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Abstract
Abstract: Mit dem Begriff der Atmosphäre wird gemeinhin eine dyadische Wechselwirkung des Umgebenseins beschrieben, die durch Stimmung erzeugt wird. In dieser ökologischen Dimension widersetzt sich das ästhetische Konzept der Atmosphäre nicht nur seiner ontologischen Bestimmung, sondern steht paradigmatisch für ein egalitäres Denken in Relationen und Verstrickungen, wie es neumaterialistische und posthumanistische Ansätze entwerfen. Für das zeitgenössische Theater nun scheint eine Ästhetik des‚Attunements' vor allem deshalb attraktiv zu sein, da sie intensives Erleben gegen ein klares Erkennen ausspielt. Ausgehend von Pınar Karabuluts Inszenierung La Mer Sombre (Münchner Kammerspiele, 2022) entwickelt der Beitrag eine kritische Perspektive auf die inklusive Atmosphäre eines umfassenden Erfahrens, die die Theoriefigur des ‚Entanglements' in Ästhetik übersetzt. An SIGNAs Die Ruhe (Schauspielhaus Hamburg, 2021/22) invertiert das Versprechen auf ein vollständiges ästhetisches Eintauchen schließlich in eine regelrechte Pathologie der Atmosphäre, mit der die quasi-mystische Praxis des Einswerdens als exzessive Mimesis thematisch wird.
抽象:所谓的“大气”,通常指的是一个由情绪产生的偶然的相互作用。在这一生态层面上,氛围的审美概念不但违背了它的生物性命运,还传达了平衡主义思想,包括新物质主义和后人道主义方法的含义。为当代剧场,现在似乎是一个美学的‚Attunements”主要原因是有吸引力的,因为它经历激烈的反对牌出一个明确承认.从Pı什Karabuluts戏La Mer Sombre——2022年慕尼黑Kammerspiele国防战略贡献了关键角度包括大气综合Erfahrens主义Theoriefigur‚Entanglements”翻译成美学.21/ 21/22)