen mit Bedacht erfolgen sollte. In der klinischen Praxis zeigen konventionelle und kunststoffmodifizierte Glasionomerzemente ein niedrigeres Risiko für Sekundärkaries als Komposite und Amalgam. Obwohl einige Studien ähnliche Ergebnisse für bioaktive und konventionelle Komposite feststellten, sind die verfügbaren Daten noch limitiert. Bioaktive Fissurenversiegler weisen jedoch hohe Verlustraten auf und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden. Trotz eingeschränkter Leistungsfähigkeit gewisser Materialien erscheint die Zukunft bioaktiver Restaurationsmaterialien insgesamt vielversprechend, insbesondere durch die Kombination verschiedener bioaktiver Inhaltsstoffe in einem einzigen Material und die Fortschritte bei mehrfach wirksamen Komponenten.","PeriodicalId":53544,"journal":{"name":"Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde","volume":"76 1-2","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1007/s44190-023-0675-0","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"Dentistry","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Dieser Beitrag bietet einen Überblick über bioaktive Restaurationsmaterialien und beleuchtet ihre Vorteile und Grenzen. Bioaktive Restaurationsmaterialien besitzen das Potenzial, zur Reduktion von Sekundärkaries beizutragen. Die bioaktiven Eigenschaften solcher Materialien zielen hauptsächlich darauf ab, durch antimikrobielle Inhaltsstoffe die Biofilmbildung zu hemmen und durch Ionenfreisetzung die Remineralisation zu fördern. Ein Großteil der vorhandenen Evidenz zu bioaktiven Restaurationsmaterialien stammt aus In-vitro-Untersuchungen, deren klinische Übertragbarkeit begrenzt ist. Verglichen mit inerten Materialien weisen bioaktive Restaurationsmaterialien häufig eine reduzierte mechanische Stabilität auf, weshalb ihre Anwendung für okklusionstragende Restaurationen mit Bedacht erfolgen sollte. In der klinischen Praxis zeigen konventionelle und kunststoffmodifizierte Glasionomerzemente ein niedrigeres Risiko für Sekundärkaries als Komposite und Amalgam. Obwohl einige Studien ähnliche Ergebnisse für bioaktive und konventionelle Komposite feststellten, sind die verfügbaren Daten noch limitiert. Bioaktive Fissurenversiegler weisen jedoch hohe Verlustraten auf und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden. Trotz eingeschränkter Leistungsfähigkeit gewisser Materialien erscheint die Zukunft bioaktiver Restaurationsmaterialien insgesamt vielversprechend, insbesondere durch die Kombination verschiedener bioaktiver Inhaltsstoffe in einem einzigen Material und die Fortschritte bei mehrfach wirksamen Komponenten.