Marco Caviglia, David Di Consiglio, Amedeo Osti Guerrazzi
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Abstract
Abstract Celeste Di Porto erlangte als „schwarze Panterin“ traurige Berühmtheit. Die junge Jüdin aus Rom hatte sich 1944 einer Gruppe italienischer Kollaborateure angeschlossen, die in der Ewigen Stadt untergetauchte Jüdinnen und Juden aufspürten, an die deutschen Besatzer verrieten und dafür Kopfgeld kassierten. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Urteil, das ein Schwurgericht 1947 in Rom gegen Celeste Di Porto und ihre Spießgesellen gefällt hat. Aus diesem Urteil, das exemplarisch für einen in der deutschen Forschung weitgehend unbekannten Quellenbestand steht, lassen sich die Vorgehensweisen der Gruppe um die „schwarze Panterin“ ebenso rekonstruieren wie die Mechanismen der Zusammenarbeit zwischen der deutschen Vernichtungsbürokratie und ihren willigen italienischen Helfern. Zudem wirft das Urteil ein Schlaglicht auf den Umgang der italienischen Nachkriegsgesellschaft mit Faschismus, Kollaboration und Judenverfolgung.